Am 5. Juli war es soweit. Ferienkinder trafen sich mit ihrer Direktorin, Frau Dölle, und ihrer Hortnerin, Frau Gruneberg, am Nottertal. Frau Listemann, die als Vertreterin der Naturfreunde Thüringen e.V. zu diesem Ausflug im Rahmen der Förderung der Stiftung Lesen eingeladen hatte, begrüßte ihre Gäste und schon stiegen die Reiselustigen in die drei Autos. Da Frau Dölle sich bestens im Kyffhäuserkreis auskennt, kamen wir trotz Umleitungen und Straßenbauarbeiten ziemlich pünktlich nach einer Stunde auf dem Parkplatz des Panoramamuseums an.
Noch ein Stück Fußweg und wir standen vor dem beeindruckenden Gebäude des außergewöhnlichen Museums. Bis alles organisiert war, Anmeldung und Kartenkauf, machten es sich die Kinder auf den Bänken gemütlich und nahmen ihr zweites Frühstück ein. Einige waren auch sehr interessiert an den Plastiken, die auf dem Gelände stehen, und haben diese zum Teil bis ins kleinste Detail untersucht. Sie hatten jedenfalls Spaß.
Dann kam auch bald unser Museumspädagoge Herr Böhme, der uns durch das Museum führte. Er erzählte uns von dem Maler, Werner Tübke, der mit seinen Studenten dieses gigantische 1800 Quadratmeter große Bauernkriegspanorama schuf.
Wir traten in das Gebäude und schauten uns Bilder und Skizzen Tübkes, die in den Gängen an der Wand hängen, an und setzten uns dann im Kreis um unseren Museumsführer, der uns einiges über den Bauernkrieg erzählte und auch die Kinder durch Fragen mit einbezog.
Dann wurde es spannend: Wir gingen eine große breite Treppe empor und oben angekommen umschloss uns in der Rotunde dieses riesige Gemälde mit unfassbar vielen unterschiedlichen Menschen und Ereignissen der damaligen Zeit. Stück für Stück erklärte uns der Gästeführer, welche Symbolik, welche bedeutenden Menschen zu sehen sind.
Nun sollten die Schüler selbst erkunden, was sie auf dem Panorama entdecken und sich drei Details merken.
Denn danach gingen wir in das Atelier und die Jungen und Mädchen sollten so malen wie Tübke (deswegen die drei Details, die sie auf ein A3-Blatt übertrugen). Die Sonne schien und mit ihrer Staffelei ging es hinaus ins Freie. Dort hatten sich Frau Dölle und Frau Delert zu einem Standbild aufgestellt. Die Beiden kamen mit auf das A3-Blatt. Wer damit fertig war, schnappte sich seine Staffel und ging zur dritten Aufgabe, im Hintergrund das Gebäude des Panoramamuseums zu zeichnen. Es war erstaunlich, was die Grundschulkinder für tolle Ergebnisse präsentierten.
Nun ging unser Ausflug dem Ende entgegen. Eine kleine Überraschung gab es noch für uns. Jeder bekam eine Kugel Eis spendiert und dann ging es wieder nach Hause.
Dieser wunderschöne Ausflug wird uns in Erinnerung bleiben und ganz bestimmt wird im nächsten Schuljahr im Kunstunterricht Werner Tübke und sein Panorama eine Rolle spielen. Und vielleicht bekommt auch mancher Leser Lust, sich dieses außergewöhnliche Panoramabild anzusehen.
Vielen Dank für alle Organisatoren und Sponsoren für dieses schöne Erlebnis.
Im Auftrag des MGH
H. Hirschfeld