geht es Euch vielleicht auch so wie mir? Gefühlt hatte das Jahr 2024 doch gerade erst angefangen und plötzlich steht schon wieder Weihnachten vor der Tür! Eigentlich wollte man doch dieses Jahr so vieles schaffen, den Garten in Ordnung bringen, die Wohnung renovieren, Freunde und Verwandte besuchen, mal ein Buch lesen oder eine schöne Reise unternehmen und dann, wenn alles erledigt ist, die besinnliche Advents- und Weihnachtszeit gemeinsam mit Familie und Freunden genießen und so das Jahr in Ruhe ausklingen lassen.
Aber dann kam es doch anders als geplant: Da gab es vielleicht unerwartet die Diagnose einer schwer heilbaren Krankheit oder ein geliebter Angehöriger verstarb ganz plötzlich. Ein anderer geriet finanziell in Schwierigkeiten, weil sein Arbeitgeber Insolvenz anmelden musste und nun ein beruflicher Neuanfang ansteht. Und nicht zu vergessen sind die vielen täglichen Herausforderungen, vor denen gerade auch die Eltern von kleinen und schulpflichtigen Kindern stehen, wenn beispielsweise wieder einmal ein Kind krank geworden ist und aus der Schule abgeholt werden muss, obwohl man auf Arbeit gerade dringend gebraucht wird. Nur gut, wer dann noch Großeltern, Verwandte oder Freunde zur Hilfe hat. Ja, und ehe man sich versieht steht Weihnachten vor der Tür!
Nicht viel anders ergeht es in diesen Tagen unserer Stadt Schalkau. Angefangen von der wirtschaftlich schwierigen Haushaltssituation, die uns schon das ganze Jahr begleitet, ging es auch personell turbulent zu. Neben mir als neu ins Amt gewählten Bürgermeister kamen nach langer Vakanz auch für die Stellen des Hauptamtsleiters und des Kämmerers neue Mitarbeiter ins Team. Und statt Einarbeitung heißt es für die Neuen bloß „Learning by Doing“. So folgt seither ein Termin dem nächsten und auf einmal steht Weihnachten vor der Tür! Hektik, Streß und Zeitnot prägen nur allzu oft unseren Alltag. Zur Ruhe kommen wird zum Luxus.
Wie viele andere blicke ich in diesem Jahr mit besonderer Sorge auf den Krieg in der Ukraine, welcher sich auszuweiten uns zu eskalieren droht, mit der Frage: Besitzen unsere Politiker die notwendige Größe und Reife, um verantwortungsvoll die richtige Entscheidung für Frieden und Diplomatie zu treffen? Was gibt Halt in diesen Tagen?
Zum Glück steht Weihnachten vor der Tür - das Fest, welches Sinnbild für Frieden und Liebe ist! An Weihnachten feiern Christen, dass Gott in dem Kind Jesus zu uns auf die Welt gekommen ist, um die Menschheit mit sich zu versöhnen und Frieden zu bringen. Diese frohe Botschaft ist in unseren Tagen aktueller denn je. Weihnachten ist deshalb auch das Fest, was uns miteinander verbinden, Gräben zuschütten und Versöhnung anbieten möchte.
Die liebevoll mit viel Gemeinschaftssinn vorbereiteten Weihnachtsmärkte, Konzerte, Veranstaltungen und Gottesdienste sind ein wunderbarer Beweis dafür.
Ich möchte mich deshalb ganz herzlich bei den Vereinen, Firmen, der Kirchgemeinde, den vielen ehrenamtlichen Helfern aus unseren Ortsteilen sowie bei den Mitarbeitern des Bauhofs und der Verwaltung dafür bedanken, dass Ihr uns auch dieses Jahr diese schöne besinnliche Weihnachtszeit wieder mit ermöglicht.
Allen Bürgern unserer Stadt wünsche eine friedliche und besinnliche Advents- und Weihnachtszeit im Kreise Eurer Lieben, Familien und Freunde, persönlich alles Gute und Gesundheit und vor allem Gottes guten Segen.
Herzlichst
Euer
Mark Schwimmer - Bürgermeister