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Hier steckt Zukunft drin: Die beiden Geschäftsführer Daniel Römhild (l.) und Siegmar Römhild (r.) machen beim Unternehmensbesuch von Landrätin Peggy Greiser (2.v.r.) und Wirtschaftsförderin Ulrike Steinmetz (2.v.l.) auch Halt bei den imposanten Tanks auf dem Breitunger Firmengelände.
Unternehmensbesuche der Landrätin:
Abfall reduzieren und Ressourcen schonen: WIS GmbH schenkt Kunststoffen ein zweites Leben
Im Rahmen ihrer monatlichen Unternehmensbesuche statteten Landrätin Peggy Greiser und Wirtschaftsförderin Ulrike Steinmetz am 27. Februar 2025 der WIS Kunststoffe GmbH in Breitungen einen Besuch ab. Empfangen wurden sie von den beiden Geschäftsführern, Siegmar Römhild sen. und Sohn Daniel Römhild.
Zu Beginn des Gesprächs gab Siegmar Römhild sen. einen Einblick in die Geschichte des Unternehmens. Als ausgebildeter Werkzeugmacher gründete er am 2. April 1991 ein Distributions- und Handelsunternehmen. Zur Selbstständigkeit inspiriert wurde er in seiner Familie, insbesondere durch seine Großmutter, die in Breitungen Tabak anbaute und mit diesem einen Großteil ihres Lebensunterhalts sicherte.
Heute ist die WIS Kunststoffe GmbH ein erfolgreiches Familienunternehmen mit rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Seit mehr als 30 Jahren ist das Unternehmen im Bereich des mechanischen Kunststoffrecyclings tätig und produziert seit 1995 hochwertige Mahlgüter. Zu den technischen Einrichtungen gehören 15 Kunststoffmühlen, die eine jährliche Kapazität von 10.000 Tonnen sortenreinem Mahlgut ermöglichen.
Auch Kunststoff kann „bio“ sein
An drei Standorten in Breitungen - die Lagerung, Produktion und Verwaltung umfassen - stellt die WIS Kunststoffe GmbH hochwertige Materialien für zahlreiche Industrien zur Verfügung. In den letzten fünf Jahren hat sich das Unternehmen intensiv dem Thema Nachhaltigkeit gewidmet und arbeitet vor allem an der Entwicklung und Modifikation von Biokunststoffen. Besonders im Bereich Post-Consumer-Recycling (PCR) verfolgt das Unternehmen eine klare Strategie, die nicht nur niedrigere Preise und verbesserte mechanische und thermische Eigenschaften mit sich bringt, sondern auch zu einer Reduktion des CO2-Ausstoßes beiträgt.
In Zusammenarbeit mit den Universitäten Chemnitz und Hannover entwickelt die WIS Kunststoffe GmbH innovative Upcycling-Projekte für Regranulate. Ziel ist es, zur Erreichung der Recyclingquote von 30 % gemäß dem europäischen Verpackungsgesetz bis 2030 beizutragen. Aktuell investiert das Unternehmen fünf Millionen Euro in den Ausbau seines Recyclinggeschäfts.
Mit eigenen Vertriebsstandorten in der Tschechischen Republik, Polen, Ungarn, Österreich und der Schweiz ist die WIS Kunststoffe GmbH in der Lage, ihre Produkte effizient in ganz Europa zu vertreiben.
Hohe Standards in der Entwicklung und Fertigung
Im Rahmen eines Rundgangs durch die Betriebsstätten besichtigten die Gäste aus dem Landratsamt auch das hauseigene Prüflabor, das auf Universitätsniveau arbeitet und unter anderem mit einer Spritzguss- sowie einer Blasformmaschine ausgestattet ist. Hier werden regelmäßig Prüfungen nach speziellen Normen sowie Materialtests durchgeführt. Darüber hinaus kann das Unternehmen zahlreiche Referenzen von hochrangigen Kunden aus verschiedenen Branchen vorweisen.
Ein besonderer Erfolg in der Geschichte der WIS Kunststoffe GmbH war die Preisverleihung des Deutschen Verpackungspreises am 24. September 2024 auf der FachPack in Nürnberg, bei der das Unternehmen als einer von 41 Gewinnern das NextGen PCR-Kunststoffröhrchen auszeichnete.
Neben der Präsentation der Unternehmensgeschichte und der aktuellen Erfolge wurden auch die Herausforderungen angesprochen. Die Landrätin wurde gebeten, das Unternehmen weiterhin im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu unterstützen.
Im Jahr 2026 feiert die WIS Kunststoffe GmbH ihr 35-jähriges Bestehen. Zu diesem Anlass wurde die Landrätin herzlich eingeladen, die Feierlichkeiten mit dem Unternehmen zu begehen.