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Waldfischbach-Burgalben Aktuell
Ausgabe 23/2023
Geiselberg
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Pfingstquack auch in Geiselberg wieder aktiv

An so mancher Haustür gab es ein ganz persönliches Ständchen

Volker Spieß war in diesem Jahr für die Fortbewegung und die Ladung verantwortlich

Letzte Vorbereitungen kurz vor dem Quack-Umzug 2023

15 "Quackbuwe" + "Quack" waren in diesem Jahr aktiv

Traditionell sind hier auch mit bunten Blumen geschmückte Pferde und Ponys dabei

....die Spannung wächst: Noch ist das Geheimnis nicht gelüftet

Endlich geschafft: Robin Vogel erblickt nach langem Marsch in der Dunkelheit wieder das Licht der Welt

Eine sehr große Anteilnahme am Umzug ist in jedem Jahr vorhanden

Ebenfalls traditionell: Der Blumenverkauf durch die "Quackbuwe" (hier von Nick Rheinheimer). So manche Ehefrau, Freundin (oder Geliebte) dürfte sich an diesem Tag über einen bunten Strauß gefreut haben!

Pfingstmontag wurde eine schon lange andauernde Tradition auch in Geiselberg wieder als fester Bestandteil im Dorfleben durchgeführt. Der „Pfingstquack“ in Form eines Traktors Baujahr 1959 zuzüglich Anhänger für die kühlen als Wegzehrung dienenden Getränke und für die unterwegs eingesammelten Gaben startete auch in diesem Jahr wieder pünktlich in der Frühe um 8 Uhr am Schulhaus in der Dorfmitte. Zunächst ging es durch die Lindenstraße wo bestimmt noch einige Langschläfer durch die Blasmusik der Hembachkapellen-Abordnung geweckt wurden. Aber einige hatten auch schon am Fenster oder im Vorgarten gewartet um den flotten Klängen zu lauschen und ein Fläschchen Wein, ein paar Eier oder einen kleinen finanziellen Obolus zu entrichten. So klang es immer wieder „… Eier und Speck, eher geh’n mir net vun de Haustür weg!“ Wer gab der gab es gerne, wer nicht öffnete war vielleicht verreist, oder zog sich noch einmal die Bettdecke über den Kopf … man weiß es nicht. Eine schöne Tradition, die vor Jahren und Jahrzehnten in zahleichen Orten üblich war, ist leider meist verschwunden, aber hier in Geiselberg und nebenan in Schmalenberg wird das Ganze noch hochgehalten … und das ist gut so!

Alljährlich am Pfingstmontag zieht es nicht nur gefühlt sämtliche Einwohner der Holzlandgemeinde, sondern auch zahlreiche „Auswärtige“ nach Schmalenberg. Dann heißt es wieder pünktlich früh um 10 Uhr Abmarsch des Quackumzuges. Woher der Brauch hier genau stammt, warum er durchgeführt wird und seit wann, das liegt schon lange im Dunkel der Vergangenheit längst bereits vergessener Generationen. Die „Quackbuwe“, in diesem Jahr fünfzehn, hatten bereits am Vortag mit den Vorbereitungen begonnen und Ginster und Blumen gesammelt um den Rock und den Hut für den Quack zu fertigen. Mehrere Meter lange „Pfingstgerten“ an der Spitze ebenfalls mit Blumen geschmückt wurden dann während des Umzuges durch die Straßen des Ortes getragen bis am Ende das große Geheimnis gelüftet wurde, wer denn in diesem Jahr der „Quack“ ist. Angeführt wurde der Tross auch in diesem Jahr wieder traditionell von festlich geschmückten Pferden und von Kindern, die ebenfalls kleinere Pfingstgerten trugen. Gefolgt wurde das Ganze von den Besuchern und der Schmalenberger Bevölkerung.

In diesem Jahr kam unter großem Beifall als „Quack“ der 19jährige Robin Vogel zum Vorschein, der dann nachdem er etwas abgekühlt war die Geldspenden der Besucherinnen und Besucher in Empfang nehmen durfte.

Im Anschluss wurde offiziell mit dem „Muss“ auf dem Dorffest, mit dem Fassanstich und anschließendem Freibier die Sause offiziell gegen Mittag eröffnet. Ein Dank geht hier an die zahlreichen helfenden Hände von Seiten der Schmalenberger Vereine, ohne die ein solches Dorffest nicht zu stemmen wäre! Ein vielfältiges kulinarisches Angebot dürfte hier mit Sicherheit keine Wünsche offengelassen haben. Kaiserwetter hatte man an Pfingsten ebenfalls bestellt und ein ideales Ambiente, wie man es andernorts lange suchen muss, ist hier ebenfalls vorhanden. ….da kommt man gerne und zahlreich in die Idylle von Schmalenberg und bestimmt im kommenden Jahr ebenfalls wieder!