Energetische Sanierungsmaßnahmen im Bestand am Beispiel des Rhön-Gymnasium in Kaltensundheim: Dämmung der Anlagentechnik
Energetische Sanierungsmaßnahmen im Bestand am Beispiel des Rhön-Gymnasium in Kaltensundheim: Aufbringung einer Wärmedämmung auf die oberste Geschossdecke.
Die Energie-Info-Ecke des Arbeitskreises ENERGIE widmet sich als monatliche Serie im Amtsblatt des Landkreises voll und ganz dem Thema „Energie“. In dieser Ausgabe gibt der Arbeitskreis ENERGIE Energiespartipps, die mit wenig Aufwand im Alltag umsetzbar sind und mit denen sich Kosten nachhaltig reduzieren lassen.
Egal ob Gas- oder Ölbrennwerttechnik zum Einsatz kommt, eine Wärmepumpe, eine Pellet- oder Holzheizung - der Energieverbrauch wird oft durch das eigene Nutzer-verhalten wesentlich mitbestimmt.
Energie sparen muss nicht viel Arbeit machen oder Kosten verursachen. Oft handelt es sich um Kleinigkeiten und alte Gewohnheiten. Wer sein Nutzerverhalten ändert, wird das nicht nur im Geldbeutel spüren, sondern trägt auch zum Schutz der Umwelt bei.
Fenster sollten im Winter und abhängig von der Raumnutzung täglich ein- bis viermal weit geöffnet werden. Der große Temperaturunterschied zwischen Innen- und Außenluft ermöglicht einen schnellen Luftaustausch. Durch Kipplüften hingegen erneuert sich die Luft nur sehr langsam und die Räume kühlen stärker aus. Vor dem Öffnen der Fenster: Heizung abstellen!
Nach dem Kochen, Duschen, Baden oder Schlafen geht es darum, die feuchte Luft im Innern und in den Wandoberflächen, den Handtüchern, Matratzen oder Bettdecken gegen trockene Luft auszutauschen. Hier ist es angebracht, im Winter einmal komplett durchzulüften und anschließend das Fenster für zwei bis drei Stunden auf Kipp zu lassen.
Wie lange man Lüften muss, hängt grundsätzlich davon ab, wie hoch die Luftfeuchtigkeit im Raum ist. Messen kann man das einfach mit Hilfe eines Hygrometers. Empfohlen wird bei nicht gedämmten Gebäuden 25 bis 45 Prozent an relativer Luftfeuchte, bei einem gut gedämmten Haus dürfen es 35 bis 55 Prozent sein.
Oft sind sie hinter Gardinen oder Möbeln verborgen, was die Wärmeabgabe der Heizkörper einschränkt. Insofern Heizkörper nicht verdecken oder zustellen. Das gleiche gilt für Thermos-tatventile. Hier könnte ein Wärmestau entstehen.
Temperaturen in den betreffenden Räumen der Nutzung anpassen. Türen geschlossen halten, sonst droht eine gleichmäßige Wärmeverteilung in der gesamten Wohnung auch dort, wo weniger Wärme benötigt wird. Bereits ein Grad Raumtemperatur weniger, kann die Heizkosten um circa sechs Prozent senken.
Hierzu erfolgt demnächst ein ausführlicher Bericht in unserer „ENERGIE-INFO-ECKE.“
Luft im Heizkörpern mindert die Heizleistung stark ein, da Luft ein schlechterer Wärmeleiter als Wasser ist. Die Entlüftung eines Heizkörpers kann auch ein Laie mit Hilfe eines Entlüftungsschlüssels, der günstig im Baumarkt zu finden ist, ausführen. Hierzu erfolgt demnächst ein ausführlicher Bericht in unserer „ENERGIE-INFO-ECKE.“
Die Nachtabsenkung kann Energie einsparen, auch unter Berücksichtigung des Aufheizens am anderen Tag. Ein totales Abkühlen eines Raumes hingegen muss nicht immer sparsamer sein und kann Schäden wie Schimmelbildung verursachen. Bei schlecht gedämmten Gebäuden erzielt das Absenken eine Einsparung zwischen fünf und zehn Prozent. In Gebäuden mit gutem Wärmeschutz allerdings weniger. Hier ist bei einer hohen Wiederaufheizlast eine Nachtab-senkung nicht immer sinnvoll.
Bei der Nachtabsenkung empfiehlt sich eine Reduzierung der Vorlauftemperatur von fünf bis acht Grad Celsius mittels entsprechender Programmeinstellung. Bei längerer Abwesenheit am Tage wirkt sich eine Heizlastabsenkung ebenfalls energiesparend aus.
Das richtige Heizverhalten führt jedoch nur dann zum Erfolg, wenn auch die Anlage einwand-frei funktioniert. Regelmäßige Wartung ist Pflicht. Ein sogenannter "hydraulischen Abgleich" sorgt zudem dafür, dass sich das Heizungswasser gleichmäßig verteilt und alle Räume bedarfsgerecht beheizt werden. Hierzu erfolgt demnächst ein ausführlicher Bericht in unserer „ENERGIE-INFO-ECKE.“
Heizlüfter und ähnliches sind nur etwas für den absoluten Notfall bzw. zeitlich sehr eng begrenzter Nutzungsdauer. Heizlüfter sind wahre Stromfresser! Im Falle der Nutzung von Nachtspeicher-Elektroheizung ohne weitere Alternativen, ist zu empfehlen, eine Grunderwär-mung über Infrarot-Strahlungsheizung umzusetzen, um Bauteile und Möbel zu temperieren und die Räume zu entfeuchten. Nur dann kann ein reduzierter Betrieb der Speicherheizung (Raumlufterwärmung als Spitzenlast) ohne Risiken und Feuchteprobleme erfolgen.
Besonders bei alten Fenstern verlieren Haus oder Wohnung in der kalten Jahreszeit über die Glasflächen viel Energie. Zumindest nachts kann das leicht verhindert werden. Heruntergelas-sene Rollläden verringern den Wärmeverlust. Eine zusätzliche Wärmedämmung an den Roll-ladenkästen lohnt sich ebenfalls.
Etwa zehn Prozent des gesamten Stromverbrauchs im Haushalt machen durchschnittlich Stand-by-Verluste aus. Mit abschaltbaren Steckerleisten lassen sich gleich mehrere elektrische Geräte auf einmal so ausschalten, dass sie sicher keinen Strom mehr verbrauchen.
Dass LED-Lampen mit deutlich weniger elektrischer Energie auskommen als herkömmliche Glühlampen, ist bekannt. Weniger bekannt ist jedoch, dass auch mit LED-Licht eine gemütliche Wohnbeleuchtung geschaffen werden kann. Beim Kauf sollte auf die Kelvin-Angabe (K) geachtet werden: 2.700 K versprechen ein warmes Licht und senken dennoch die Stromrechnung. Bei Verwendung linearer Leuchtstofflampen T8 besteht bei Umrüstung auf LED oft nur wenig Einsparung. Energiesparlampen und Leuchtstofflampen werden derzeit via EU-Verordnung aus dem Handel genommen.
Wird statt des normalen Duschkopfs eine Sparbrause eingebaut, fließen nur noch etwa sechs Liter Wasser pro Minute durch den neuen Brausekopf - statt zwölf oder mehr Litern bei Standardduschen. Der Wasserverbrauch und auch die Heizkosten für das warme Wasser reduzieren sich somit um über 50 Prozent.
Freiliegende Heizungsrohre sind in unbeheizten Räumen wie z. B. Keller und Dachboden gem. GEG (ehemals EnEV) zu isolieren. Hierzu verwendet man handelsübliche Rohrisolierungen, z. B. aus dem Baumarkt.
Wärme steigt nach oben. Insofern die oberste Geschossdecke eines Wohngebäudes nicht gedämmt ist, geht über die Dachfläche viel aufgeheizte Wärme verloren. Das treibt die Heizkosten unnötig in die Höhe und ist schlecht für das Klima. Eine fachgerechte Dämmung der obersten Geschossdecke mindert während der Heizsaison die Wärmeverluste um etwa acht bis zehn Prozent.
Quellen: Wikipedia, Meininger Tageblatt, dein-heizungsbauer.de, daemmung-der-obersten-geschossdecke.de, heizsparer.de
In der April-Ausgabe widmet sich die ENERGIE-INFO ECKE dem „Hydraulischen Abgleich der Heizungsanlage“.
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Harry Ellenberger, Stabsstelle Kreisentwicklung / Sachbearbeiter Wirtschaftsförderung
Tel.: 03693/485-8395
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