Liebe Schalkauer Bürger,
mit Dankbarkeit und Freude blicke ich als Bürgermeister auf das diesjährige Schalkauer Vogelschießen zurück, denn es gibt tatsächlich allen Grund dazu.
Angefangen hat alles mit dem herrlichen Sommerwetter, welches sich pünktlich und wie von uns bestellt zur Auftaktveranstaltung am Donnerstag eingestellt hatte. Gar nicht auszudenken, wenn die naß-kühle Schlechtwetterphase, die uns wochenlang schon begleitete, noch weitere vier Tage angedauert hätte. Unser Vogelschießen wäre sprichwörtlich ins Wasser gefallen.
Aber nicht nur das Wetter war in bester Festtagsstimmung, sondern auch Ihr, liebe Schalkauer Bürger. Dank der guten Stimmung, die Ihr auf das Fest mitgebracht habt und die sich mit der ebenso positiven Stimmung unserer zahlreichen ehrenamtlichen Helfer verband, umgab das Vogelschießen und seine verschiedenen Veranstaltungen eine ausgelassene und fröhliche Atmosphäre. Dieser war es wohl auch zu verdanken, dass sich viele Bürger sehr anerkennend und lobend über dieses Vogelschießen äußerten.
Was die Zukunft unseres altehrwürdigen Traditionsfestes anbetrifft, stimmt mich neben der positiven Resonanz der Besucher noch ein weiterer Aspekt sehr zuversichtlich. Und das ist das wiedererwachte Interesse unserer Vereine und Bürger, gemeinsam mit der Stadt Schalkau das Vogelschießen als Volksfest und damit als Teil unserer Identität und Heimat für uns alle zu erhalten. Besonders spürbar waren dieser Teamgeist und die gemeinsame Freude am bevorstehenden Fest bereits beim Aufbau des Festzeltes. Viele Helfer aus unterschiedlichen Vereinen kamen am Dienstagnachmittag auf den Schießhausplatz, um mit vereinten Kräften das Festzelt aufzurichten. Der gemeinsame Zeltaufbau ist für mich deshalb nicht nur ein Teil der Vorbereitung, sondern auch ein Symbol für den in unserer Gesellschaft manchmal schon verloren geglaubten Gemeinschaftsgeist, nach dem sich die meisten Menschen in unserer Zeit sehnen und den wir auch in unserer Kommune dringend brauchen.
Zur Wahrheit über das diesjährige Vogelschießen gehört allerdings auch, dass die Besucherzahlen am Freitag und Samstag, insbesondere an den Nachmittagen, noch nicht den Erwartungen entsprachen. Enttäuscht zeigten sich deshalb die beiden Schausteller, die mit ihren Fahrgeschäften erstmals zu uns gekommen waren und mit mehr Umsatz gerechnet hatten. In diesem konkreten Punkt ging unser Konzept leider noch nicht auf. Mag es u.a. dem Umstand geschuldet sein, dass die Schuleinführungsfeiern in diesem Jahr genau auf dieses Wochenende fielen. Fakt ist, wir müssen auch über Schalkau hinaus wieder attraktiver werden, um noch mehr Besucher auf den Platz zu bringen. Daran arbeiten wir gemeinsam.
Als gut gelungen und mit Potential zum Weiterentwickeln erwies sich hingegen unser erstes Kirmesjugendtreffen, an dem die Plangesellschaften aus Mengersgereuth-Hämmern, Wehd, Effelder und Theuern teilnahmen. Im Wettbewerb zueinander maßen sich die Teilnehmer in den traditionellen Kirmestänzen und bei Spielen. Im nächsten Jahr soll unsere „Battle der Kirmesjugend“ deshalb wiederholt werden. Gerne mit Teilnahme weiterer Plangesellschaften. Ebenfalls großen Anklang fanden die Auftritte der Kulturbundkids sowie der Linedancegruppe, weshalb es sich lohnt, diese Ideen konzeptionell weiter auszubauen. Zum regelrechten Geheimtipp unter den Besuchern hat sich das zweite Mal in Folge die Auftaktveranstaltung (ehemals Unternehmerabend) am Donnerstag auf dem Marktplatz entwickelt. Aufgrund des großen Zuspruchs wird der Donnerstag in dieser Form auch zukünftig fortgeführt werden.
Insgesamt kann also eingeschätzt werden, dass das Schalkauer Vogelschießen als Traditionsfest sehr wohl eine Zukunft hat, sobald es eine breite Akzeptanz bei den Vereinen genießt und alle Mitwirkenden gemeinsam an einem Strang ziehen.
In Anlehnung an das berühmte Sepp Herberger Zitat „Nach dem Spiel ist vor dem Spiel!“ werden sich deshalb noch im September alle Akteure zur gemeinsamen Auswertung und (zum Brainstorming) Ideenschmiede zur Vorbereitung des kommenden Vogelschießens treffen, denn nach dem Vogelschießen ist vor dem Vogelschießen.
Auch in diesem Jahr erfreute sich das Preis- und Jedermannschießen der Schalkauer Schützengesellschaft 1741 e.V. großer Beliebtheit bei den Besuchern des Vogelschießens. Auf die Gewinner warteten viele attraktive Preise. Zudem fand auch wieder das Ausschießen der Sieger der Ehrenscheiben und des Pokals des Bürgermeisters statt.
| Preis Luftpistole Jugend 1. Lenny Bischoff / 36 Ringe 2. Kevin Heublein / 22 Ringe 3. Hannes Langbein / 11 Ringe | Preis Luftgewehr Jugend 1. Jan Rase / 22 Ringe 2. Ben Stammberger / 15 Ringe 3. Lenny Bischoff / 12 Ringe |
| Preis Luftpistole Erwachsene 1. Mathias Dorst / 37 Ringe 2. Bernd Reuter / 36 Ringe 3. Martin Lutz / 35 Ringe | Preis Luftgewehr Erwachsene 1. Vincent Schwimmer / 33 Ringe 2. Kevin Steiner / 30 Ringe 3. Nico Steiner / 29 Ringe |
| Ehrenscheibe Freitag Philipp Krämer | Ehrenscheibe Samstag Ulf Neumann |
| Pokal des Bürgermeisters Philipp Krämer |
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Als Höhepunkt des traditionellen Vogelschießens wurden wieder ein Jungschützenkönig und ein Schützenkönig ausgeschossen. Gemäß dem Brauchtum fand die Titelverleihung feierlich am Sonntag im Rahmen der sogenannten Königsproklamation statt. Neben dem Titel sind sowohl Schützenkönig als auch Jungschützenkönig nun für ein Jahr jeweils Träger einer der beiden aus dem Jahr 1911 stammenden silbernen Schützenketten.
Bei der Jugend konnte der bisherige Jungschützenkönig Manilo Bräutigam seinen Titel erfolgreich verteidigen.
Anders hingegen verlief es bei den Erwachsenen. Neuer Schützenkönig wurde Philipp Krämer. Er trat damit die Nachfolge von Johannes Lorenz an.
Mit seinem Ergebnis von 24 Teiler stellte er zudem einen neuen Rekord im Verein auf!
Herzlichen Glückwunsch!
Zusammen mit seinem Sieg im Wettbewerb um die Ehrenscheibe am Freitag und um den Pokal des Bürgermeisters ist er sportlich gesehen der Lokalmatador der Schalkauer Schützen.
| Jungschützenkönig: Manilo Bräutigam 592 Teiler — 1. Ritter: Leonard Münch 782 Teiler 2. Ritter: Max Fischer 855 Teiler | Schützenkönig: Phillip Krämer 24 Teiler Neuer Rekord!!! 1. Ritter: Lukas Kunz 82 Teiler 2. Ritter: Reinhard Kuntzsch 225 Teiler |
(Der Teiler gibt den Abstand des Schusses in hundertstel Millimetern von der Mitte der beschossenen Scheibe an.)
Im Namen der Stadt Schalkau bedanke ich mich ganz herzlich bei allen ehrenamtlichen Helfern, ohne deren Unterstützung das Vogelschießen in diesem Jahr nicht stattgefunden hätte. Mein besonderer Dank gilt dabei den Vereinen und Teams, die mit Ihren Mitgliedern eine starke Unterstützung gewährleistet haben.
Für ihre tatkräftige Hilfe danke ich deshalb:
Feuerwehrverein Katzberg, Feuerwehrverein Theuern, Feuerwehrverein Almerswind, Tennisclub Truckenthal, Kulturbund Schalkau, FC Blau Weiß Schalkau, Obst- und Gartenbauverein Bachfeld, Schützengesellschaft Schalkau, Team KASTO und Team Benndorf Ehnes.
Ein herzliches Dankeschön geht auch an unsere Stadträte, die sehr zahlreich geholfen haben.
Besonders danken möchte ich dem 1. Beigeordneten der Stadt Schalkau, Herrn Gerd Walgenbach, für sein großes Engagement bei der Planung und Vorbereitung sowie für seinen unermüdlichen Einsatz während der Festtage.
Herzlich bedanken möchte ich mich auch bei unseren Mitarbeitern im Bauhof und in der Stadtverwaltung, deren großes Engagement und geleistete Arbeit öffentlich oft nicht wahrgenommen wird, sowie bei der Fleischerei Heckel, dem Landgasthof „Zur Post“ und der Firma RF Stage für die professionelle und unkomplizierte Zusammenarbeit.
Euer
Mark Schwimmer
Bürgermeister