Adventszeit, Plätzchenzeit…und dann gibt es da noch so viele weitere, hochgradig verführerische Leckereien, die leider fast allesamt nicht allzu gesund sind…und Kalorienbomben sind es noch obendrein…
Ich habe da einen kleinen Tipp für Sie – sozusagen „gesundes Naschen“! Dabei denke ich an Walnüsse. Haben Sie sich die Nusskerne schon einmal so ganz bewusst angeschaut? Sie ähneln in ihrem Aussehen irgendwie unserem menschlichen Gehirn. Und was soll ich sagen, sie sind tatsächliche Hirnnahrung. Die Wissenschaft kam bei ihren Untersuchungen u. a. zu dem Ergebnis, dass Walnüsse als Snack zudem eine gesunde Lebensdauer erhöhen. Dafür sind verschiedene bioaktive Inhaltsstoffe dieser Nüsse verantwortlich. Schon 30 g Gramm Walnüsse pro Tag haben einen positiven Einfluss auf unseren Körper. Diese relativ kleine Menge versorgt uns schon mit Energie und Nährstoffen, die wir z. B. zum Denken brauchen. Dann haben Walnüsse auch noch einen hohen Anteil an Alpha-Linolsäure, die dazu beiträgt die Elastizität unserer Blutgefäße zu verbessern. Daher empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE), trotz der hohen Kalorienzahl, die allen Nussarten zu eigen ist, im Sinne einer vorbeugenden, gesunden Ernährungsweise täglich eine Handvoll Nüsse zu essen. Sie bezeichnet dies als einen wichtigen Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung.
Es gibt aber auch eine Sache bei den Walnüssen, da ist unbedingt Vorsicht geboten: Ich spreche hier von der richtigen Trocknung und Lagerung der Walnüsse! Wenn wir die Walnüsse nämlich nicht richtig trocknen und lagern, dann schimmeln sie u. U. sehr schnell und dann entsteht das stark Krebs erregende Aflatoxin! Ein weiteres Problem ist, dass dieses Toxin selbst durch Kochen und Backen nicht zerstört wird! Daher ist es so immens wichtig, eigene Nüsse richtig gut zu trocknen, und dann kühl und luftig in großmaschigen Netzsäckchen, Naturkörben oder eigens dafür geeigneten Stellagen zu lagern. Wenn der Lagerplatz dann noch kühl und dunkel ist, kann Ihre Walnussernte sich monatelang halten. Sollten Sie dennoch einmal eine Nuss erwischen, die ranzig riecht oder schmeckt, dann spucken Sie dieselbe am besten wieder aus! Schimmelige oder mit Schädlingen befallenen Nüsse sollten Sie umgehend entsorgen.
Mein Tipp: Diese kleinen Kraftpakete geben ihre wertvollen Inhaltsstoffe nicht alle gleichzeitig frei. Werden die Kerne geröstet, so kann unser Körper die Mineralstoffe besser aufnehmen. Das Vitamin E und auch die zahlreichen B-Vitamine (allen voran das Vitamin B 6) in den Walnüssen zerfallen jedoch bei Hitze! Deshalb sollte man die Nüsse einmal roh und dann wieder mal geröstet (gebacken) genießen.
Und noch ein Tipp: Die ideale Zeit Walnüsse zu naschen sind tatsächlich die Abendstunden, denn die Nüsse sind einmal richtig gute Quellen von B-Vitaminen sowie von Tryptophan, eine Aminosäure, die als Vorstufe des Hormons Serotonin gilt. Dieses Hormon wird im Volksmund auch als sogenanntes „Glückshormon“ bezeichnet, das sich positiv auf die Stimmung und auch auf den Schlaf auswirkt. Zusätzlich enthalten die Walnüsse auch noch Melatonin, dass wiederum als „Schlaf- oder Sandmännchen-Hormon“ bekannt ist. Beide Hormone bewirken eine ausgeglichene Stimmungslage und sie fördern sowohl die Schlafbereitschaft als auch die Erleichterung beim Einschlafen.
Nächste Woche darf ich Sie dann noch mit Rezepten zur Karamellisierung von Walnüssen erfreuen – für das bevorstehende Weihnachtsfest eine hoch willkommene Zutat sowohl als Topping für Salate als auch als sehr begehrte Knabberei bei so manchem Nachtisch.
Haben Sie bis dahin eine gute Zeit!
Ihre Heidemarie Traut