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Wadgasser Rundschau
Ausgabe 51/2025
Sonstige amtliche Mitteilungen
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Liebe Garten- und Naturfreunde,



die Zeit, sie eilt im Sauseschritt, so kommt es mir in der Adventszeit leider immer wieder vor…Der 4. Advent steht bereits vor der Tür, aber wir hatten doch gerade erst unseren Wadgasser Weihnachtsmarkt am 1. Advent…Die meisten von Ihnen haben ganz sicher schon etliche Plätzchensorten gebacken. Es gehört auch für mich unbedingt zu dieser wunderbaren Zeit, dass dieser wundervolle Duft durchs ganze Haus zieht…

Ich hätte da noch etwas andere Plätzchen-Rezepte für Sie. Was halten Sie davon, wenn wir uns Grüße des Sommers (ich meine hiermit getrocknete Kräuter aus unserem Garten) zum Backen in die Küche holen? Genau dazu möchte ich Ihnen heute einige Rezeptideen vorstellen, die z. T. auch noch gesundheitliche Aspekte berücksichtigen. Bei Mehl ist frisch gemahlenes Vollkornmehl die beste Wahl, idealerweise aus Dinkel. Statt raffiniertem, weißem Zucker können Sie Honig, Ahornsirup oder selbstgemachten Steviasirup (idealerweise von Ihrem eigenen Steviakraut aus dem Garten) nehmen. Verzichten Sie auf Margarine, nehmen Sie lieber richtige Butter. Dann kommen noch Kräuter und andere gesunde, aromagebende Gewürze hinzu. „Etwas gewagt“, sagen Sie! „Probieren Sie es aus“, sage ich. Sie werden angenehm überrascht sein.

Schauen wir uns zuerst den klassischen Plätzchenteig, den Mürbeteig an. Aus ihm kann man mit unterschiedlichen Zutaten so viele verschiedene Kreationen zaubern. Fügen Sie dem Teig z. B. getrockneten, im Mörser zerkleinerten Rosmarin (aus Ihrem Garten) zu oder Sie geben geriebenen Ingwer und Schokoraspeln hinzu. Eine weitere Variante wären getrocknete Lavendelblüten (aus dem eigenen Garten und natürlich unbehandelt!) mit Ahornsirup oder geriebene Walnüsse mit Honig. Auf künstliche Aromen können Sie bei diesen Variationen wirklich zur Gänze verzichten! Denken Sie aber auch bitte daran, dass die hier benannten Kräuter sehr intensive Aromageber sind - geben Sie also nicht zu viel davon in Ihren Teig.

Ich habe noch ein Rezept für Sie, dass mit seiner vielleicht etwas ungewöhnlichen Kräuterzutat die Verdauung fördert; ein sicherlich positiver Nebeneffekt bei süßem Naschwerk. Es geht um Thymian-Makronen. Eigentlich sind es traditionelle Haselnuss-Makronen, aber dieses Mal fein gewürzt mit getrocknetem Thymian, möglichst aus dem eigenen Garten (ansonsten erhalten Sie ihn in Ihrer Apotheke!). Thymian aus unserem Garten können wir ja auch im Winter beernten. Für Saucen, Tee oder Dressing ist durchaus das frisch geschnittene Kraut die richtige Wahl. Handelt es sich aber um Backwaren, dann sollten Sie unbedingt dem getrockneten Thymian den Vorzug geben! Das Thymian-Aroma gibt den Makronen einen würzigen Geschmack, den man sonst vom Weihnachtsgebäck nicht unbedingt gewohnt ist. Zart und doch ein wenig herb schmiegt sich der Thymian-Geschmack in das Nuss-Aroma und die Süße der Makronen.

Zutaten: 3 Eiweiß, 210 g Zucker, 210 g geriebene Haselnüsse und ca. 5 g Thymian (je nach eigenem Geschmack)

Zubereitung: Trennen Sie zuerst die Eier, so dass Sie das reine Eiweiß zum Schlagen haben. (Die Eigelbe werden bei diesem Rezept nicht gebraucht. Mit ihnen können Sie später einen anderen Plätzchenteig zubereiten, z. B. den für Vanillekipferl.) Schlagen Sie das Eiweiß steif. Lassen Sie dabei den Zucker langsam einrieseln. Als nächstes kommen die geriebenen Haselnüsse hinzu. Heben Sie diese mit einer Gabel unter die Zucker-Ei-Masse. Geben Sie danach den Thymian dazu. Rebeln Sie ihn noch einmal (damit die einzelnen, trockenen Kräuterstückchen möglichst klein sind!) bevor Sie auch ihn unter die Teigmasse heben. Nehmen Sie nicht zu viel davon, denn sein Aroma ist sehr intensiv - einfach probieren! Legen Sie nun Ihr Backblech mit Backpapier aus. Sie können aber auch Oblaten als Unterlage für die Makronen verwenden. Das gibt diesen einen besseren Halt. Setzen Sie dann mit 2 Löffeln kleine Nockerln auf das Backpapier, respektive auf die Oblaten. Insgesamt ergibt die Rezeptmenge knapp zwei Bleche Gebäck. Heizen Sie den Backofen auf 120° vor. Backen Sie die Makronen bei dieser Hitze 20 - 30 Minuten lang. Sie sollten zum Ende der Backzeit hellbraun sein. Nehmen Sie die heißen Makronen vom Blech und lassen Sie dieselben auf einem Gitterrost gut auskühlen. Später kann man sie dann in eine Gebäckschale legen und den Leckermäulern anbieten. …oder man versteckt sie zunächst noch in einer Gebäckdose… Hierzu noch ein Hinweis: Nehmen Sie für jede Gebäckart einen eigenen Behälter zum Aufbewahren, damit die Aromen rein bleiben. Ich wünsche viel Freude beim Backen und viel Genuss beim Verkosten.

Ihre Heidemarie Traut