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Waldfischbach-Burgalben Aktuell
Ausgabe 11/2023
Geiselberg
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„Theater in Geiselberg“ = kontinuierliches Strapazieren der Lachmuskeln

...einer der zahlreichen vergeblichen Versuche, ein Haustürgeschäft zum Abschluss zu bringen

..mehr als einmal konnten sich auch die Akteure auf der Bühne ein Lachen nicht verkneifen

Zitat:"...so sehen irgendwann alle Männer aus" (siehe rechts)

Sie alle hatten sich ihren Schluss-Applaus mehr als verdient!

Drei Stunden Spannung, zahlreiche Überraschungen und viel zu lachen hatten die Besucherinnen und Besucher nach der zweijährigen Theater-Zwangspause zu verkraften.

Auf dem Programm stand der Schwank in drei Akten „Meine Chefin kommt aus Indien“ von Erich Koch. Hier tauchte Oskar bei seinen Verwandten Hans und Siggi unter. Als „Frauenverführer“ (Heiratsschwindler) hatte dieser dem weiblichen Geschlecht viel Geld abgenommen und versuchte nun so zu entfliehen. Siggi als leidenschaftlicher Beamter hoffte auf eine baldige Beförderung. Doch darüber schwebte erst einmal die Prüfung seiner neuen Chefin, die zuvor erst die persönliche Eignung der Bewerber prüfen will. Um bei deren Besuch eine intakte und heile Familie vorzugaukeln wurde Siggi zum werdenden Vater mit einem indisch-indianischen Diener und die fünffache Witwe Mizzi zu seiner Mutter verwandelt. In einem immer wieder sich über die drei Akte verteilenden Nebenschauplatz des sehr turbulenten Versteckspiels will Monika ihrem Mann Olaf auf Biegen und Brechen beweisen, dass man den Leuten an der Haustür alles verkaufen kann (was aber stets misslingen sollte). Über drei Stunden wurde so immer wieder neben der eigentlichen Aufführung, die schon als hochprofessionelle Spielleidenschaft bezeichnet werden kann, auch immer wieder fürs Auge bei den zahlreichen wechselnden Kostümen und optischen Darbietungen etliches geboten.

Auf der Bühne standen als Finanzbeamter Siggi Kübelbock Jürgen Hauck und sein Bruder und Bauer Hans wurde von Uli Stahl in Szene gesetzt. Frauenverführer Oskar Kübelbock, der selbst mit Bravour in die Leiden einer Hochschwangeren schlüpfte, wurde von Thorsten Lehmann dargestellt. Fünffache Witwe Mizzi Sargnagel: Eva Eger, Siggis Chefin Laura Inder: Brigitte Roggenkopf, betrogene Witwe Thea: Vera Haas, (fast) alles verkaufende Monika Brecher: Annette Weißmann, deren (sehr!) leidgeprüfter Ehemann Olaf: Ralf Weißmann.

Ein schönes Theaterstück ist nur dann toll und kommt an, wenn es auch entsprechend von den Akteuren auf der Bühne umgesetzt wird. Dies kann im Fall der Chefin aus Indien voll und ganz bestätigt werden. Mit Lust, Leidenschaft und großer Freude waren alle mit von der Partie. So war es auch kein Wunder, dass dieser Funke gleich ab den ersten Minuten auch auf das zahlreiche Publikum übergesprungen ist. Der stehende Applaus am Ende der Premiere belohnte die Künstlerinnen und Künstler noch einmal ganz besonders und so machte es auch nichts, dass das Theater in Geiselberg aktuell aus den bekannten Gründen in die Nachbarschaft nach Schmalenberg ausweichen musste. ….die Fotos lassen nur erahnen, was das Publikum erwartete