heute muss ich mich bei Ihnen entschuldigen! In meinen beiden letzten Wochenbeiträgen habe ich mit so vielen Fachbegriffen regelrecht um mich geworfen, dass Ihnen fast schwindelig wurde. Sorry! Das war wirklich nicht meine Absicht, aber da ist wohl wieder die Ernährungsberaterin mit mir durchgegangen. Und so werde ich diese Woche dafür nutzen, das hoffentlich wieder gut zu machen, indem ich diese Fachwörter aus der Ernährungslehre erläutere.
Fangen wir mit den „freien Radikalen“ an. Freie Radikale sind aggressive, unvollständige Moleküle, die im Körper als Stoffwechselnebenprodukte entstehen oder durch äußere Einflüsse wie z. B. UV-Strahlen, Umweltgifte und auch durch das Rauchen gebildet werden. Da den freien Radikalen ein Elektron fehlt, entreißen sie dieses anderen Molekülen. Das wiederum kann eine Kettenreaktion auslösen. Und die Folge davon nennt man dann „oxidativen Stress“. Ein Übermaß an freien Radikalen in unsrem Körper kann unsere Zellen schädigen. Dieser Umstand wird wiederum von der Wissenschaft mit oftmals vorgezogenen Alterungsprozessen aber auch mit verschiedenen Krankheiten in Verbindung gebracht. Aber keine Angst, es gibt hier eine Abhilfe, und das sind die Antioxidantien, denn sie neutralisieren diese unerwünschten freien Radikalen.
Antioxidantien sind Stoffe, die unseren Körper vor Schäden durch freie Radikale schützen, indem sie diese abfangen. Deshalb nennt man sie auch "Radikalfänger". Stellen Sie sich die
Antioxidantien wie ein Schutzschild für unsere Zellen vor. Durch das Abfangen der freien Radikalen werden die (oben erwähnten) Kettenreaktionen unterbrochen, die ansonsten unsere Zellen, unsere DNA und Proteine (= Eiweiße; lebenswichtige Bausteine des Körpers) schädigen würden.
Wichtige Antioxidantien sind beispielsweise die Vitamine C und E und Beta-Carotin, sowie die Spurenelemente Selen, Mangan und Magnesium und sekundäre Pflanzenstoffe, die hauptsächlich in Obst, Gemüse, Nüssen und Kräutern vorkommen.
Jetzt sind Sie sicher interessiert zu erfahren, welche Lebensmittel genau es sind, die viele dieser antioxidativen Stoffe enthalten. Es sind verschiedene Lebensmittel die unserem Körper unterschiedliche Arten von Antioxidantien liefern. Dazu gehören mit an 1. Stelle einige unserer dunklen Beeren, wie Brombeeren, Heidelbeeren, Gojibeeren und schwarze Johannisbeeren. Sie alle sind sehr reich an Antioxidantien. Auch die Acai-Beeren gelten als besonders reichhaltig was antioxidative Stoffe anbelangt. Diese Beeren sind seit einiger Zeit als „Superfood“ stark im Rennen. Da sie aber aus dem Amazonasgebiet kommen und schnell verderben, bekommt man sie hier bei uns meist als gefrorenes Früchtepüree, als Saft oder Pulver. Aber auch dunkle Schokolade und grüne Tees (insbesondere Matcha) gelten als besonders reichhaltig. Und Gemüse wie Grünkohl, Spinat, Kohlrabiblätter und Brokkoli, Nüsse und Gewürze wie Kurkuma sind wichtige Lieferanten antioxidativer Stoffe.
Ich empfehle Ihnen für den Schutz Ihrer Zellen möglichst zu diesen natürlichen Nahrungsmitteln zu greifen. Damit tun Sie sich selbst den größten Gefallen, denn alleine diese darin enthaltenen Antioxidantien leisten, so die Wissenschaft, einen wundervollen Beitrag um vorzeitigem Altern und sogar Krankheiten wie Krebs oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen entgegenzuwirken.
VORSICHT dagegen ist geboten bei Nahrungsergänzungsmitteln mit antioxidativen Stoffen, denn zu hohe Dosen können auch Schäden verursachen. Besprechen Sie sich daher am besten mit Ihrer Ärztin/ Ihrem Arzt oder den Fachkräften in Ihrer Apotheke!
Ich wünsche Ihnen recht viel Gesundheit!
Ihre Heidemarie Traut