Trotz des umfangreichen Festangebotes in der Region waren Ende Juni zum diesjährigen Sommerfest viele Einwohner auch aus den umliegenden Orten der Einladung des Einhäuser Heimatvereins gefolgt. Die nunmehr 30 Mitglieder hatten auch in diesem Jahr so einiges vorbereitet, um ihre Gäste zu verköstigen und zu unterhalten. Auf dem Dorfplatz vor dem Hirtenhaus empfing man seine Gäste bei Sonnenschein und einer reichen Auswahl an Schmelzekuchen sowie Brote aus dem Backofen und hausgemachte Torten. Das Nachmittagsprogramm vom Vereinsvorsitzenden Johannes Bader eröffnet, der Auftritt der Tanzgruppen Surprice-Youngsters und Surprice-Juniors, den Gesang der "Einhäuser Jungs" und als Höhepunkt der Auftritt der Kindertheatergruppe "Rowinzele" mit ihrer Mundartdarbietung bot beste Unterhaltung für Jung und Alt. Frank Meier führte durchs Programm und DJ Alex sorgte für die musikalische Unterhaltung. Eine Hüpfburg und Fahrten mit dem Feuerwehrauto standen für die Kinder bereit. Auch Köstliches aus dem Backofen wie schmackhaften Rollbraten und Leberkäs rundeten das Angebot an diesem Jubiläumstag ab.
In den letzten 25 Jahren prägte der Heimatverein Einhausen das dörfliche Leben in dem kleinen Ort zwischen Hasel und Werra ganz entschiedend mit. Seit der Gründung am 7. April 2000 hat sich die Mitgliederzahl fast verdreifacht, der Verein hat einiges bewegt, er sorgt dafür, dass das dörfliche Brauchtum nicht in Vergessenheit gerät.
Damals vor 25 Jahren waren es 14 Frauen, die den Heimatverein aus der Taufe gehoben hatten. Hilde Ritzmann wurde zur ersten Vorsitzenden des neugegründeten Vereins gewählt. Die Bewahrung dörflicher Bräuche und Traditionen, die Aufarbeitung der Dorfgeschichte, die Pflege von Baudenkmalen, das Wiederbeleben der Dorfbacktradition hatte sich der Verein bei der Gründung auf die Fahnen geschrieben. Seither wurden viele Vorhaben verwirklicht. In den ersten Jahren wurden die Backtraditionen wiederbelebt und mehrmals Zwiebelkuchen gebacken, junge Bäume geplanzt, für die Wanderwege rings um den Ort Wegweiser und Sitzgruppen aufgestellt und die Ortseingänge neu gestaltet. Unter dem damalige Vereinsvorsitzenden Adalbert Kellner wurden viele unzählige Arbeitsstunden von den Vereinsmitgliedern und Freunde des Vereins bei den Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten am Hirtenhaus geleistet. Nach Abschluss dieser Arbeiten zog der Heimatverein 2010 in sein neues Domizil. In der oberen Etage wurde eine Heimatstube eingerichtet. 2014 musste der Backofen im Hirtenhaus grundsaniert werden. Möglich wurde dies u.a. durch Fördermittel vom Amt für Landentwicklung und Flurneuordnung (ALF) und der Einsatzbereitschaft der Vereinsmitglieder. Bei der Feuertaufe des neuen Backofens wurden der Jahreszeit entsprechend Rosinen- und Quarkstollen mit großem Erfolg gebacken, was die Feinschmecker des Vereins bestätigten. Wenigstens viermal im Jahr wird der Backofen anschürt und Köstliches gebacken, wie Zwiebelkuchen, Pizzen, Brote, Stollen und Plätzchen. Die Bepflanzung der Ortseingänge, Holzeinsätze, Oster- und Weihnachtsbasteln, Vereinsbusfahrten, Gastspiele der Rühjäzze, Kräuterwanderungen, Verantaltungen in Form von Lichtstuben machten in den vergangenen Jahren neben dem Zwiebelkuchenbacken die Arbeit des Vereins aus. Die jährlichen Backhausfeste sind der Höhepunkt im Vereinsleben. Dieses Fest wird gemeinsam geplant, vorbereitet, viele Leckereien im Backofen gebacken und gefeiert. Für das Kulturelle braucht der Verein kaum Gäste, da es viele künstlerische Talente im eigenen Ort gibt, wie die Kinder der Schatzinsel, die Tanzgruppen des Sportvereins Einhausen, den Gesang der "Einhäuser Jungs", die Kindertheatergruppe "Rowinzele", die Laienspielgruppe, der "Siggi" mit der Mundharmonika, der "Itz" mit der Gitarre und viele andere tolle Künstler. Hier gilt es einmal Danke zu sagen an die vielen Talente, die vielen Helfer und Freunde des Vereins und natürlich an alle Vereinsmitglieder für ihren unermüdlichen Einsatz bei der Verwirklichung unserer Vereinsvorhaben.
Noch in diesem Jahr werden die Vereinsmitglieder einen gemeinsamen Ausflug zum Naturtheater Bauerbach unternehmen, den Backofen für Zwiebelkuchen und Stollen anschüren und den alljährlichen Weihnachtsmarkt mitgestalten.
Auch im Verein macht sich der demographische Wandel bemerkbar. Viele Mitglieder haben ein hohes Alter erreicht. Inzwischen konnten einige jüngere Mitglieder geworben werden, doch noch immer ist diese Generation in der Minderheit. Die Mitglieder des Vereins wünschen sich Unterstützung durch neue Mitglieder, damit das, was all in den Jahren aufgebaut und erarbeitet wurde, weitergegeben werden kann und die dörflichen Traditionen erhalten bleiben.