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Amtsblatt des Landkreises Schmalkalden-Meiningen
Ausgabe 1/2024
Nichtamtlicher Teil
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Beauftragte für Menschen mit Behinderungen bittet um Mitwirkung

„Helfen Sie mit, den Landkreis inklusiver zu machen“

Beauftragte für Menschen mit Behinderungen bittet um Mitwirkung

Seit dem Dezember 2023 ist Tamara Wedel die neue Gleichstellungsbeauftragte und Beauftragte für Menschen mit Behinderungen im Landkreis Schmalkalden-Meiningen.

Sie versteht sich als Interessenvertretung für alle Frauen und Männer des Landkreises Schmalkalden-Meiningen und arbeitet eng mit den Ämtern, Institutionen, Verbänden und Trägern im Landkreis zusammen.

Als Gleichstellungsbeauftragte und Beauftragte für Menschen mit Behinderungen berät Tamara Wedel Bürgerinnen und Bürger zu Fragen der Gleichberechtigung von Frauen und Männern, der Umsetzung von Barrierefreiheit und der Inklusion im Landkreis Schmalkalden-Meiningen.

Barrierefreiheit und Inklusion

Barrierefreiheit und Inklusion sind die zentralen Themen zu Beginn ihrer neuen Tätigkeit, dabei ist die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger von entscheidender Bedeutung.

„Machen Sie sich mit uns auf den Weg und helfen Sie mit, den Landkreis Schmalkalden-Meiningen inklusiver zu machen“, so Frau Wedel, denn die Betroffenen sind die Experten ihrer Lebenswirklichkeit.

Seit dem 26. März 2009 ist die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (UN-BRK) für die Bundesrepublik Deutschland verbindlich. Die UN-BRK definiert keine speziellen Rechte für Menschen mit Behinderungen, sondern beschreibt die bereits existierenden und allgemein anerkannten Menschenrechte aus der Perspektive von Menschen mit Behinderungen.

Das Ziel ist eine inklusive, vielfältige Gesellschaft, in der jeder Mensch in seiner Individualität akzeptiert wird und selbstbestimmt leben kann. „Wir als Landkreis machen uns dafür stark, dass in unserer Mitte alle die gleichen Chancen, Rechte und Möglichkeiten zur Teilhabe haben - unabhängig von Behinderungen, Geschlecht, Alter, sozialer und kultureller Herkunft, Religionszugehörigkeit, Bildung oder sexueller Orientierung“, betont Landrätin Peggy Greiser und unterstreicht damit die Wichtigkeit der Umsetzung der Behindertenrechtskonvention.

„Das Bewusstsein der Gesellschaft muss sich ändern. Jedem muss klar sein, wie wichtig Inklusion für das gesellschaftliche Miteinander ist und die gelebte Inklusion den Alltag aller Bürgerinnen und Bürger bereichert“, wirbt auch Tamara Wedel für ein gemeinschaftliches Umdenken.

Aktionsplan für Menschen mit Behinderungen

Die neue Behindertenbeauftragte begreift den Landkreis Schmalkalden-Meiningen neben dem Bund und dem Land Thüringen in der Mitverantwortung, Menschen mit Behinderungen ein möglichst selbstbestimmtes Leben in der Mitte der Gesellschaft zu ermöglichen. „Diese Mitverantwortung konkretisiert der Landkreis durch die Erstellung eines Aktionsplans, in dem die Ziele und Maßnahmen, auf dem Weg zur Inklusion, zusammenfasst werden“, erklärt Tamara Wedel.

Der Aktionsplan kann sich folgenden Handlungsfeldern widmen:

Bildung und Ausbildung, Kinder mit Behinderungen

Arbeit und Beschäftigung

Bauen, Wohnen, Mobilität

Gesundheit und Pflege

Kommunikation und Information

Schutz der Menschenwürde und Persönlichkeitsrechte

Teilhabe am öffentlichen und politischen Leben, Bewusstseinsbildung

Frauen und Behinderung

Laut Wedel, soll der Aktionsplan kein feststehendes Dokument werden, sondern vielmehr ein Leitfaden, der davon lebt, dass er kontinuierlich überarbeitet und angepasst wird, denn auch das Leben in unserem Landkreis unterliege einem ständigen Wandel. Er diene vielmehr dazu, dass Inklusion als Querschnittsthema in allen gesellschaftlichen Bereichen verankert wird. „Inklusion bedeutet, dass alle Menschen in ihrer Vielfalt gleichberechtigt am Leben in der Gesellschaft teilhaben können“, ist sie überzeugt.

Mitwirkung aller Bürger ist gefragt

Bei der Erstellung des Aktionsplans ist die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Schmalkalden-Meiningen erforderlich. „Das gilt ganz besonders für Menschen mit Behinderungen und deren Angehörige“, macht Tamara Wedel deutlich. „Durch die Mitwirkung von Betroffenen werden deren Belange in den Vordergrund gestellt.“

Darüber sei es notwendig, Fachleute aus der Verwaltung, aus Einrichtungen der Bildung, der Kinder- und Jugendhilfe sowie aus Einrichtungen für erwachsene Menschen mit Behinderungen, aus Unternehmen und der Politik einzubinden, um Inklusion nicht mehr nur als Begriff zu sehen, sondern um gemeinsam die Teilhabe von Menschen mit Behinderung und psychischer Beeinträchtigung zu ermöglichen.

„Unterstützen Sie uns dabei, betroffene Menschen im Landkreis Schmalkalden-Meiningen künftig noch stärker in die Lage zu versetzen, ihr Leben nach ihren eigenen Bedürfnissen und Wünschen aktiv selbst zu gestalten, indem Sie am Aktionsplan mitarbeiten“, bittet auch Peggy Greiser die Bürgerinnen und Bürger um Mithilfe.

Bei allen bereits Mitwirkenden bedanken sich die Landrätin und die Behindertenbeauftragte schon jetzt in aller Form und freut sich auf viele weitere Ideen, Wünsche oder Lösungsvorschläge für die im Aktionsplan dargestellten Handlungsfelder und Maßnahmen.

Die Beauftragte für Menschen mit Behinderungen, Tamara Wedel ist unter der Telefonnummer 03693/485-8290 oder per E-Mail an t.wedel@lra-sm.de erreichbar.

Ausführliche Informationen zur UN-Behindertenrechtskonvention und der geplanten Erstellung des Aktionsplanes mit seinen Handlungsfeldern und den Möglichkeiten der Mitwirkung sind zu finden unter:

www.lra-sm.de/behindertenbeauftragte