Am 23. Juni 2025 ist ein bedeutender Schritt für Inklusion und Teilhabe gelungen. Der Expertenbeirat zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) wurde offiziell gegründet. Ziel des neuen Gremiums ist es, die Rechte von Menschen mit Behinderungen auf kommunaler Ebene nachhaltig zu stärken und die konkreten Ziele und Maßnahmen aus dem Aktionsplan zur Umsetzung der UN-BRK voranzutreiben.
Der Beirat setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern unterschiedlicher Bereiche zusammen – darunter Betroffene, Interessenvertreter, Fachkräfte aus der Eingliederungshilfe, kommunale Entscheidungsträger sowie politische Akteure.
Die 1. Hauptamtliche Beigeordnete Susanne Reich betonte in ihrer Eröffnungsrede die Bedeutung des neuen Gremiums: "Diese Gründung ist ein bedeutender Schritt und zugleich Ausdruck der Wertschätzung für all jene, die sich mit Engagement, Fachwissen und persönlicher Erfahrung für ein inklusives Miteinander stark machen und an der Entstehung des ersten Kommunalen Aktionsplans mitgearbeitet haben."
Mit dem Expertenbeirat ist ein fester Rahmen geschaffen worden, in dem Menschen mit und ohne Behinderungen gemeinsam als Experten an Lösungen arbeiten, wie wir unseren Landkreis inklusiver gestalten können. Es geht nicht um wohlwollende Unterstützung, sondern um echte Teilhabe auf Augenhöhe.“
Der Kommunale Aktionsplan folgt der Verpflichtung Deutschlands zur Umsetzung der UN-BRK, die seit 2009 geltendes Recht ist. Der neue Beirat versteht sich als beratendes und begleitendes Gremium im Landkreis. Er wird Empfehlungen erarbeiten, Fortschritte in der Umsetzung kontrollieren und Beteiligungsprozesse anstoßen und den Erfahrungsaustausch fördern.
Und nun ist es offiziell, der Landkreis Schmalkalden-Meiningen macht sich auf den Weg zu mehr Barrierefreiheit und Inklusion. Denn am 26. Juni 2025 beschlossen die Mitglieder des Kreistages einstimmig die Umsetzung des Kommunalen Aktionsplans hier im Landkreis.
Die Teilnehmer des Gründungstreffens machten deutlich: Inklusion bedeutet weit mehr als Rampen, Aufzüge und abgesenkte Bordsteine. „Es geht um eine gesellschaftliche Haltungsänderung“, so ein Beiratsmitglied. „Wirkliche Inklusion gelingt nur, wenn wir Vorurteile abbauen, Vielfalt als Stärke begreifen und ein Miteinander auf Augenhöhe erreichen.“