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Schleusegrund aktuell
Ausgabe 7/2024
Kindertagesstätte
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Kindertagesstätte

Große und kleine Helfer*innen packten tatkäftig bei der Pflanzaktion mit an.

450 Stauden und Gehölze verschönern nun den Kindergarten Sonnenblume.

70 Helfer*innen setzen 450 insektenfreundliche Stauden und Gehölze

Schönbrunn/Schleusegrund: Mitte Mai fand im Kindergarten Sonnenblume im Schleusegrund eine große Pflanzaktion statt, bei der 70 engagierte Helfer*innen - darunter Schulanfänger*innen, Eltern und Erzieher*innen - gemeinsam 450 insektenfreundliche Stauden und Gehölze pflanzten. Die Aktion ist Teil eines Projekts in Kooperation mit dem UNESCO-Biosphärenreservat Thüringer Wald und zielt darauf ab, den Außenbereich des Kindergartens zu verschönern und einen wertvollen Beitrag für die heimische Natur zu leisten.

Die ausgewählten Stauden wie Katzenminze, Flockenblume, Fette Henne, Sonnenhut oder Kugeldistel sollen heimische Insekten anlocken und ihnen Nahrung und Lebensraum bieten. Für eine Naschhecke wurden außerdem Stachelbeere, Johannisbeere und Blaubeere gesetzt. Auch der Baum des Jahres 2024 - die Mehlbeere - verschönert gemeinsam mit Felsenbirne und Bienenbaum nun den Garten.

Im Rahmen des mit rund 48.000 Euro vom Thüringer Umweltministerium geförderten Projektes sind zudem bereits Hochbeete entstanden, in denen gemeinsam mit den Kindergartenkindern Obst und Gemüse wie Erdbeeren und Möhren angebaut werden sollen. Außerdem entsteht ein Wasserspielplatz und die Kinder können mit neuen Tablets Pflanzen und Tiere bestimmen. So soll die Bedeutung von Insekten für Natur und Mensch kindgerecht vermittelt werden.

Kindergartenleiterin Annekatrin Zepp zeigte sich begeistert von der hohen Beteiligung und dem Engagement aller Helfer*innen: „Es ist toll zu sehen, wie viele Interessierte tatkräftig mit anpacken. In 45 Minuten hatten wir alle Stauden und Gehölze eingesetzt. Wir haben in den letzten Monaten viel recherchiert und organisiert und es ist schön, dass unsere Ideen jetzt gemeinsam wachsen können“, freut sich die Leiterin.

Schulanfänger*innen packen tatkäftig mit an

Auch die Kinder hatten großen Spaß bei der Pflanzaktion. Ausgestattet mit kleinen Schaufeln halfen sie tatkräftig mit und lernten dabei spielerisch, wie wichtig es ist, sorgfältig mit den Pflanzen umzugehen, damit sie richtig schön anwachsen können.

„Die Kinder können sich aktiv beteiligen und mit allen Sinnen die Natur entdecken. Wir Eltern finden es toll, dass viele neue Dinge entstehen und mit dem Förderprojekt die hautnahe Verbindung zur Natur hergestellt wird“, sagt Kathleen Schale, Vorsitzende des Elternbeirats.

Auf dem Weg zum Biosphären-Kindergarten

Das Förderprojekt des Thüringer Umweltministeriums läuft noch bis 2025 und soll auch einen Beitrag zur Bildung für nachhaltige Entwicklung leisten. „Unser Ziel ist es Biosphären-Kindergarten zu werden und Projekte und Entdeckertage mit den Rangern des Biosphärenreservats noch weiter auszubauen“, erklärt Annekatrin Zepp.

Schulen und Kindergärten, die ihren Schüler*innen und Kindern die Natur und die Region näher bringen wollen und Lust haben Themen wie Nachhaltigkeit, regionale Kultur und die Vielfalt der heimischen Landschaft in den Unterricht und das Hortprogramm einfließen zu lassen, können sich als Biosphären-Schule und Biosphären-Kindergarten bewerben und gemeinsam mit der Verwaltung Projekte umsetzen.

„Als Biosphären-Kindergärten ausgezeichnete Einrichtungen fühlen sich der Region verbunden und verstehen sich in ihren Bemühungen als Partner der Verwaltung des UNESCO-Biosphärenreservat Thüringer Wald. Sie setzen sich mit den Besonderheiten der Natur- und Kulturlandschaft im Biosphärenreservat auseinander und ermöglichen den Kindergartenkindern die Natur mit allen Sinnen zu erleben. Bildung für nachhaltige Entwicklung heißt auch Kindern Handlungsoptionen für das eigene Tun an die Hand zu geben. Mit der Anlage des Insektenbeetes und der Einrichtung des Naschgartens können die Kinder erleben wie es ist, im eigenen Garten zu wirken. Ihre Erfahrungen können sie mit nach Hause nehmen und vielleicht den Eltern und Großeltern einen Tipp geben, wie auch der eigene Garten insektenfreundlich gestaltet werden kann“, beschreibt Annett Rabe, zuständig für Bildungsprojekte im UNESCO-Biosphärenreservat Thüringer Wald.