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Amtsblatt des Landkreises Schmalkalden-Meiningen
Ausgabe 11/2025
Nichtamtlicher Teil
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Informationen

Eine gut geplante Küche schafft Raum für Geselligkeit: Bei Möbel König trafen sich Wirtschaftsförderin Ulrike Steinmetz, Geschäftsführerin Sabine Bahner, Sohn und Mitarbeiter Richard Bahner, Senior-Geschäftsführer Karl König, Landrätin Peggy Greiser, Bürgermeister Markus Böttcher und Geschäftsführer Michael König (v.l.n.r.).

Berührungsängste nehmen: Darauf legen Pflegedienstleiterin Jessica Schenk (l.) und „ihre rechte Hand“ Susanne Adam (2.v.r.) großen Wert, wie die beiden im Gespräch mit Bürgermeister Markus Böttcher und Landrätin Peggy Greiser betonen.

Mit geschultem Blick berät Ladeninhaberin Kerstin Abig (l.) nicht nur ihre treue Kundschaft, sondern zum jüngsten Unternehmensbesuch kurzerhand auch Landrätin Peggy Greiser und Bürgermeister Markus Böttcher in Sachen Mode.

Unternehmen im Haselgrund setzen auf persönliche Beratung und Betreuung

Am 24. September 2025 besuchten Landrätin Peggy Greiser, Bürgermeister Markus Böttcher, Ulrike Steinmetz von der Wirtschaftsförderung des Landkreises sowie Kathleen Straßenmeyer von der Wirtschaftsförderung der Stadt Steinbach-Hallenberg mehrere Unternehmen im Haselgrund.

Möbel König

Erster Anlaufpunkt war das traditionsreiche Einrichtungshaus Möbel König in Steinbach-Hallenberg.

Das Familienunternehmen blickt auf eine 95-jährige Geschichte zurück. 1930 von Oskar König gegründet, entwickelte sich die einstige Tischlerei zu einem modernen Einrichtungshaus mit Küchenstudio und umfassenden Wohnlösungen, bei denen heute auf Wunsch auch Böden und Wandgestaltung in die Beratung einbezogen werden.

Beim Unternehmensbesuch waren gleich drei Generationen vertreten: Senior Karl König, seine Kinder Sabine Bahner und Michael König sowie Enkel Richard, der die vierte Generation repräsentiert. Karl König übernahm das Geschäft 1977 gemeinsam mit seiner Schwester, die seit rund 20 Jahren im Ruhestand ist. Er selbst denkt jedoch noch lange nicht ans Aufhören.

Qualität, Innovation und persönliche Beratung sind die Markenzeichen von Möbel König. Moderne 3D-Planungen, Maßanfertigungen durch eigene Montageteams sowie ein kostenloser Aufmaßservice gewährleisten, dass Kundenwünsche präzise umgesetzt werden. Ein klarer Vorteil gegenüber großen Möbelhäusern: Jeder Kunde hat von der Bestellung bis zur Nachbetreuung einen persönlichen Ansprechpartner, und jedes Möbelstück wird passgenau an die baulichen Gegebenheiten angepasst – sei es Dachschräge, Sockelleiste oder Sondermaß.

Die nächste Generation bringt frische Impulse ein. Die beiden Brüder der vierten Generation absolvierten ihre Tischlerlehre bewusst außerhalb des Familienbetriebs, bevor sie an der Möbelfachschule in Köln wertvolle Kenntnisse in Verkauf, Planung, 3D-Software und Kalkulation erwarben. Mit sichtbarem Stolz führte Richard König die Gäste durch die aktuelle Küchenausstellung und berichtete vom jüngsten Messebesuch zur „Küche 2050“.

Auch zur aktuellen wirtschaftlichen Lage äußerte sich die Familie: Die Auftragsbücher sind gut gefüllt, die Lager voll – dennoch werden dringend Montagetischler gesucht. Der Kundenstamm ist stark im Landkreis verankert, doch besondere Projekte führten das Unternehmen auch weit über die Region hinaus.

Pflegedienst Schenk

Der zweite Besuch führte zum Pflegedienst Schenk. Gegründet wurde das Unternehmen mitten in der Corona-Pandemie, im Februar 2021, von Jessica Schenk. An ihrer Seite war von Anfang an Susanne Adam, die bis heute als „rechte Hand“ eine wichtige Stütze ist. Gestartet mit vier Mitarbeitenden und zwei Klienten, hat sich der Pflegedienst in nur wenigen Jahren eindrucksvoll entwickelt: Heute gehören 20 Mitarbeitende, elf Fahrzeuge und rund 175 feste Klienten zum Alltag. Versorgt werden Menschen in einem Radius von etwa 15 Kilometern um Steinbach-Hallenberg.

Jessica Schenk blickt auf eine beeindruckende Laufbahn zurück: Nach ihrer Ausbildung zur Altenpflegerin übernahm sie schon früh die Leitung eines Wohnbereichs in einer stationären Einrichtung. Es folgten Weiterbildungen zur Qualitätsmanagementbeauftragten, Praxisanleiterin, Wundexpertin und Wundtherapeutin. Nach zwei Erziehungspausen wuchs der Wunsch, eigene Wege zu gehen – und die Selbstständigkeit war der konsequente Schritt.

Ein zentrales Anliegen der Pflegedienstleiterin ist es, Berührungsängste vor ambulanter Pflege abzubauen. Sie erlebt häufig, dass pflegebedürftige Menschen – oder auch deren Angehörige – aus Angst, Selbständigkeit einzubüßen, Unterstützung erst sehr spät annehmen. Doch der Pflegedienst versteht sich als Partner: „Wir begleiten unsere Klienten und deren Angehörige auf ihrem individuellen Weg, steigern Lebensqualität und fördern vorhandene Ressourcen“, so Schenk. Viele seien überrascht, wie entlastend und angenehm die Hilfe im Alltag sei, sobald sie den Schritt gewagt haben. Auch für Angehörige gilt: Es ist keine Schwäche, sich Unterstützung zu holen. Ambulante Pflege trägt dazu bei, Überlastungen zu vermeiden und die familiäre Fürsorge zu ergänzen.

Abig Moden

Als drittes Unternehmen stand Abig Moden auf dem Programm. Das Modegeschäft feiert 2026 sein 30-jähriges Bestehen. Ein kleiner Rückblick der Geschäftsführerin Kerstin Abig zeigte, dass die vergangenen Jahre von einigen Herausforderungen geprägt waren. Gerade die Corona-Krise, in der von heute auf morgen der Handel schließen musste, wenn er nicht zur Grundversorgung zählte, bleibt dabei in Erinnerung. Was das Geschäft besonders auszeichnet und womit es weit über die regionalen Grenzen hinaus bekannt ist, ist die kompetente Beratung, von der sich auch Landrätin Peggy Greiser direkt überzeugen durfte. „Unser Markenzeichen ist die ehrliche und authentische Beratung“ so die Geschäftsführerin. Mit einem Schmunzeln im Gesicht erzählte sie auch die eine oder andere Anekdote aus der Vergangenheit. So gäbe es Kunden, die sie auf der Straße ansprechen und fragen, ob sie den Schal richtig tragen oder die Hose richtig umgeschlagen ist.

Ihre Mode bezieht Kerstin Abig über ausgewählte nationale und internationale Messen und hat vom Freizeitoutfit bis hin zur besonderen Garderobe alles im Angebot. Passt ein Kleidungsstück nicht, dann ändert sie es auch mal schnell selbst. Stolz berichtete sie auch von der ersten eigenen Abig-Hose die in der nächsten Herbst-/Wintersaison in Zusammenarbeit mit der Firma Raffaello Rossi auf den Markt kommt.