Urlaub im Bus? In Metzels ist das möglich. Dank LEADER-Unterstützung wurde hier eine solche Unterkunft geschaffen. Gäste finden das cool und kommen in die Region.
Auf dem Hof von René Kindermann ist in diesen Sommertagen immer etwas los. Er betreibt in Metzels unweit von Meiningen einen Pferdehof und Ferienunterkünfte. Gerne kommen Familien aus ganz Deutschland und selbst aus der näheren Umgebung hierher, um zu übernachten, zu reiten, zu wandern oder die Abenteuerangebote zu nutzen.
Kindermann lässt sich immer etwas einfallen - das betrifft natürlich gerade auch die Unterkünfte. Die jüngste Offerte ist das Bushotel, das gut ankommt. In einem umgebauten Fahrzeug, das einst auf den Straßen unterwegs war, können Familien übernachten. Große und kleine Urlauber finden das cool. All das realisiert Kindermann mit Unterstützung der Regionalen Aktionsgruppe (RAG) LEADER „Henneberger Land“. In den Genuss von Fördergeldern für neue innovative Projektideen können auch andere private und kommunale Antragsteller kommen.
Die RAG ruft erneut dazu auf, neue Vorhaben einzureichen. Der Countdown dafür läuft.
Ende des letzten Jahres war die RAG „Henneberger Land“ von Seiten des Landes für die Förderperiode bis 2027 anerkannt worden. Die erfolgreiche Arbeit geht also weiter.
„WIR. WERTVOLL. WAHRNEHMBAR“ heißt dabei das Motto.
Gefragt sind also - wie in den vergangenen Jahren auch - abermals interessante, neuartige Ideen. Der RAG-Vorsitzende Johannes Schmidt fordert alle Aktiven der Region auf, sich inhaltlich einzubringen. „Wer bis 2027 innovative Projekte plant, sollte diese mit der neuen Regionalen Entwicklungsstrategie abstimmen und die Ideen einbringen“, betonte er.
Künftig werden neue Impulse in den vier Handlungsfeldern „Zuhause“, „Im grünen Bereich“, „Miteinander“ sowie „Werken und Wirken“ gesetzt. Dabei spielen natürlich auch weiterhin jene Themen eine Rolle, die bislang die zahlreichen Vorhaben ausmachten, aber es gibt auch neue Akzente wie eben den grünen Bereich, der nun gesondert als Schwerpunkt benannt ist. Projekte, die in diese Richtung gehen, sind künftig besonders willkommen - von Aktivitäten zu nachhaltigen Energien, über die Wiederverwertung von Abfallprodukten bis hin zu Umweltbildung, Artenvielfalt oder Initiativen, die Landnutzungskonflikte minimieren. Die Themenvielfalt ist groß.
Ganz oben auf der Prioritätenliste steht aber das „Zuhause“, die Heimat der Menschen also, die im „Henneberger Land“ leben. Unter diesem Begriff sollen Antworten gefunden werden auf Strukturveränderungen infolge der demografischen Entwicklung. Es geht u.a. um Versorgung, Gesundheitsangebote, Betreuung und Pflege sowie Bildung im ländlichen Raum. Dörfer sollen schließlich nicht leer gezogen, sondern gestärkt werden. Der Kampf gegen den Gebäudeleerstand gehört hier ebenso als Arbeitsfeld dazu wie der Erhalt der oft ortsbildprägenden Bausubstanz.
Das Handlungsfeld Nr. 3 ist mit „Werken und Wirken“ überschrieben. Hier geht es um eine zukunftsfähige Wirtschaft, wozu natürlich auch die Land- und Forstwirtschaft gehören. Regionale Wertschöpfungsketten, Tourismus und sowie Aus- und Weiterbildungen sind wichtig. Das vierte Handlungsfeld lautet „Miteinander“, dem nach wie vor eine hohe Bedeutung beigemessen wird. „Genau darauf basiert die LEADER-Arbeit. Ein aktives Vereinsleben und bürgerschaftliches Engagement waren und sind unsere Stärke“, sagt RAG-Vorsitzender Johannes Schmidt. „Das kann man nicht hoch genug einschätzen. Deshalb wollen und müssen wir auch künftig darauf setzen, wenn wir etwas für den ländlichen Raum erreichen wollen.“
„Wir empfehlen den Antragstellern, vor der Einreichung des Vorhabens einen Beratungstermin mit uns zu vereinbaren bzw. den Kontakt zu den Fachbehörden wie u.a. dem Thüringer Landesamt für Landwirtschaft und Ländlichen Raum Meiningen zu suchen“, sagen die Regionalmanagerinnen Manuela Sbeih und Vanessa Linß vom Planungsbüro Sweco GmbH, welches das LEADER-Management für die RAG in Regie hat. Die Projektideen für die Umsetzung in 2024 können bis 30. September 2023 bei der Geschäftsstelle der RAG LEADER „Henneberger Land“ e.V. oder der Sweco GmbH in Weimar eingereicht werden. Dazu aufgerufen sind alle Akteure, die neue Vorhaben im Landkreis Schmalkalden-Meiningen und den zehn ländlichen Ortsteilen der Stadt Suhl in Angriff nehmen wollen.
„Wichtig ist es, die Projektbeschreibung so konkret wie möglich zu formulieren“, raten die LEADER-Regionalmanagerinnen. Fragen wie die Trägerschaft des Vorhabens und die Finanzierung müssten geklärt sein. Die Antragssteller dürfen nicht vergessen, auch bei den Planungsleistungen einen entsprechenden Wettbewerb durchzuführen. Ebenso sollten bereits notwendige Angebote rechtzeitig eingeholt sowie Mitstreiter für die Projektidee gewonnen und eingebunden werden, heißt es aus der Geschäftsstelle.
https://www.leader-rag-henn.de/
Kontakt für weitere Informationen:
RAG LEADER "Henneberger Land" e.V.
Rippershäuser Straße 16
98639 Rippershausen
Tel. 03693/5050-821 (Do.: 10-14 Uhr)
Tel.: 03643/863120
oder
Sweco GmbH
RAG LEADER „Henneberger Land“ e.V.
Cranachstraße 11
99423 Weimar
www.leader-rag-henn.de
www.leader-thueringen.de