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Amtsblatt des Landkreises Schmalkalden-Meiningen
Ausgabe 4/2025
Nichtamtlicher Teil
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Informationen

Schneller Einsatzbereit: Der Landkreis konnte mit seiner kompakten Grundausbildung 31 Feuerwehrmänner und -frauen in nur acht Tagen fit für Ernstfall machen.

Erfolgreiches Ausbildungsmodell geht weiter

Der Landkreis Schmalkalden-Meiningen setzt seine Anstrengungen in der Ausbildung von Feuerwehrkräften fort. Nach dem erfolgreichen Pilotlehrgang im Jahr 2024 mit äußerst positivem Feedback wurden vom 31. Januar bis 8. Februar 2025 erneut 31 Ausbildungsplätze geschaffen, um die sonst acht Wochen dauernde Feuerwehr-Grundausbildung „Truppmann Teil 1“ in einem kompakten Format innerhalb von nur acht Tagen zu absolvieren. Diese Grundausbildung ist der erste Ausbildungsabschnitt bei den Feuerwehren in Deutschland und ist Voraussetzung für die Teilnahme an Einsätzen und weiteren Ausbildungsveranstaltungen.

Erstmals mit Bildungsfreistellung

Erstmals bestand die Möglichkeit, den Lehrgang im Rahmen einer Bildungsfreistellung zu besuchen. Der Lehrgang umfasste sowohl theoretische als auch praktische Ausbildungsinhalte. In der Theorie wurden unter anderem die Grundlagen des Verbrennungsvorgangs, die Wirkung verschiedener Löschmittel, der Umgang mit Feuerwehrgeräten sowie das Verhalten bei Gefahrenlagen und Maßnahmen zur Unfallverhütung behandelt. Der praktische Teil umfasste eine Geräteunterweisung, den richtigen Einsatz tragbarer Leitern sowie einfache technische Hilfeleistungen.

Gründliche Ausbildung zunehmend wichtiger

„In den letzten Jahren übernimmt die Feuerwehr mehr und mehr Aufgaben, die über die klassische Brandbekämpfung hinausgehen. Eine gründliche Ausbildung wird daher immer wichtiger. Um einen erfolgreichen Einsatzablauf zu gewährleisten werden die Mitglieder der Feuerwehren auf diese Anforderungen im Einsatz vorbereitet“, erklärt Kreisbrandinspektor Philipp Prenzel.

Die theoretische Schulung begann am 31. Januar 2025 im Gerätehaus der Stützpunktfeuerwehr Meiningen mit 31 Teilnehmern. Bis zum darauffolgenden Mittwoch wurden die angehenden Feuerwehrmänner und -frauen in lebensrettenden Sofortmaßnahmen, Gefahren an der Einsatzstelle, Grundlagen des Feuerwehreinsatzes und rechtlichen Rahmenbedingungen unterrichtet. Ab Donnerstag, dem sechsten Lehrgangstag, wurde die praktische Ausbildung auf das Gelände des ehemaligen „Plattenwerks“ in Walldorf verlegt. Dank der kostenfreien Bereitstellung durch die Spedition Spengler bot das Gelände optimale Bedingungen, um das erlernte Wissen praxisnah umzusetzen.

Geringer Zeitaufwand

Kreisbrandinspektor Prenzel zieht ein positives Fazit: „Mit diesem Format konnten wir erneut vielen jungen Menschen ermöglichen, ihre Grundausbildung in nur einer einzigen Ferienwoche zu absolvieren. Auch andere Interessierte, denen die reguläre Lehrgangsdauer zu lang ist, konnten so für das Feuerwehrwesen gewonnen werden.“ Nach dem erfolgreichen Abschluss des ersten Ausbildungsteils folgt nun der zweite Teil der Grundausbildung in den Gemeinde- und Stadtteilfeuerwehren. „Wir freuen uns, dass alle 31 Kameradinnen und Kameraden den Lehrgang erfolgreich absolviert haben und diese nun die Feuerwehren in ihren Heimatgemeinden unterstützen können und danken natürlich auch allen Teilnehmern für ihr großes ehrenamtliches Engagement für die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger“, so Prenzel.

Abschließend dankte Prenzel allen Beteiligten für die gelungene Durchführung des Lehrgangs, insbesondere der Feuerwehr Meiningen, dem Feuerwehrverein Helba, der Schnelleinsatzgruppe (SEG) Niederschmalkalden, dem Simson Sandhasen e.V., Kids Catering Reussel sowie allen weiteren Unterstützern.