auch das Jahr 2024 reihte sich entgegen so mancher Unkenrufe in die lange und traditionsreiche Geschichte des Schalkauer Vogelschießens ein. Unser ältestes Volksfest, dessen Entstehen wir der Gründung der Schalkauer Schützengesellschaft im Jahr 1741 verdanken und das in seiner jetzigen Form als Schützen- und Volksfest nachweislich seit dem Jahr 1792 in Schalkau gefeiert wird, fand auch dieses Jahr wieder in der zweiten Augustwoche statt. Ähnlich wie in den letzten Jahren erstreckte sich unser Vogelschießen über vier Tage hinweg.
Aufgrund des in diesem Jahr recht engen Zeitfensters für die Vorbereitung entschied sich das Organisationsteam, am bisherigen Konzept des Vogelschießens nicht grundsätzlich etwas zu ändern. Kleinere Änderungen gab es aber dennoch. So wurde beispielsweise aus dem Unternehmerabend auf dem Marktplatz am Donnerstagabend die Auftaktveranstaltung fürs Vogelschießen, zu der nicht nur die geladenen Gäste kommen konnten, sondern jedermann herzlich willkommen war. Die Schalkauer goutierten diese kleine Neuerung prompt und so füllte sich der Marktplatz bei schönstem Wetter und bester Unterhaltung durch die Ringo Fischer Band in kürzester Zeit und die Besucher erlebten einen wunderschönen Abend.
Auch die traditionellen Elemente des Vogelschießens, wie der Auszug der Schützen, das Preisschießen und die Königsproklamation fanden wieder großen Zuspruch bei den Besuchern des Festes. Insbesondere die Proklamation des Schützenkönigs war der Höhepunkt des Festes schlechthin.
Neuer Schützenkönig wurde in diesem Jahr der Schalkauer Johannes Lorenz. Für ein Jahr ist er nun der Träger der historischen Schalkauer Schützenkette aus dem Jahr 1911, der er, wie die Schützenkönige vor ihm, seine persönliche Medaille oder Münze als Schützenkönig hinzufügen wird. Wegen dieser altehrwürdigen Tradition hat es die Schalkauer Schützenkette mittlerweile schon auf beachtliches Gewicht gebracht.
Bei den Jungschützen wurde Manilo Bräutigam neuer Schützenkönig. Das Ausschießen eines Jungschützenkönigs ist aber erst seit der Wiedergründung der Schützengesellschaft nach der Wende zum Brauch geworden. Die Ehrung des Jungschützenkönigs erfolgt mit der zweiten historischen Schützenkette der Schützengesellschaft, welche früher dem Gewinner des Vogelabschusses, dem sogenannten Vogelkönig, überreicht wurde und ebenfalls aus dem Jahr 1911 stammt.
Neben viel gut Gelungenem gab`s natürlich auch Verbesserungswürdiges. So stieß beispielsweise der Samstagabend als Tanzveranstaltung mit Eintritt zum Festzelt auf Kritik und wird deshalb künftig zu überdenken sein. Ebenso ist auch zu überlegen, wie man die Attraktivität des Festes wieder für Schausteller und Händler verbessern kann oder wie unsere Vereine besser mit einbezogen werden können.
Wer also Ideen hat, wie das Format Schalkauer Vogelschießen zukünftig aussehen soll, ist herzlich eingeladen, sich im Rahmen eines Festkomitees in die Vorbereitungen fürs nächste Jahr mit einzubringen. Interessenten melden sich bitte im Rathaus.
Abschließend möchte ich mich bei den Mitarbeitern der Stadtverwaltung und des Bauhofs, den Schützen, Stadträten und ehrenamtlichen Helfern sowie bei der Firma RF-Stage ganz herzlich für die Vorbereitung und Durchführung des diesjährigen Vogelschießens bedanken. Ihr wart ein wirklich tolles Organisationsteam!
Mark Schwimmer
Bürgermeister