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Wadgasser Rundschau
Ausgabe 48/2025
Sonstige amtliche Mitteilungen
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Heidis grüne Ecke



Liebe Garten- und Naturfreunde,

ich bin Ihnen noch einige Erklärungen schuldig! Also fangen wir gleich damit an! Der jetzt am häufigsten nachgefragte Begriff war: „Was bedeutet Zero-Waste, und was sind „Zero Waste-Rezepte“? Nun "Zero Waste" bedeutet wörtlich "Null Verschwendung"! Man kann sagen, es ist eine Philosophie. Sie zielt darauf ab möglichst alles Verwertbare zu nutzen und somit Müll zu vermeiden. Anders ausgedrückt bedeutet „Zero Waste“ - einfach bewusster zu konsumieren, und somit in vielen Fällen Abfall erst gar nicht entstehen zu lassen. Das bezieht sich im Prinzip auf alle unsere Lebensbereiche, so auch auf unsere Lebensmittel. Wenn man bedenkt, dass die Küche, laut statistischen Erhebungen, eine der größten Quellen für Haushaltsmüll ist, erkennt man sehr schnell, dass wir hier vermutlich ein ziemlich großes Problem haben. Da summiert sich so einiges zusammen: Plastikverpackungen, Essensreste, Behälter zum Mitnehmen, Papierhandtücher und alles, was zum Einmalgebrauch bestimmt ist. Weltweit, so die neuesten Angaben der Statistiker, ist die Verpackungsindustrie für mehr als 44 % des gesamten produzierten Kunststoffs verantwortlich, und ein großer Teil dieses Kunststoffs gelangt über die Küche in unsere Haushalte. Aber auch die (zumindest bislang) vielfach nicht genutzten Teile von Lebensmitteln - wie z.B. die Blätter so mancher Gemüsearten, haben ihren Anteil an den immer größer werdenden Müllbergen. Also ja!...auch Küchenabfälle können ein Problem sein! Gleich die gute Nachricht hinterher: Die Küche ist auch einer der einfachsten Bereiche, in dem wir eine sinnvolle Veränderung ohne großen Aufwand herbeiführen können. Und dazu könnte künftig eben auch gehören, die Blätter und Strünke (die in der Vergangenheit in vielen Küchen einfach weggeworfen wurden) z. B. von Rosenkohl, Blumenkohl, Brokkoli, Kohlrabi, Romanesco, Möhren u. etlichen Gemüsesorten mehr, zu verwerten.

Ebenfalls in der KW 45 konfrontierte ich Sie, werte Leserinnen und Leser, mit dem Begriff „Folat“, und auch hier gibt es Klärungsbedarf. Ich freue mich im Übrigen sehr, dass so viele Nachfragen bei mir anlanden, zeigen diese mir doch, wie interessiert Sie an meinen wöchentlichen Kolumnen sind. DANKE dafür! Zurück zum Folat. Es ist die natürliche Form eines wasserlöslichen B-Vitamins, das für die Zellteilung, die Zellerneuerung und die Bildung der roten Blutkörperchen unerlässlich ist. Folat ist zudem an verschiedenen Stoffwechselprozessen beteiligt, unter anderem am Abbau von Homocystein. (Ein erhöhter Homocystein-Spiegel im Blut gilt als Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie Herzinfarkt und Schlaganfall.)

Im Weiteren unterstützt Folat die normalen Funktionen der Psyche, sorgt für mentales Wohlbefinden und trägt zur Verringerung von Müdigkeit bei. In einer Schwangerschaft ist eine ausreichende Versorgung mit Folat besonders wichtig, um Fehlbildungen des Kindes, wie den „offenen Rücken“, zu verhindern.

Die wichtigste Frage an dieser Stelle: Wo kommt dieses Folat natürlich vor? Es kommt in Lebensmitteln wie grünem Blattgemüse (z. B. Spinat, Grünkohl, Kohlrabiblättern,

Hülsenfrüchten, Nüssen und Vollkornprodukten vor, sowie in Tomaten und Orangen, Leber und Eiern. Besonders reich an Folaten sollen Weizenkeime und Sojabohnen sein.

Zusammenfassend noch einmal: Folat ist ein natürliches, essentielles, folglich unverzichtbares Vitamin, das der menschliche Körper nicht selbst herstellen kann, und das daher über die Nahrung aufgenommen werden muss!

„Folsäure“ hingegen ist die synthetische Form, die in Nahrungsergänzungsmitteln und angereicherten Lebensmitteln verwendet wird. Der Körper soll diese Folsäure aus

Nahrungsergänzungsmitteln und angereicherten Produkten besser aufnehmen können, als natürliches Folat aus Lebensmitteln, da die Aufnahme von Folaten durch Zubereitung und Lagerung beeinträchtigt werden kann.

Werte Leserinnen und Leser, ich hoffe all Ihre Fragen zu Ihrer Zufriedenheit beantwortet zu haben, und verbleibe bis nächste Woche mit den besten Wünschen

Ihre Heidemarie Traut