Mitreißend in Aktion war das Kabarett Sekt in the City auf der Bühne in einem bis auf den letzten Platz gefüllten Bürgersaal in Waldfischbach-Burgalben
Susanne Morsch, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Südwestpfalz, und die 1. Kreisbeigeordnete Martina Wagner riefen am Internationalen Frauentag ins Gedächtnis, was noch zu bewältigen ist, um die Ziele des Frauentages zu erreichen und dass diese besser zu erreichen sind wenn vom Wahlrecht Gebrauch gemacht wird
Der Internationalen Frauentag wurde in der Südwestpfalz wirklich gefeiert: mit dem Kabarett Sekt and the city aus Köln. Den drei Frauen gelang es dabei mehr als 420 vorwiegend weibliche Gäste mit unendlich vielen Pointen aus dem Leben und dem Lebensalltag von Frauen mitzureißen. Eigentlich Selbstverständlich und doch bemerkenswert, gelang es ihnen, den ganzen Saal zum Mitsingen und Mittanzen zu bewegen, ohne dabei unter die Gürtellinie zu gehen. Zum Abschied erntete das Trio dafür stehende Ovationen. Eingangs wiesen die 1. Kreisbeigeordnete Martina Wagner und die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Südwestpfalz, Susanne Morsch auf die Bedeutung des Internationalen Frauentages hin und schlugen bis zum Ende den Bogen, sich bei den kommenden Wahlen zu beteiligen. Ein Aufruf dem alle folgen sollten. Der Internationale Frauentag wird jährlich am 8. März gefeiert, um die sozialen, wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Errungenschaften von Frauen zu würdigen. Er bietet auch die notwendige Plattform, auf bestehende Ungleichheiten und Herausforderungen hinzuweisen, denen Frauen gegenüberstehen. Dazu gehören beispielsweise der Equal Pay Day am 6. März – der Aktionstag für Entgeltgleichheit zwischen Frauen und Männern. Dieser hat seinen Anlass im Verdienstgefälle zwischen Männern und Frauen, das immer noch bei 18 Prozent liegt. Rechnerisch liegt die Stundenlohndifferenz für gleiche Arbeit damit bei 4,46 Euro. Auch die genannten Ungleichheiten lassen sich in Zahlen widergeben: Frauen verbringen 43,8 Prozent mehr Zeit mit unbezahlter Sorgearbeit als Männer – von der Beziehungspflege über Kinderbetreuung und -erziehung, Pflege der Angehörigen bis hin zur Hausarbeit. Häufig reduzieren Frauen dafür ihre Arbeitszeit. Sie arbeiten fast dreimal so viel in Teilzeit als Männer. Daraus ergeben sich große Herausforderungen: Viele Frauen haben keine eigene langfristige Existenzsicherung, was letztendlich zur Altersarmut bei Frauen führt. Mangelnde Mitwirkung von Frauen an Stellen und Positionen, an denen Weichen für unsere gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung gestellt werden. Es fehlt an Frauen in Führungspositionen. Obwohl knapp die Hälfte der Beschäftigten weiblich ist, sind Frauen bei gleicher Qualifikation (gleicher Berufsabschluss) in Aufsichts- und Führungspositionen nach wie vor unterrepräsentiert. Lediglich 28 Prozent dieser Beschäftigten sind weiblich. In der Politik sind Frauen in ähnlichen Quoten vertreten: Im Bundestag 2023 mit rund 35 Prozent; in der Kommunalpolitik in rheinland-pfälzischen Gemeinderäten mit rund 18 Prozent; im Kreistag Südwestpfalz mit rund 25 Prozent. Auch dies zu ändern, stellt der Internationale Frauentag als ein Ziel in den Vordergrund. (Quellen: Statistisches Bundesamt, DGB und Ver.di)