Telefonbetrüger treiben derzeit ihr Unwesen im Landkreis – betroffen sind vor allem Unternehmen.
Der Landkreis Schmalkalden-Meiningen warnt vor einer aktuellen Betrugsmasche, bei der insbesondere Unternehmen telefonisch kontaktiert werden. Unter dem Vorwand, Anzeigen für eine Broschüre zum Landkreis zu schalten, versuchen die Betrüger, Verträge abzuschließen.
Hinter den Anrufen steht die Firma Vision Graphic Media LLC, deren Sitz sich in Wilmington, Delaware, USA, befindet. Der Deutsche Schutzverband gegen Wirtschaftskriminalität hat kürzlich mit Verweis unter anderem auf die Firma Vision Graphic Media LLC auf ähnliche Betrugsmethoden aufmerksam gemacht, die unter dem Namen „Kölner Masche“ bekannt sind.
Die Betrüger rufen unvermittelt an, um Unternehmen in ein Gespräch zu verwickeln. Dabei wird häufig ein „Ja“ des Angerufenen sinnentstellt und so zusammengefügt, dass es als Zustimmung zu einem Anzeigenvertrag ausgelegt wird. In manchen Fällen wird das Gespräch auf zwei Anrufe aufgeteilt, um die Täuschung zu perfektionieren.
Zudem werden die Opfer häufig unter zeitlichen Druck gesetzt oder mit sprachlichen Barrieren konfrontiert, was die Erfolgsquote der Betrüger erhöht. Die Gespräche werden häufig aufgezeichnet und manipuliert, um die Legitimität eines angeblichen Vertragsabschlusses zu simulieren. Im Falle eines Unternehmens aus dem Landkreis wurde ein Anzeigenvertragsentwurf mit einer Vorschau der Anzeige per E-Mail zugesendet.
Die Vision Graphic Media LLC ist bekannt für ihre betrügerischen Anrufe.
Was tun, wenn man betroffen ist?
Keine Unterschriften leisten: Wer ein Formular oder eine Bestätigung erhält, sollte diese Dokumente sorgfältig prüfen und nichts unterschreiben.
Hinweise melden: Verdächtige Anrufe oder Aktivitäten der Firma Vision Graphic Media LLC oder anderer ähnlicher Firmen sollten umgehend an den Deutschen Schutzverband gegen Wirtschaftskriminalität oder die örtliche Polizei gemeldet werden.
Der Landkreis Schmalkalden-Meiningen appelliert an alle Gewerbetreibenden, wachsam zu sein und sich bei Verdachtsfällen umgehend Rat einzuholen. Der Landkreis steht bereits in Kontakt zu den Ermittlungsbehörden.
Weitere Informationen unter: www.dsw-schutzverband.de/news/
Quelle: Deutscher Schutzverband gegen Wirtschaftskriminalität e.V.