Titel Logo
Amtsblatt der Stadt Nottertal-Heilinger Höhen
Ausgabe 2/2024
Nichtamtlicher Teil
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Weihnachtsmarkt Marolterode 2023

Das ist doch ein Selbstläufer -

der Weihnachtsmarkt in Marolterode

... schließlich gibt es ihn schon seit 1998 und immer am dritten Sonntag im Advent. Also 2023 ein Jubiläum: 25 mal Weihnachtsmarkt (wenn man nicht zwei Jahre hätte aussetzen müssen - ihr wisst warum).

Weil man schon so viele Jahre „im Geschäft“ ist, kennt jeder genau seine Aufgaben. Da sitzt jeder Handgriff. Der Feuerwehrverein und die FIG tragen Sorge für die Beköstigung der Besucher mit allem was Gaumen und Magen verwöhnt. Es gibt Glühwein - natürlich aber auch andere speziell zubereitete Punschvarianten, auch Kaffee und alkoholfreie Warmgetränke für Kinder und für alle, die es wie die Kinder mögen…Neben den Klassikern: Rostwurst und Rostbrätel, die heuer übrigens wieder mit besonderer Lobpreisung restlos aufgegessen wurden, gab es auch Waffelherzen, Fischbrötchen, selbstgebackene FIG-Plätzchen, die für einen vergleichsweise geringen Obolus im geschmackvoll dekorierten Geschenktütchen erworben werden konnten und ehe man sich`s versah, war von den Plätzchen nichts mehr da…

Auch eine Tombola fehlte nicht auf dem Festplatz und ich frage mich immer wieder auf`s Neue, wie man für so geringe Loskosten, im Gegensatz zu Preisen, mit denen man anderswo hemmungslos erschreckt wird, derartig schöne Preise in Hülle und Fülle hingeben kann. Das geht sicher nur, wenn man die Dinge eben nicht nur „so laufen“ lässt.

Und auch die Ankündigung, dass ein rotbemantelter, weißbärtiger älterer Herr - Weihnachtsmann genannt - aber der einzig wahre und richtige!, in der Abendstunde sich die Ehre geben wird und den Weihnachtsmarkt besuchen kommt, ist kein leeres Versprechen, schließlich kennt er alle Kinder mit Namen, weiß wo sie wohnen, kann alle ihre Besonderheiten nennen, ist über ihre Wünsche informiert und kann auch über Mama und Papa, Oma und Opa genauestens Auskünfte geben. Wer sonst, als der wirkliche Weihnachtsmann wäre wohl dazu in der Lage? Das macht er selbst - Chefsache!

Dazu spielt der Schlotheimer Posaunenchor die guten, alten, schönen Weihnachtslieder und es fällt mir immer dann eine Liedzeile von Reinhard Mey ein: Da lob ich mir ein Stück Musik von Hand gemacht… und ich bin den Männern sehr dankbar, denn wo hat man das heute noch!!! - Man drückt auf den Knopf und alles läuft wie von selbst - na toll! Für das „Stück Musik von Hand gemacht“ sorgt alljährlich die Kirchgemeinde Marolterode und so gab es auch in diesem Jahr das Weihnachtskonzert des Posaunenchors Schlotheim: Weihnachtliche Stimmung auf Back-Rasen - sehr schön!

Von Hand gemacht war auch all das, was von zwei netten Damen aus dem benachbartem Allmenhausen dem interessierten Publikum angeboten wurde. Selbstgemachte weihnachtliche Artikel in reicher Vielfalt. Eine gute Gelegenheit, noch schnell in Vorbereitung des nahenden Festes, die Geschenkeliste mit diesem und jenem zu ergänzen.

Es ist bekannt, dass die Maröder schon immer auch ausgefuchste Heimarbeiter waren (Besen binden, Seile drehen).

Also wer will - kann sich an der alten Technik betätigen und es gelingt, denn Gerald Fernschild steht all denen hilfreich zur Seite, die sich selbst mal einen Strick drehen wollen. Das geht nur beim Weihnachtsmarkt in Marolterode: Und das eingenommene Geld bekommt die Jugendfeuerwehr, so wie auch die Einnahme von der Tombola der Jugendfeuerwehr zu Gute kommt.

Aber nicht nur hier dreht sich das Rad. Auch draußen auf Backs-Rasen kommt man ins Drehen.

Ein Kinderkarussell dreht seine Runden, die ganze Zeit, unermüdlich und unentgeltlich für alle Kinder. Das geschieht nicht von allein und wie durch Zauberhand. Möglich macht es der FFW-Verein, die FIG und die Jagdgenossenschaft Marolterode.

Gleich daneben, in der Toreinfahrt, etwas abgeschirmt vom weihnachtlichen Markttreiben, hat der Märchenerzähler eine neugierige Schar um sich gesammelt und gibt die Geschichte vom gestiefelten Kater zum Besten. Interessant dabei, der Ratschlag des gestiefelten Katers an seinen vermeintlichen Herrn Grafen (Müllerbursche) immer zu sagen, wenn ihn der König etwas fragt:

„Ja, ja!“ und dabei nicht vergessen: Lächeln und Winken!“ Das kann man sich merken.

Etwas unerwartet Neues gab es allerdings auch und das war bei weitem kein Selbstläufer: Die maröder Weihnachtspyramide auf Backs Rasen. Denn das sie dort steht und nun eine Adventsfreude für alle ist, wie wir es uns schon lange gewünscht haben, verdanken wir unserer guten Gemeinschaft. Gemeinsamkeit macht Wünsche wahr. Das wunderbare Geheimnis von Weihnachten: Hier wird es offenbar, bei uns in Marode auf Backs-Rasen. Weil aber das drüber reden die eine Sache ist und die tatsächliche handwerkliche Umsetzung des Gedankens die eigentliche Schwierigkeit bedeutet, gebührt an dieser Stelle der Tischlerei Thomas Beck ein herzliches: Danke! für die Erschaffung der Weihnachtspyramide auf Backs-Rasen.

Doch es gibt noch eine herzerfrischende Weihnachtsfreude, die zum maröder Weihnachtsmarkt in wundersamer Weise offenbar wurde. Die maröder Kirmesjugend hatte darum gebeten, ebenfalls beim weihnachtlichen Markttreiben mit dabei sein zu dürfen, um auf diesem Weg ihre Aktivitäten „unters Volk“ zu bringen. Man hatte vielerlei Informationen über „Bruder Kirmes“ zusammengetragen und das Ganze in Form einer lustigen Kirmeszeitung gestaltet, die alle Kirmes begeisterten und Neugierigen wohlfeil erwerben konnten.

Darüber hinaus gab es auch Spiel und Spaß für die Kinder: „Entenangeln“, Büchsenwerfen u.a. Wie schön, dass die Jungen so etwas für die ganz Jungen möglich gemacht haben. Und auch hier gab es Gewinne, die im Verhältnis zum geringen Spieleinsatz im Ergebnis erstaunlich wertsteigernd waren. Aber das ist in Marode vielleicht nicht anders, warum auch immer!

Auf jeden Fall ist es eine wertvolle Voraussetzung für den bleibenden Fortbestand der guten Gemeinschaft im Dörflein Marolterode.

Das war so mein Denken, als ich mich dann, nachdem alles vorbei war, in abendlicher Dunkelheit und Stille auf den Heimweg begab. Die Anstrengung der letzten Wochen, der letzten Tage, der letzten Stunden sind spürbar und so mag es wohl allen gehen, die mitgeholfen haben damit der Weihnachtsmarkt schön wird. Ich denke besonders an Lothar, Elke, Heike, die freiwilligen Aufbauhelfer, Winfried, Günter und all die anderen. Verzeiht es mir, wenn nicht alle genannt sind. Der Dank richtet sich an alle. Darauf legt der Bürgermeister, Joachim Haase, besonderen Wert!

Ja! alles war so, wie man es vom Weihnachtmarkt in Marolterode auf Backs-Rasen gewohnt ist. Es war so, wie immer, nur noch etwas schöner als sonst und man nimmt es mit nach Hause wie ein kleines Licht in der Dunkelheit, dieses unalltägliche Etwas.

Das hinzuschenken seinen Mitmenschen - ein schweres Stück Arbeit!

Die Leute sagen:

Es war schön - wie immer. Ein Selbstläufer eben …

Es war schön - wie immer -

und da ist es fröhliche Weihnachtszeit - ganz von selbst.