(Im gemütlichen Wanderrhythmus zu singen.)
Dort wo der Wind sein Liedlein pfeift
hinauf gen´ Heilinger Höh´ n;
dort wo das Korn erst später reift
auf Bauernäckern, schön;
da rinnt herab in steilem Bett
aus Issersheil´ ger Quell´,
ihr Naß, doch Sauborn bei sich hätt´,
im Riedsgraben fließt´ s schnell.
Dort wo Frau Gertrud reich besaß
so Anno elfvierdrei,
ein festes Rittergut, nach Maß,
den Schwarzburg´ s Grafen frei;
da stand die Mühl´ im Sturmgewühl´,
die Friedenseiche steht
am Schulplatz breit, seit alter Zeit,
welch´ Fahne auch geweht!
Dort wo gelöscht schon mancher Brand
durch Florians Jüngerschaft,
mit Feuerspritzen in der Hand,
ja, mit vereinter Kraft;
da wächst es neu, bricht´ Schutt-Gebäu´
um Anger gut und stolz;
wir bleiben stet´ s dem Dorfe treu
und weiter geht´ s, was soll´ s!
Dort wo einst Ulrich´ s Kirche stand,
bei Backhaus, duf´ tend Brot;
der Waidanbau die Lösung fand,
oft half in bitt´ rer Not;
heut´ Kinderlachen, frohes Lied,
am Spielplatz, Heiterkeit;
wenn Vöglein singen auf dem Rieth
ist´s Wanderherz bereit!
Dort wo gereicht´ Brot, heiliger Kelch,
wahr´ Gold-, wahr´ Weinberg´ s Speis´;
gen´ Altar Sankt Christinen weist,
welch´ dienet Gott zum Preis;
da hört mit Schall den Glockenhall
bis tief in Herzberg´ s Grund;
erblickt das grüne Heimatland,
späht´ uns´ ren Ort im Rund!
(Schlußvers getragen, alle singen kräftig mit:)
Drum´ lobt mein Bothenheilingen!
Des Lindenberges Zier!
Und lasst die Welt den Eiligen;
geruh´-, geruh´-, geruhsam lebt´ sich´ s hier!
Text und Musik Peter Ernst, Organist in Bad Langensalza