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Wadgasser Rundschau
Ausgabe 51/2023
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Greibers Woche

Benoît Roussel zeigt die Ausmaße der Hochwasserkatastrophe

Feierliche Eröffnung des Weihnachtsmarktes in Arques

Übergabe der 10.000 Euro Unterstützung durch den ‚GemeindeStrom Wadgassen‘

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

schon seit mehreren Monaten war geplant, dass eine kleine Delegation aus unserer Partnerstadt Arques in Frankreich zu unserem Wadgasser Weihnachtsmarkt am 1. Adventswochenende nach Wadgassen kommt. Leider musste diese Reise ausfallen. Und auch unser „Gegenbesuch“ auf dem Weihnachtsmarkt in Arques am vergangenen Wochenende verlief ganz anders als wir uns das im Frühjahr vorgestellt hatten.

Die Stadt Arques im Pas-de-Calais, mit der Wadgassen seit 1979 städtepartnerschaftlich verbunden ist, wurde Anfang November dieses Jahres von einer schweren Hochwasserkatastrophe getroffen. Die Situation vor Ort kann man sich kaum vorstellen, ‚Lebenswerke‘ und zahlreiche unwiederbringliche Dinge mit wertvollen Erinnerungen wurden zerstört. Einzelne Gebiete von Arques waren bis zu 5 Tage ohne Strom und ohne Telefon, wie uns vor Ort berichtet wurde. Insgesamt sind 360 Gebäude – Wohnhäuser, Restaurants, Unternehmen – von der Überschwemmung betroffen. Aktuell sind immer noch 60 Wohnhäuser nicht bewohnbar und Betroffene berichteten uns davon, dass viele Schäden nicht zu reparieren seien. Das Gebiet im Stadtzentrum rund um das Rathaus der Stadt mit fünf Restaurants und dem Marktplatz ist am schwersten getroffen. Drei große Festsäle mussten zu Notunterkünften umgebaut werden und viele Bürgerinnen und Bürger sind bis heute ohne eigene Behausung.

Die Schilderungen von meinem Bürgermeister-Amtskollegen Benoît Roussel waren sehr ergreifend. Insbesondere als er von der hohen Solidarität der Französischen Bevölkerung sprach. Hilfskräfte aus Nantes, Marseille und Lyon kamen, um den Betroffenen vor Ort zu helfen. Der Innenminister Frankreichs klassifizierte das Hochwasser als „europäische Katastrophe“. Es ist toll zu sehen, dass die Menschen in Arques nun trotz der heftigen Katastrophe einen Weihnachtsmarkt auf die Beine gestellt haben und damit ein bisschen Normalität für alle verstreuen.

Mich hatte die furchtbare Nachricht aus Arques damals während meines Aufenthalts in Berlin erreicht und schnell habe ich mit meinem Amtskollegen vor Ort Kontakt aufgenommen. Natürlich hatten auch wir aus Wadgassen unmittelbar Hilfe angeboten und unsere Unterstützung zugesichert.

Ich bin sehr froh, dass wir bei unserem Kurzbesuch am vergangenen Wochenende deswegen schon einen ersten Hilfescheck der GemeindeStrom Wadgassen im Gepäck hatten, der den Betroffenen 10.000 Euro Direkthilfe verspricht. Unter Tränen nahm Benoît Roussel den Scheck entgegen und war sichtlich gerührt von unserer Unterstützung.

Ich versprach ihm, auch in Zukunft weitere finanzielle, sachbezogene oder personelle Hilfe bereit zu stellen und möchte mich damit nun an Sie persönlich richten.

Bei uns in Wadgassen ist der Weihnachtszauber schon vielerorts zu spüren: Häuser werden dekoriert, Geschenke gekauft und das Weihnachtsessen vorbereitet. Uns geht es gut und wir können wahrlich froh mit unserer Situation sein. Doch wie Sie gerade gelesen haben, geht das nicht allen so. Weihnachten ist ein Fest der Liebe und Solidarität. Ich möchte Sie aufrufen und ermutigen sich an unserer Unterstützung für unsere Freunde in Arques zu beteiligen. Denn Freunde stehen zusammen, gerade in solchen schwierigen Momenten.

Deswegen haben wir ein Spendenkonto eingerichtet, wo wir die finanziellen Hilfen aus der Wagdasser Bevölkerung sammeln wollen. Dazu haben Sie verschiedene Möglichkeiten, Geld für die betroffenen Bürgerinnen und Bürger in Arques zu spenden. Alle Informationen dazu, wie Sie helfen können, finden Sie ausführlich im Innenteil dieser Ausgabe. Lassen Sie uns gemeinsam solidarisch sein für unsere Freund in Arques und einen Teil unseres Weihnachtszaubers aus Wadgassen nach Arques senden. Dafür danke ich Ihnen bereits jetzt im Voraus.

Ich wünsche nun Ihnen und Ihren Familien frohe Weihnachten und angenehme Festtage. Bleiben Sie gesund und starten Sie gut in das neue Jahr 2024!

Herzliche Grüße
Ihr Sebastian Greiber, Bürgermeister