Seine Projektbetreuung ist erst beendet, wenn der Kunde mit seinem neuen Laserprozess Geld verdient: Unternehmensgründer Dr. Steffen Bonß aus Zella-Mehlis.
Der Landkreis Schmalkalden-Meiningen unterstützt Start-ups mit einem kreiseigenen Existenzgründungszuschuss und fördert mit einem Jahresgrundbudget von 75.000 Euro bis zu 5.000 Euro je Gründer. Seit 2009 wurden so 150 Start-ups mit insgesamt rund 680.000 Euro bezuschusst. Durch das Technologie- und Gründer- Förderungsgesellschaft Schmalkalden/Dermbach GmbH (TGF) mit seiner Nähe zur Hochschule Schmalkalden, zur Gesellschaft für Fertigungstechnik und Entwicklung Schmalkalden e.V. (GFE) und den umfangreichen Netzwerken und Clustern ist unser Landkreis eine ausgewiesene Gründerregion. Ihr Köpfe, Ideen und Visionen stellt die Wirtschaftsförderung des Landratsamtes Schmalkalden-Meiningen in dieser monatlichen Serie vor. Erfolgreiche Gründerinnen und Gründer sowie Start-ups aus der Prachtregion erzählen von ihrer persönlichen Erfolgsgeschichte - um Gründungsinteressierte zu ermutigen, zu inspirieren und den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen.
Gründer:
Dr. Steffen Bonß
Das Business:
Ich biete Technologieberatung im Bereich Lasermaterialbearbeitung an. Der Schwerpunkt ist die Wärmebehandlung metallischer Bauteile mit Laserstrahlung. Meine Kunden sind Industriebetriebe, die Bauteile, Komponenten oder Produkte aus vorwiegend Stahl und Eisen herstellen.
Die Idee zu gründen ist gekommen als ich feststellte, dass ich meinen Kunden besser helfen kann, wenn ich die Projekte nicht noch zusätzlich an vorgesetzte Stellen „verkaufen“ muss, sondern mich voll auf die Machbarkeit und die Lösung konzentrieren kann. Zudem verliere ich weniger Zeit für Fahrten zum Arbeitsort.
Diesen Fehler sollte man auf keinen Fall machen: Man sollte sich zu Anfang nicht zu langfristig an Zulieferer, Dienstleister usw. binden. Bevor sich das Geschäft richtig eingeschwungen hat, kennt man meist seinen Bedarf nicht genau genug. Beispiele aus meinem Tätigkeitsfeld wären hier Telekommunikationsverträge oder Software-Lizenzverträge oder ähnliches.
Diesen Tipp würden wir anderen Gründerinnen und Gründern aus dem Landkreis Schmalkalden-Meiningen geben: Nutzt die Chance, einen Zuschuss zu erlangen. Bereitet das gut vor, dann klappt das auch.
Warum sollte man gerade bei mir Kunde werden? Weil ich eine Dienstleistung anbiete, die man nicht an jeder Ecke bekommt. Ich betreue die Kunden von der ersten Anfrage bis sie mit ihrem neuen Fertigungsprozess Geld verdienen. Ich bin der zentrale Ansprechpartner im gesamten Projekt. Dazu kommt eine spezielle Fachkompetenz, die es weltweit generell selten gibt.
Das Wichtigste beim Gründen ist, dass man ganz klare Vorstellungen vom eigenen Leistungsangebot und den dafür akquirierbaren Kunden hat. Eine pessimistisch-realistische Einschätzung des Kundenpotenzials sollte immer noch zu einem positiven wirtschaftlichen Ergebnis führen.
Ich würde niemals gründen ohne ein ausreichendes finanzielles Polster für die Startphase zu haben. Wenn selbst der erste Euro geborgt werden muss, hat man schnell hohe Kosten. Wenn man ihn gar nicht hat, schränkt das die Arbeitsfähigkeit ein.
Der Gründungszuschuss des Landkreises Schmalkalden-Meiningen half mir dabei, ein kleines Metallographie- und Werkstoffprüflabor im eigenen Haus aufzubauen. Damit kann ich Dienstleistungen in diesem Bereich selbst kostengünstig und schnell ausführen.
Weitere Infos unter:
Jeder, der eine Idee im Kopf hat, der sich zur beruflichen Perspektive der Selbstständigkeit informieren möchte oder für sein junges Unternehmen neue Impulse benötigt, kann sich gern zum einem der nächsten Beratersprechtage im Landkreis Schmalkalden-Meiningen anmelden oder ganz unverbindlich informieren:
Ulrike Steinmetz
Kreis-Wirtschaftsförderin
Tel.: 03693/485-8392
E-Mail: u.steinmetz@lra-sm.de