es freut mich, Ihnen mitteilen zu können, dass sich unser Landkreis bei der Digitalisierung im Bildungsbereich auf der Zielgerade befindet. Dank des konsequenten, effizienten und schnellen Einsatzes von Fördermitteln aus dem DigitalPakt und einer zukunftsorientierten Breitbandinfrastruktur können wir stolz auf das Erreichte blicken. Andere Institutionen wie das Staatliche Schulamt Südthüringen beschreiben uns hier als absoluten Vorreiter nicht nur in Thüringen, sondern auch darüber hinaus. Komplizierte Antragsverfahren und teilweise nicht vorhandene Breitbandverbindungen haben uns nicht davon abhalten können, die für unseren Landkreis zur Verfügung stehenden Mittel bis zum Auslaufen des DigitalPaktes für unsere Schulen abzurufen. Oder um es anders zu sagen: Mehr DigitalPakt geht nicht!
Das meiste Geld ist im Rahmen des DigitalPaktes Teil I in unsere Schulen geflossen. Bis zum Jahresende 2024 werden wir eine Gesamtfördersumme von rund 7,14 Millionen Euro investiert haben. 35 Schulen haben wir bereits jetzt erfolgreich digitalisiert. Neben der IT-Infrastruktur mit WLAN-Zugang im gesamten Gebäude, digitalen Anzeigemedien wie Flachbildschirmen, Beamern oder Whiteboards gehören mobile Endgeräte (Klassensatz iPads inklusive Zubehör) hier zum Standard für die moderne Unterrichtsgestaltung. In acht Schulen sind aktuell nur noch bauseitige Restarbeiten zu erledigen und noch fehlende Anzeigemedien wie Displays und Beamer zu beschaffen. Bei acht weiteren Schulen ist die Digitalisierung in vollem Gange.
Stolz sind wir auch auf unser landkreisübergreifendes Rechenzentrum. In Zusammenarbeit mit dem Wartburgkreis und der Stadt Eisenach haben wir alle Serversysteme erfolgreich für die Schülernetze und die Kapazitäten für die Verwaltungen in den Schulen unter Federführung unseres Kommunalen IT-Services (KITS) aufgebaut und in Betrieb genommen. Bei einer Förderquote von 99 Prozent und einem Eigenanteil von nur einem Prozent haben wir hier eine wegweisende Infrastruktur geschaffen. Die Stadt Suhl steht ebenfalls kurz vor ihrem Anschluss an das Rechenzentrum. Der Wartburgkreis und die Stadt Eisenach planen zudem ab 2024 weitere Leistungen auf das KITS zu übertragen. Insgesamt stehen unserem Landkreis für diesen Bereich rund 1,5 Millionen Euro zur Verfügung, wovon rund 1 Million Euro bereits in die zentralen Infrastrukturen investiert wurde. Die verbleibenden Mittel werden bis Ende des Jahres zur Kapazitätserweiterung des vorhandenen Rechenzentrums sowie für die gegenwärtig in der Sanierung befindlichen 16 Schulen (vgl. Digitalpakt Teil I) genutzt.
Auch hier wurden die Fördermittel des DigitalPaktes vielseitig eingesetzt. Im Zuge der Corona-Pandemie haben wir 975 iPads beschafft und unseren Schülerinnen und Schülern als Leihgaben zur Verfügung gestellt, um digitalen Unterricht zu Hause zu ermöglichen und soziale Ungleichgewichte auszugleichen. Lehrkräfte erhielten zur Unterrichtsgestaltung 1.130 iPads als Leihgeräte. Weiterhin wurden Personalkosten für interne Mitarbeiter und externe Dienstleister des KITS gefördert.
Besondere Aufmerksamkeit verdient auch die Ausstattung der Schulen mit 1.044 iPads in Form von Klassensätzen. Dies ermöglicht eine flexible und zeitgemäße Unterrichtsgestaltung - gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Herausforderungen.
Der flächendeckende Breitbandausbau ist ein weiterer Meilenstein für den Bildungsstandort Schmalkalden-Meiningen. In den Schulen wurde der Internetanschluss entsprechend der Sollvorgaben des Bundes (30Mbit / Klasse + 30 Mbit / Verwaltung) umgesetzt. 23 Schulen erhielten hierzu einen GigaBit-Anschluss. Der Landkreis Schmalkalden-Meiningen investierte 95.200 Euro in die Bereitstellung der GigaBit-Anschlüsse durch die Thüringer Netkom GmbH. Im Rahmen der europaweiten Ausschreibung sicherte sich der Landkreis die Leistungen für fünf Jahre mit Gesamtkosten von knapp einer Million Euro. In anderen Schulen konnte die Bandbreite insoweit maximiert werden, dass diese den Anforderungen an die digitale Bildung gerecht wird. Die jährlichen Kosten für Internet in Schulen werden durch die im Rahmen der Digitalisierung notwendigen Investitionen erheblich steigen. Betrugen die jährlichen Kosten vor dem Ausbau im Jahr 2022 noch 33.700 Euro, rechnen wir im Jahr 2024 mit Ausgaben von 335.000 Euro, die jedoch durch die erweiterten Kapazitäten und die verbesserte Infrastruktur gerechtfertigt sind.
In Summe wurden in den DigitalPakt Teilen IV bis VI durch den Kommunalen IT-Service Fördermittel in Höhe von knapp zwei Millionen Euro in die Schulen unseres Landkreises investiert. Die Förderquote betrug hierbei 100 Prozent.
Mit diesen Erfolgen im Rücken können wir zuversichtlich in die digitale Zukunft unserer Bildungseinrichtungen blicken. Die Weichen für eine zeitgemäße und zukunftsorientierte Bildung sind gestellt, und unser Landkreis Schmalkalden-Meiningen bleibt Vorreiter auf diesem Weg.
Ihre Peggy Greiser
Landrätin