Liebe Schalkauer Bürger,
beim Erscheinen unserer letzten Ausgabe des Amtsblattes im Jahr 2025 liegt der Dezember diesmal noch komplett vor uns und die wundervolle Adventszeit mit Weihnachtsmärkten, schön geschmückten und farbenfroh erleuchteten Straßen, Geschäften und Schaufenstern wird gerade erst beginnen. Es ist für mich immer wieder ein Wunder mitzuerleben, wie sich unsere Orte, Häuser und Wohnungen binnen weniger Tage festlich kleiden und ein einzigartiger Charme und eine schon fast märchenhafte Atmosphäre sich über unser ganzes Land legen. Die graue Novembertristesse, die auch so manches Herz und manche Seele beschwert, scheint plötzlich wie von einer unsichtbaren Macht besiegt zu sein.
Aber nicht nur äußerlich ist diese Verwandlung wahrzunehmen. Auch in uns Menschen selbst, in unseren Herzen geschieht auf wundersame Weise in dieser Zeit eine Veränderung. Trotz der eigenen Sorgen, Nöte und Probleme beginnen unsere Gedanken auch wieder um unsere Mitmenschen und deren Sorgen und Nöte vermehrt zu kreisen. Menschen, an die wir das ganze Jahr nicht mehr gedacht hatten, geraten wieder in unser Blickfeld.
Und so fällt uns auch so manches Versprechen, das wir so im Laufe des Jahres gegeben haben und das noch unerfüllt geblieben ist, plötzlich wieder ein. Da gibt es vielleicht Menschen, die in schwierigen Situationen geholfen hatten und bei denen man sich gerne nochmals persönlich bedanken wollte. Oder da ist noch der Besuch von Freunden und Verwandten, der immer wieder verschoben wurde oder die lange schon unbeantwortete E-mail bzw. Whatsappnachricht.
Nicht zuletzt werden uns in diesen Tagen aber auch unsere ungelösten Konflikte wieder bewusst, sei es mit Nachbarn, Familienangehörigen oder Arbeitskollegen, die einen oftmals schon lange belasten und die man so gerne lösen und endlich beilegen möchte.
Die Advents- und Weihnachtszeit ist deshalb schon immer eine Zeit der Besinnung und des Nachdenkens im Jahresverlauf gewesen, eine Zeit, in der man seine Gedanken weit über das normale Alltagsgeschehen schweifen läßt und über Erreichtes und Zukünftiges nachsinnt. Auch als Bürgermeister möchte ich die vorweihnachtliche Zeit gerne dazu nutzen, einmal inne zu halten und auf das zu schauen, was wir gemeinsam als Stadt Schalkau in diesem Jahr erreichen konnten.
Wenn ich also das Jahr 2025 Revue passieren lasse, dann fällt mir als erstes ein, wie wichtig es war, die offenen Stellen in der Verwaltung mit neuen Mitarbeitern zu besetzen. Nur durch ein Team aus guten Mitarbeitern konnte es überhaupt gelingen, die über ein Jahr andauernde vorläufige Haushaltsführung zu beenden, indem ein ordentlicher und von der Rechtsaufsichtsbehörde genehmigter kommunaler Haushalt aufgestellt und vom Stadtrat beschlossen werden konnte. Ohne diesen genehmigten Haushaltsplan wäre die Stadt Schalkau inzwischen in die Zwangsverwaltung des Landratsamtes geraten und eine Fortführung freiwilliger Aufgaben wie z.B. der Betrieb des Schwimmbads oder die Jugendarbeit nicht mehr möglich gewesen.
Mit großer Dankbarkeit blicke ich auch auf die durch den Haushaltsplan ermöglichten Investitionen. Zu nennen sind die Anschaffung eines Baggers und eines Anhängers für den städtischen Bauhof sowie eines Gerätehängers für die Freiwillige Feuerwehr in Emstadt. Bei den Bauvorhaben konnten der erste Bauabschnitt des grundhaften Ausbaus der B89-Ortsdurchfahrt in Bachfeld, die Erneuerung des Durchlasses für den Katzberger Graben in der Hörnleinsburg sowie die Sanierung des Landambulatoriums in Schalkau für die Errichtung eines medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) der landkreiseigenen Medinos Klinik Sonneberg begonnen und teilweise auch schon fertiggestellt werden. Mein besonderer Dank gilt an dieser Stelle unserem Stadtrat, der die Aufstellung des Haushaltplanes konstruktiv mitgestaltet und letztendlich auch beschlossen hat sowie den Mitarbeitern der Stadtverwaltung für die Umsetzung der geplanten Maßnahmen.
Noch mehr aber als die materiell erreichten Dinge freut es mich mitzuerleben, dass der Gemeinschaftssinn und der Zusammenhalt der Bürger unserer Stadt Schalkau im letzten Jahr gewachsen sind. Besonders der Zusammenhalt unter den Vereinen aber auch die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen den Vereinen und der Stadt haben sich aus meiner Sicht sehr positiv entwickelt. Allen Bürgern, die sich ehrenamtlich in unseren Vereinen, der Feuerwehr, der Kirchengemeinde oder auch einzeln für unsere Gemeinschaft auch in diesem Jahr wieder engagiert haben, gilt an dieser Stelle meine Anerkennung und mein Dank. Ohne Euch wäre das Leben in unserer Stadt um so vieles ärmer!
Nicht zuletzt aber möchte ich an dieser Stelle ein ganz großes Dankeschön an unsere Unternehmer und Gewerbetreibenden richten, die maßgeblich durch ihre Steuern die finanzielle Grundlage für die Handlungsfähigkeit geschaffen haben. Ihr seid das wirtschaftliche Rückgrat unserer Stadt!
Nachdem wir wirklich voller Dankbarkeit auf das Erreichte zurückblicken konnten, möchte ich unseren Blick nochmals auf das Weihnachtsfest selbst richten.
Wie kein anderes Fest im Jahr steht Weihnachten für Frieden, Hoffnung, Freude, Zuversicht, Liebe, Verzeihen und Vergeben und das nicht nur für Christen und Kirchenmitglieder, sondern für alle Menschen in unserem Land und in unserer Stadt! Egal wie man zum Glauben persönlich stehen mag, die positive Botschaft vom Kind in der Krippe im Stall von Bethlehem, den Gläubige als Heiland, Retter und Gott anbeten und verehren, berührt genau deshalb unsere Herzen und Inneres zutiefst. Ich bin überzeugt davon, dass die von mir Eingangs beschriebene einzigartige Weihnachtstimmung nur aufgrund dieses wunder- und geheimnisvollen Ursprungs des Festes existiert.
Wenn Ihr diese Ausgabe des Amtsblattes in den Händen halten werdet, dann liegt diese wunderschöne Zeit des Jahres noch vor uns. Die Advents- und Weihnachtmärkte werden gerade erst ihre Tore für die Besucher öffnen, zahlreiche Konzerte in Kirchen, Sälen und Plätzen werden erklingen, viele Feierlichkeiten ob in Familie, an Arbeit oder mit Freunden werden noch auf uns warten und zahlreiche Festgottesdienste in unseren Kirchen stattfinden.
Gerne möchte Euch auch im Namen der Stadt Schalkau und der teilnehmenden Vereine zu unserem diesjährigen Weihnachtsmarkt am ersten Adventswochenende (29.11. und 30.11.) auf den Markt- und Kirchplatz an der Johanniskirche nach Schalkau ganz herzlich einladen.
Ebenso herzlich einladen möchte ich die Senioren zur Weihnachtsfeier am 7. Dezember in den Thüringer Hof. Ein Fahrtdienst für die Senioren ist für alle Ortsteile organisiert.
Allen Bürgern und Einwohnern unserer Stadt wünsche ich eine besinnliche und friedliche Weihnachtszeit im Kreise ihrer Familien und Freunde und Gottes guten Segen und Frieden fürs neue Jahr!
Euer Mark Schwimmer
Bürgermeister