Der Landkreis Schmalkalden-Meiningen hat erfolgreich ein Interessenbekundungsverfahren für den Bau einer neuen Rettungswache in Schmalkalden durchgeführt. Mit dem Neubau der Rettungswache verfolgt der Landkreis das Ziel, die rettungsdienstliche Versorgung weiter zu optimieren und den gestiegenen Anforderungen an Infrastruktur und Einsatzbereitschaft Rechnung zu tragen.
Im Bereich Schmalkalden führt der DRK Kreisverband Schmalkalden e. V. die rettungsdienstliche Versorgung für den Landkreis durch. Der Einsatzbereich erstreckt sich von Mittelstille bis Haindorf und in Floh-Seligenthal von Hohleborn bis Struth-Helmershof. Das Notarzteinsatzfahrzeug und die Krankentransportwagen werden im gesamten Altkreis Schmalkalden eingesetzt. Zentral gelegen in Schmalkalden befindet sich das Hauptgebäude des Kreisverbandes, in dem zwei Rettungstransportwagen, ein Notarzteinsatzfahrzeug sowie drei Krankentransportwagen stationiert sind. Von der Hauptwache aus werden zudem weitere zentrale Aufgaben des Rettungsdienstes wie beispielsweise die Ausbildung und Qualitätssicherung, die Lagerverwaltung und auch organisatorische Belange koordiniert. Insgesamt greift die Rettungswache auf einen Personalpool von über 30 Notfall- und Rettungssanitätern zurück.
Im Gegensatz zu einer klassischen öffentlichen Ausschreibung, bei der der Auftraggeber bereits detaillierte Vorgaben zu Anforderungen, Verfahren und Ausführung macht, dient ein Interessenbekundungsverfahren der offenen Markterkundung. Dabei wird bewusst auf enge Vorgaben verzichtet, um den Interessenten möglichst viel Spielraum für eigene, kreative oder wirtschaftlich sinnvolle Lösungsvorschläge zu lassen. Ziel ist es, unterschiedliche Ansätze zu erhalten und auf dieser Basis die bestmögliche Grundlage für eine spätere Umsetzung zu schaffen. Das Verfahren erlaubt es dem Landkreis, die Machbarkeit und Attraktivität eines Vorhabens zunächst unverbindlich zu prüfen.
Im Rahmen des Verfahrens gingen insgesamt fünf Angebote von vier Interessenten ein. Diese hohe Resonanz unterstreicht das hohe Interesse an einer Beteiligung am Ausbau der rettungsdienstlichen Infrastruktur im Landkreis.
Derzeit läuft die nächste Verfahrensstufe: die objektive Bewertung der eingereichten Unterlagen. Dieser Schritt erfolgt in enger Abstimmung zwischen dem Aufgabenträger – dem Landkreis Schmalkalden-Meiningen – und den Kostenträgern des Rettungsdienstes – den Krankenkassen. Bewertet werden unter anderem Standortfaktoren, bauliche und funktionale Aspekte sowie die Wirtschaftlichkeit der vorgeschlagenen Konzepte.
Die Entscheidung über den weiteren Fortgang des Projekts wird nach Abschluss der Bewertungsphase bekanntgegeben.