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Wadgasser Rundschau
Ausgabe 7/2025
Sonstige amtliche Mitteilungen
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Vorsorge und Prävention

Vorsorge für das Alter: Vorkehrungen für Pflege, Rente & Co.

Im Alter können viele Veränderungen auftreten…

Und auch vor den Wechselfällen des Lebens ist man nicht gefeit. Um darauf vorbereitet zu sein und in vielen Situationen ein wenig leichter damit umgehen zu können, ist es wichtig, bereits frühzeitig Vorkehrungen dafür zu treffen: sowohl für die eigene Sicherheit und Autonomie, als auch für Partner:in, oder die Angehörigen.

• Finanzen klären

Es ist wichtig, frühzeitig zu wissen, welche finanziellen Mittel im Alter zur Verfügung stehen, und sich darüber einen Überblick zu verschaffen. Neben privater Altersvorsorge sollte der individuelle Rentenanspruch vor dem Renteneintritt geprüft werden.

Um sicherzustellen, dass auch im Fall einer plötzlichen Entscheidungsunfähigkeit wichtige finanzielle Angelegenheiten geregelt werden können, sollte außerdem eine Bankvollmacht eingerichtet werden. Mit einer Bankvollmacht können vertrauenswürdige Personen berechtigt werden, im Namen des Kontoinhabers finanzielle Transaktionen durchzuführen. Dabei ist es wichtig, die Vollmacht schriftlich zu erteilen und direkt bei der Bank hinterlegen zu lassen.

• Altersgerecht (um)bauen

Um die Lebensqualität im Alter zu sichern, ist es wichtig, sich sicher und autonom im eigenen Zuhause bewegen zu können. Ein seniorengerechter Umbau der Wohnung hilft dabei. Dazu gehören das Absenken von Türschwellen, die Ausstattung von Treppen mit Handläufen, Türverbreitungen, bodengleiche Duschen und Rampen. Einfachere Anpassungen wie das Entfernen von Teppichen und Kabeln sowie altersgerechte Möbel mit hohen Armlehnen und Hilfsmittel wie Duschhocker und erhöhte Toilettensitze erleichtern ebenfalls den Alltag.

Kommunale Beratungsstelle „Wohnen und Technik“, Barbara Mohr,

Telefon: 06831/444 573, barbara-mohr@kreis-saarlouis.de

• Pflegeberatung in Anspruch nehmen

Tritt eine Pflegebedürftigkeit ein, was häufig unerwartet und unvorhergesehen passiert, haben die Betroffenen und ihre Angehörigen meist viele Fragen: Wie, wo, welche Anträge müssen gestellt werden? Welche Leistungen gibt es? U.v.m. Wer selbst Angehörige pflegt oder für eine spätere eigene Pflegebedürftigkeit vorsorgen möchte, kann eine Pflegeberatung in Anspruch nehmen. Dabei wird informiert zu vielfältigen Themen: medizinischen und pflegerischen Angeboten; Möglichkeiten der ambulanten oder stationären Versorgung im Pflegefall; Alltagshilfen; Leistungen der Kranken- und Pflegeversicherung; Sicherung des Lebensunterhaltes, der Sozialhilfe, usw.; Versorgungsangeboten; Hilfen bei der Wohnraumanpassung.

Pflegestützpunkt im Landkreis Saarlouis, Telefon: 06831/ 444 95 99 00

Compass private Pflegeberatung, Telefon: 0800/ 101 88 00

• Rechtliche Vorsorge treffen

Bedingt durch die Wechselfälle des Lebens kann es dazu kommen, dass eine eigene Entscheidung nicht mehr getroffen werden kann. Daher ist es umso wichtiger, frühzeitig seinen Willen zu äußern und schriftlich festzuhalten, damit die Angehörigen oder die verfügten Personen befähigt sind, rechtlich für die Person zu handeln. Damit dies auch in deren Willen und nach ihren Wünschen geschieht, müssen diese auch bekannt sein.

Beratung zur Betreuungsverfügung und Vorsorgevollmacht bieten die Örtliche Betreuungsbehörde des Landkreis Saarlouis und die Betreuungsvereine im Landkreis.

• Testament rechtzeitig aufsetzen

Viele Menschen verzichten lange Zeit auf ein Testament, aus Unwissenheit oder um es auf später zu verschieben. Allerdings kann dies den Nachteil mit sich bringen, dass die automatische gesetzliche Erbfolge in Kraft tritt, und dies nicht unbedingt den persönlichen Vorstellungen und Wünschen entspricht. Ob man dabei einen Notar zur Rate ziehen oder sein Testament selbst verfassen möchte, bleibt grundsätzlich jedem selbst überlassen. Allerdings kann der Gang zum Notar zwei entscheidende Vorteile mit sich bringen: Zum einen kann er sicherstellen, dass das Testament allen gesetzlichen Anforderungen genauestens entspricht, was gerade bei komplizierten Besitzverhältnissen oder großem Vermögen wichtig sein kann. Zum anderen erspart ein notariell beglaubigtes Testament den späteren Erben auch die Beantragung eines Erbscheins.

• Bestattung finanziell absichern

Sicherlich ist der Gedanke an die eigene Sterblichkeit alles andere als angenehm. Vielen Menschen kann jedoch die Vorsorge für die eigene Bestattung langfristig ein beruhigendes Gefühl vermitteln, da viele Fragen und Probleme für die Angehörigen hier bereits im Vorfeld ausgeräumt werden können. Hierzu kann sich jeder bereits zu Lebzeiten an einen Bestatter wenden, um die Planungen der Bestattungsart, der konkreten Beisetzung und der Trauerfeier genau nach den eigenen Vorstellungen festzusetzen.