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Amtsblatt der Stadt Schalkau
Ausgabe 3/2025
Stadt Schalkau
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Information des Gewässerunterhaltungsverbandes Steinach/Itz

Seit bereits mehreren Monaten hat eine Biberfamilie am Durchlass des Katzberger Grabens durch die K23 einen Biberdamm errichtet und damit in diesem Bereich eine beträchtliche Seenlandschaft erzeugt. Das Straßenprofil wird hierdurch ebenfalls zu einem Damm umfunktioniert. Durch diese Situation ist zu erwarten, dass das Straßenprofil auf Dauer durchnässt und dem Wasserdruck irgendwann nicht mehr standhält.

Gemeinsam mit den beteiligten Behörden des Landratsamtes der Unteren Naturschutzbehörde, der Unteren Wasserbehörde und des Tiefbauamtes sowie der Stadt Schalkau wurde deshalb vereinbart, dass der Gewässerunterhaltungsverband Steinach/Itz im Rahmen der Gewässerunterhaltung vor dem Straßenprofil einen Schutzdamm errichtet. Damit wird zukünftig der Lebensraum des Bibers geschützt und gleichzeitig die Straße.

Der Bauablauf wird wie folgt stattfinden. Zuerst wird der Biberdamm kurzfristig für etwa 5 Tage entfernt, anschließend wird mit Big Bags ein provisorischer Damm errichtet, der die Straße schützt und Baufreiheit für den dauerhaften Erddamm herstellt. Diese Arbeiten sollen bis Mitte April abgeschlossen sein, damit der Biber in der Aufzuchtphase seiner Jungtiere einen gesicherten Lebensraum hat. Im Spätsommer (Ende August/Anfang September) wird dann der dauerhafte Erddamm errichtet und die Big Bags wieder entfernt. Die Wartezeit ist erforderlich, damit der durchnässte Baugrund Zeit zum Abtrocknen hat.

Es ist uns sehr bewusst, dass sich Teile der Bevölkerung fragen werden, ob dieser doch beträchtliche Aufwand für eine Biberfamilie gerechtfertigt ist. Selbstverständlich wurde auch diskutiert, ob eine Vertreibung der Biberfamilie an dieser Stelle eine zu rechtfertigende Lösungsvariante wäre. Es sprachen jedoch zwei Argumente dagegen. Zum einen ist der Biber streng geschützt und zum anderen ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass nach kurzer Zeit ein anderer Biber oder eine andere Biberfamilie dieses Revier wiederbesetzt. Dafür ist der dortige Lebensraum einfach zu attraktiv. Und dann stünde das o.g. Problem wieder auf der Tagesordnung.

Die Bilder geben einen Eindruck des zu errichtenden Dammes wieder.