- Leserbeitrag -
Mit großer Freude habe ich zur Kenntnis genommen, dass auf Bestreben des Geschichtsvereins der verdienstvolle Schlotheimer Aribert Wirth zu seinem 90. Geburtstag zum „Ehrenbürger der Stadt Nottertal-Heilinger Höhen“ ernannt wurde.
Aus meiner Sicht gibt es keine bessere Wahl als Aribert Wirth.
Sein Jahrzehnte langes Wirken für seine Heimatstadt, ob Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen, die regionale Natur und Kultur nahezubringen, nötigt Respekt und Hochachtung ab.
So begeisterte mich z.B. eine Wanderung unserer ehemaligen Wandergruppe durch die Sonder mit ihm als „Geschichts- und Naturerklärer“. Er verband mit jedem Baum, Grenzstein, Dachs- oder Fuchsbau, Hanfsee oder Kaffeelinde eine spannende Geschichte.
Mein Glückwunsch ist der Versuch, Ariberts Beziehung zu seiner Sonder in Versform auszudrücken.
Sollten sich auch noch andere angesprochen fühlen, die Sonder zusätzlich zum Himmelfahrstag(!!!) als Ort der Entpannung zu genießen, würde ich mich freuen.
B. Wulkau
Meine Sonder
Meine Sonder, wie bist du schön,
mit deinen Eichen, Linden, Buchen,
mit deinen sanften Bergeshöh`n,
will ich dich immer wieder suchen.
Unter deinen hohen Bäumen,
leb`ich Natur mit allen Sinnen.
Hier ist`s ganz still. Hier kann ich träumen,
lass die Zeit durch meine Seele rinnen.
Im Frühling schmückt dich zartes Grün,
die Vögel zwitschern ihre Lieder.
Maiglöckchen und Anemonen blüh`n,
auch das Veilchen zeigt sich wieder.
Es duftet nach Waldmeister und Bärlauch.
Den Durst still ich aus klarem Quell,
auf weichem Moos ruh ich`dann aus,
so ist mir leicht und hell.
In deinem Sommer grünen Laub,
stehst du vor strahlend blauem Himmel,
schützt uns vor Regen, Wind und Staub
und vor des Alltags Lärmgetümmel.
Seh` nun diese Herbstes Farbenpracht,
ergriffen steh ich da und staune,
wie die Natur dies Schauspiel macht,
in verschwenderischer Laune.
Der Herbststurm schüttelt die Bäume kahl,
sie stehen nackt und frieren.
Die Sonne scheint nur noch ganz fahl,
als würde sie sich genieren.
Der Winter deckt mit weißem Schnee,
deine frierenden Bäume zu.
Der Frost tut ihnen nicht mehr weh,
sie halten ab jetzt Wintersruh`.
Dauert der Winter auch noch lang,
er muss doch wieder weichen.
Die Sonne steigt immer höher, da ist mir nicht bang`,
sie setzt schon die ersten Zeichen.
Meine Sonder, du schönster Wald,
stehst hier seit Menschengedenken,
bist Tieren und Pflanzen Aufenthalt,
beglückst uns mit deinen Geschenken.