Titel Logo
Wadgasser Rundschau
Ausgabe 50/2024
Sonstige amtliche Mitteilungen
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Lichter, Bräuche, Festtagszauber- Weihnachtstraditionen weltweit

Weltweit gibt es eine Vielzahl an Bräuchen und Traditionen zur Advents- und Weihnachtszeit. Was allen gemein ist, dass der Grundgedanke und die universelle Bedeutung sich widerspiegeln und gelebt werden. Es geht um das Zelebrieren von Liebe, Gemeinschaft und Freude. Nicht als Zeit des Schenkens, sondern als Zeit des Teilens und der Verbundenheit.

Weihnachten in Australien

In Australien ist es zur Weihnachtszeit Hochsommer. Bei sommerlichen Temperaturen wird in leichter Bekleidung beim traditionellen Barbecue im Garten mit der ganzen Familie gefeiert. Statt Schnee und Kälte gibt es ganz viele Lichterketten und Weihnachtsschmuck. Am Weihnachtstag bringt der Santa Claus die Geschenke. Er legt die Geschenke unter den Weihnachtsbaum und füllt die Strümpfe am Kamin.

Weihnachten in Großbritannien

Der Weihnachtsbaum wird in Großbritannien nicht erst rund um Weihnachten aufgestellt, sondern zu Beginn der Adventszeit und steht die gesamte Adventszeit über im Wohnzimmer. Die verpackten Geschenke stehen bereits unter dem Weihnachtsbaum. An Heiligabend hängen die Kinder ihre Strümpfe (Christmas Stockings), damit Father Christmas ihnen Geschenke bringen kann. Als Dank stellen die Kinder ihm etwas zu essen bereit. Beim typisch englischen Festtagsessen gibt es als Deko Christmas-Cracker (Knallbonbons) auf dem Tisch. Am 26. Dezember ist „Boxing Day“. Traditionell war dies der Tag nach dem Weihnachtsfest, an dem Angestellte von ihrem Arbeitgeber ein Geschenk erhielten, die Christmas box. Heutzutage ist der Tag eher kommerzialisiert und ist der Tag für Schnäppchenjäger.

Weihnachten in Griechenland

In Griechenland wird bis zu den Heiligen Drei Königen am 6. Januar gefeiert. Am Morgen des 24. Dezembers kann man beobachten, wie die Kinder fröhlich singend von Haus zu Haus ziehen. An jedem Haus gibt es für die Sänger:innen Süßigkeiten, Weihnachtsgebäck oder ein paar Münzen. Während der nächsten zwölf Nächte treiben Kobolde ihr Unwesen. Sie dringen in die Häuser ein, um dort Schabernack zu treiben und Verwüstungen anzurichten. Um sich vor den frechen kleinen Kobolden zu schützen, zünden die Griechen ein Feuer im Kamin, welches bis zum Ende der Weihnachtszeit brennen soll. Die Bescherung findet dann an Neujahr statt.

Weihnachten in den Niederlanden

Der Nikolaustag und Weihnachten haben in den Niederlanden die gleich hohe Bedeutung. Der Sage nach lebt Sinterklaas in Spanien und kommt meist Mitte November mit dem Dampfschiff. In jeder Gemeinde und Stadt wird dann eine Ankunftszeremonie für Sinterklaas und seine Helferlein gefeiert. Die meisten Kinder dürfen ein bis zwei Mal pro Woche ihre Schuhe herausstellen, die dann von Sinterklaas mit Süßigkeiten gefüllt werden. Der Höhepunkt der Feierlichkeiten ist der Nikolaustag, der sogenannte Pakjesavond, an dem es dann die Geschenke gibt.

Weihnachten in Polen

Heiligabend gibt es zwölf Speisen, die nach einer weit verbreiteten Tradition kein Fleisch enthalten sollen, und es sollte von jeder Speise ein wenig gegessen werden. Traditionell wird ein Platz am Tisch frei gehalten, falls ein unerwarteter Gast zu Besuch kommt. Manchmal liegt unter der Tischdecke etwas Heu verstreut, um an die Geburt Christi zu erinnern. Um im kommenden Jahr einen Geldsegen zu erhalten, wird unter jedes Tischgedeck eine Münze gelegt. Nach dem Festessen gehen viele Familien gemeinsam zur Mitternachtsmesse.

Weihnachten in Skandinavien

Jul beginnt in den skandinavischen Ländern am 1. Dezember und endet am 13. Januar. In diesem Zeitraum ist die Weihnachtsdeko aufgestellt. Dazu gehören v.a. ganz viele Kerzen und Lichterketten. Auftakt der Weihnachtsfeierlichkeiten ist der Luciadag am 13. Dezember. Am Luciadag ziehen Jungen und Mädchen in weiße Gewänder gehüllt durch die Straßen und singen Lieder für die heilige Lucia, die Lichtträgerin. In Schweden und Norwegen gibt es den Glauben an Tomte oder Nisse, kleine Hausgeister oder Weihnachtszwerge, die das Wohlbefinden des Haushalts bewachen. Traditionell werden ihnen eine Schüssel mit Reisbrei und Butter als Opfergabe dargebracht. An Heiligabend kommt in vielen Familien "Julklapp" (Weihnachtsmann), um die Geschenke vorbeizubringen.