Am 3. Dezember 2024 traf der Gemeinderat Schwarza eine bedeutende Entscheidung: Einstimmig mit 12 Stimmen wurde der Beschluss gefasst, Stolpersteine für die Familie Hähnlein zu verlegen. Diese Stolpersteine sollen an Hanni Hähnlein, Susanne Hähnlein und Irma Hähnlein (geb. Stern) erinnern, die Opfer des Nationalsozialismus wurden.
Stolpersteine sind ein Projekt des Künstlers Gunter Demnig, der seit 1992 an die Schicksale der Menschen erinnert, die im Zuge des Holocausts verfolgt wurden. Die kleinen Messingplatten werden in den Gehweg vor den letzten frei gewählten Wohnorten der NS-Opfer eingelassen. Jede Platte trägt den Namen, das Geburtsdatum und die Daten der Deportation und Ermordung.
Der Gemeinderat Schwarza zeigt durch diese Entscheidung, dass das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus einen festen Platz im öffentlichen Raum und Bewusstsein der Gemeinde hat. Der Künstler und Initiator Gunter Demnig wird zur Verlegung des ersten Steins im Jahr 2026 eingeladen, um einen Vortrag über die Bedeutung und Geschichte der Stolpersteine zu halten.
Die Finanzierung eines Stolpersteins beläuft sich auf 120 Euro, die durch Spenden getragen werden. Bereits jetzt ist die Finanzierung von zwei Steinen gesichert. Weitere Spenden sind willkommen und erforderlich, um die gesamte Verlegung zu ermöglichen.
Der Gemeinderat beschließt außerdem die Mithilfe des Bauhofs, um die Gehwege für die Verlegung zu öffnen.
Ein weiterer entscheidender Schritt ist die Identifizierung des letzten Wohnhauses der Familie Stern, um die Stolpersteine an der richtigen Stelle zu verlegen.
Die Verlegung der Stolpersteine ist nicht nur ein symbolischer Akt, sondern auch eine Mahnung und Erinnerung an die düstere Vergangenheit, die es niemals zu vergessen gilt. Die Gemeinde Schwarza leistet damit einen wertvollen Beitrag zur Aufarbeitung und zur dauerhaften Erinnerung.
Für den Gemeinderat Schwarza: Dirk Keiner