Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger
Liebe Freunde, Kameraden und Nachbarn,
….In der besinnlichen Zeit, könnte man ja auch mal wieder zur Besinnung kommen….
Die Tage wurden kürzer, es wurde kälter und der erste Schnee viel schon wie Puderzucker vom Himmel. Und auch draußen im grünen Tann kehrte Ruhe ein. Ein Jahr neigt sich dem Ende entgegen. In den Häusern brennen abends Kerzen und in den Kaminen knistern wohlige Feuer.
Man sieht die ersten geschmückten Christbäume und es duftet nach Glühwein, Zimt, und nach weihnachtlichen Leckereien. Das versetzt mich und hoffentlich auch Sie in wundervoll weihnachtliche Feststimmung.
Ja da ist sie also wieder die besinnliche Zeit, voller Ruhe, wenig Hektik und Stress mit viel Zeit für die schönen Dinge im Leben.
Die Adventswochen und die Weihnachtszeit sollen in unserer christlichen Gemeinschaft die Zeit der Besinnung, des Innehaltens, die Zeit der inneren Einkehr und vor allem der Liebe sein.
Aber wie sehen unsere heutige Vorweihnachtszeit und das Fest selber aus?
In der Regel alles andere als besinnlich manchmal eher besinnungslos.
Auf der Suche nach den passenden Geschenken für unsere Familie und Freunde hetzen wir durch Geschäfte, durchforsten das Internet, schleppen Pakete zur Post oder holen welche ab, die nicht zustellbar waren, weil wir nicht zu Hause angetroffen wurden. Denn wir hatten ja anderes zu tun. Der Amazon Fahrer hat gerade den dritten Satz Reifen abgefahren und Oma Hilde ist seit gestern goldenes Premium Mitglied bei QVC!!!
Wir jagen von der Betriebsweihnachtsfeier zur Feier unseres Vereines. Vom Weihnachtsessen mit Freunden zum Weihnachtsbesuch bei Verwandten, die oft auch noch weit entfernt leben.
Beim jeweiligen Ereignis sind wir in Gedanken oft schon bei der Planung der nächsten Verpflichtung, dem nächsten Besuch, der nächsten Feier.
Und als wäre dies alles nicht schon genug, überwachen wir sogar zu Weihnachten unsere Handys, Computer und Tablets, um nur ja nichts zu verpassen. Wir empfangen und verschicken elektronische Weihnachtsgrüße per SMS oder E-Mail. Hand aufs Herz, wann haben wir uns das letzte Mal mit Ruhe und Muße hingesetzt, um handgeschriebene Grüße zum Weihnachtsfest zu verschicken?
Ich weiß, dies alles klingt wie eine Aneinanderreihung von Klischees. Aber wie bereitwillig und gedankenlos bedienen wir diese Klischees in unserer heutigen Realität?
Statt also innezuhalten, bei uns selbst einzukehren und den Menschen, die uns wichtig sind, unsere Liebe spüren zu lassen, rennen wir im Hamsterrad des Multitaskings. Versuchen wir es allen Recht zu machen. Dabei bleiben oft alle auf der Strecke. Wir selbst. Die, die wir lieben. Und die Liebe an sich.
Liebe zu seinen nächsten bedeutet: Zeit, Zuwendung, zuhören, Aufmerksamkeit, Geduld, Ruhe und Geborgenheit schenken. Wie können wir das alles schenken, wenn wir zwar anwesend, aber in Gedanken schon ganz wo anders sind?
Vielleicht sollten wir auch wieder einmal nachdenken warum wir Weihnachten feiern, und welche Botschaft uns dieses Fest eigentlich vermitteln möchte.
……Ruhe, Geborgenheit, Familie, Zukunft, Freude und Nächstenliebe……..
Lassen sie uns die bevorstehende Weihnachtszeit eher dazu nutzen, um etwas Abstand zu nehmen von der Hektik des Alltags, um Ruhe zu finden und um Kraft zu schöpfen für die Aufgaben welche uns im neuen Jahr erwarten.
Aber auch gerade in der Weihnachtszeit sollten wir an all die Menschen denken welche in diesem Jahr vom Schicksal gezeichnet wurden, denen Leid widerfahren ist oder deren Herzen Trauer tragen. Der Weihnachtsbotschaft folgend können ehrliche Worte oder ein aufrichtiges zuhören auch kleine Wunder bewirken.
Am Ende eines Jahres ist es aber auch an der Zeit Danke zu sagen.
Und daher möchte ich mich an dieser Stelle bei allen bedanken, die mich im vergangenen Jahr unterstützten und mit Rat und Tat zur Seite standen.
Besonderer Dank gilt aber all den Menschen welche durch Ihre Tätigkeit in unseren Vereinen einen großen Beitrag zur Gestaltung des kulturellen Lebens in unserer Gemeinde geleistet haben.
Nicht vergessen möchte ich aber auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der VG Dolmar-Salzbrücke und die Bürgerinnen und Bürger die sich in ehrenamtlicher und freiwilliger Tätigkeit um das Wohl unserer Gemeinde sorgen, vom Gemeinderat bis hin zu den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr. Danke für die gute Zusammenarbeit und Danke für die geleistete Arbeit.
Gesegnet sind die, die geben können, ohne sich daran zu erinnern
und die, die nehmen können, ohne es zu vergessen
— chinesisches Sprichwort
Ich wünsche Ihnen allen eine angenehme Adventszeit, ein besinnliches und frohes Weihnachtsfest, sowie Gesundheit und persönliches Wohlergehen im neuen Jahr.
Marco Rogowski
Bürgermeister