Es spricht sich herum, dass es in Schlotheim ein sehenswertes Seilermuseum und eine ebenso interessante Mühle gibt. Kurz nach dem Tag des offenen Denkmals, mit etwa 300 Besuchern, besuchte uns der Förderverein Kloster und Kaiserpfalz Memleben e.V mit 35 Mitgliedern.
Der stellvertretende Vorsitzende des Vereins, Herr Dr. Wittmann, erläuterte die geschichtlichen Zusammenhänge zwischen dem Kloster Memleben und dem ottonischen Königshof (Burg) in Schlotheim. Neben der Ersterwähnung Schlotheims im Ingelheimer Protokoll vom 18. Mai 876, ging er auch besonders auf die Schenkungsurkunde vom 3. Mai 974 ein. In dieser Urkunde schenke Otto II seiner Frau Theophanu die Orte Eschwege, Frieda, Mühlhausen, Tutinsoda (Tüngeda?) und Schlotheim mit allen Besitzungen. Somit sorgte er für die soziale Absicherung seiner Frau auch über seinen Tod hinaus. In der konfliktreichen Zeit von 973 bis 978 war das eine sehr kluge Entscheidung.
Herr Joachim Säckl ging auf das 1985 auf dem ehemaligen Sponeta Gelände (jetzt Fa. Wiegand) gefundene Priestergrabes ein. Hierbei handelt es sich um ein kopfloses Skelett eines ca. 50 Jahre alten Mannes. Auf Grund der filigran gearbeiteten Grabbeilagen, konnte der Zeitraum des Grabes auf das späte 6. bis frühe 7 Jh. eingegrenzt werden.
Nach diesen sehr interessanten Einblicken in die Frühgeschichte unserer Stadt, gab es im Seilermuseum und in der Mühle einen Einblick in die „moderne“ Technik des 20. Jh.
Hier begeisterten die funktionstüchtigen Maschinen des Museums und der Mühle unsere Gäste.
Nach einem von unserem Gästen mitgebrachtem Picknick, fuhren sie weiter nach Mühlhausen und Volkenroda.
Wir denken, dass ist der Beginn einer guten Zusammenarbeit zwischen den beiden Geschichtsvereinen.
Frank Blaß
Geschichtsverein Schlotheim e.V.