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Amtsblatt des Landkreises Schmalkalden-Meiningen
Ausgabe 10/2023
Nichtamtlicher Teil
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Der Mensch im Mittelpunkt: Landrätin zu Gast bei der Lebenshilfe Südthüringen

Bei ihrem Besuch der Lebenshilfe Südthüringen besuchte Landrätin Peggy Greiser auch die KreativWerkstatt.

Der jüngste Unternehmensbesuch von Landrätin Peggy Greiser führte in die Verwaltungsräumlichkeiten der Lebenshilfe Südthüringen im Kaiserpark in Meiningen. Empfangen wurden die Besucher des Landratsamtes, zu denen auch Veronika Friedmann vom Kommunalen Jobcenter gehörte, von Vorstand Christoph Kubald sowie Franziska Reich, verantwortlich für den Bereich Öffentlichkeitsarbeit der Lebenshilfe Südthüringen. Mit dem Ziel, Menschen jeden Alters mit gesundheitlichen Einschränkungen zu unterstützen, damit sie (weiterhin) am gesellschaftlichen und beruflichen Leben teilhaben können, beschäftigt das Unternehmen im Landkreis aktuell rund 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verteilt auf neun Standorte.

Im Mittelpunkt des Besuchs stand vor allem die Besichtigung des Meininger CAP-Marktes, der von Christiane Bauer geleitet wird. „CAP steht für Nahversorgung und regionale Angebote“, erklärte die Marktleiterin das besondere Konzept. Hinter CAP stecke aber noch viel mehr: „Wir wollen für alle Menschen da sein, auch für ältere Menschen oder Menschen mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen. Die Hälfte aller Arbeitsstellen in den CAP-Märkten sind mit Menschen mit Handicap besetzt - woher letztlich auch der Name „CAP“ rührt“ so Bauer. Durch ein barrierefreies Einkaufskonzept auf einer Ebene mit niedrigen Regalen und extra breiten Gängen, die auch für rollstuhlfahrende Menschen gut erreichbar sind, werde Inklusion im Markt groß geschrieben. Ein weiteres Beispiel sei der begleitete Einkauf oder der CAP-Lieferservice bis vor die Tür, die wöchentlich jeden Donnerstag im Raum Meiningen angeboten werden. Direkt an den Markt schließt sich ein Café an, in dem täglich ein Mittagsangebot sowie Kaffee, Kuchen und andere Backwaren zum Verkauf stehen.

Auch dem neuen Reisebüro und der KreativWerkstatt im Meininger Kaiserpark stattete die Landrätin einen Besuch ab. Die Werkstatt, die 2018 ins Leben gerufen wurde, ist ein ausgelagerter Teil des Berufsbildungsbereiches der Lebenshilfe, dem sich eine Arbeitsgruppe für psychisch Kranke anschließt. Sie ermöglicht überwiegend Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen den Wiedereinstieg in das Erwerbsleben. Durch die Arbeit mit den Naturmaterialien erleben sie Sinnhaftigkeit und Kreativität. Unter Leitung von Dorothee Zeitz und Andre Hartung entstehen hier individuelle Kunstwerke aus Ton und Holz. In einem kleinen Verkaufsshop können die fertigen Waren aus dem Kreativbereich erworben werden. Auch ist es möglich, sich Kunstwerke nach den eigenen Wünschen anfertigen zu lassen.

Abschließend zeigte Vorstandsvorsitzender Christoph Kubald das umfassende Leistungsspektrum der Lebenshilfe Südthüringen auf. Neben der KreativWerkstatt und dem CAP-Markt wirkt die Lebenshilfe Südthüringen auch noch in anderen Bereichen innerhalb der Gesellschaft des Landkreises und darüber hinaus. Neben dem ambulant betreuten Wohnen sowie der ambulanten, teilstationären und stationären Pflege für Senioren bietet die Lebenshilfe Südthüringen auch Betreuungsmöglichkeiten in der Tagespflege an. Zudem unterhält sie einen eigenen Fahrdienst und bringt bei Bedarf Essen auf Rädern nach Meiningen und in Orte im Umkreis von 10 Kilometern. Für Familien gibt es einen familienunterstützenden Dienst oder die Hilfe durch Schulbegleiter für Schüler und Schülerinnen mit einer Behinderung. Mit der Wäscherei „Wasunger Waschbären“ und dem CAP Markt unterhält die Lebenshilfe zudem zwei Unternehmen, in denen Menschen mit und ohne Unterstützungsbedarf Hand in Hand arbeiten. Darüber hinaus bieten Behindertenwerkstätten in den Bereichen Garten- und Landschaftspflege, Metall- und Kunststoff, Montage und Verpackung sowie die KreativWerkstatt ein sinnvolles und wertschätzendes Betätigungsfeld. Auch sei eine Beratungsstelle für Arbeitgeber und Arbeitnehmer geplant, die künftig zur Erhaltung der Beschäftigung von Menschen mit Behinderung beraten und insbesondere Arbeitgeber für das Thema berufliche Inklusion von Menschen mit Behinderung sensibilisieren solle.

„Wir als Lebenshilfe sind in der Region gut integriert und sind, auch dank des Engagements zahlreicher Ehrenamtlicher im Hintergrund, fester Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens im Landkreis“, resümiert Christoph Kubald gegenüber der Landrätin. Diese zeigte sich beeindruckt vom Besuch und wusste die wichtige und herausfordernde Arbeit sehr zu schätzen.