Aus Düsseldorf angereist: Ein zum Cabrio umgebautes A-Modell
Gut gefüllt mit Opel-Oldies: Der Jugendzeltplatz im Schwarzbachtal
Ein Teil der clubeigenen Fahrzeuge mit dem Jahresbanner, das für den guten Zweck verlost wurde
Aus der Schweiz waren mit Luzern, Solthurn, Bern und dem Aargau gleich mehrere Kantone vertreten
Am originalen Film-Auto musste am Samstag etwas geschraubt werden. Til Schweiger und andere Schauspieler haben sich hier am Heck mit ihren Unterschriften verewigt.
Man kennt sie noch, die Kultautos von Opel! Manta-Witze und der Film „Manta, Manta“ oder „Manta, der Film“ sind noch in bester Erinnerung. Aber mittlerweile hat sich der Opel-Manta längst zum würdigen und hochgeachteten Oldtimer gemausert und ist zum Vertreter automobilhistorischen Kulturgutes gereift.
Rund 130 Fahrzeuge der Marke und vom A- und B-Modell kamen am langen Pfingstwochenende im Schwarzbachtal auf dem Jugendzeltplatz bei Waldfischbach-Burgalben zusammen um neben zahlreichen Benzingesprächen eine schöne Zeit bei zuvor bestelltem Idealwetter zu verbringen. Angereist waren die Gäste nicht nur aus Deutschland, sondern auch aus der Schweiz, den Niederlanden, Belgien und aus Luxemburg. Pokale von einer Jury für den schönsten Manta A, bzw. Manta B, den schönsten Motor- und Innenraum und auch für den Bruder des Manta, den Opel Ascona (A- u. B-Modell) wurden vergeben.
Die Organisatoren vom Manta-Team Kaiserslautern, die selbst mit insgesamt neun Fahrzeugen vor Ort waren sind über Motorradtreffen, die in früheren Jahren immer wieder auf dem Jugendzeltplatz stattfanden, auf die ideale Örtlichkeit für ein solches Treffen aufmerksam geworden und hatten bereits im Jahr 2019 das 1. Manta-Treffen hier ausgerichtet (wir berichteten). Hier ist die benötigte Infrastruktur für ein solches Treffen vorhanden und auch die Einkaufs- und Einkehrmöglichkeiten sind in Waldfischbach-Burgalben in unmittelbarer Nähe. So dürfte sich der eine oder andere Manta-Fahrer mit Familie auch einmal außerhalb des Platzes im Ort ein gutes Essen gegönnt haben, denn nicht nur an der Tankstelle sah man immer wieder einmal den einen oder anderen gepflegten Oldtimer. Auch sah man umgekehrt Interessierte aus dem Ort auf dem Jugendzeltplatz, die einfach mal als Besucher vorbeischauten um sich die schönen Wagen anzuschauen.
Nicht nur mit einer Hüpfburg und einem Eiswagen war neben einem guten Angebot für das leibliche Wohl vorgesorgt. Auch eine üppige Tombola hatte das Orga-Team auf die Beine gestellt. Der Erlös wurde genau wie beim ersten Treffen vor vier Jahren wieder dem Förderverein „Mama/Papa hat Krebs“ Kaiserslautern e.V. gespendet. Bereits damals konnte der Verein mit 500 Euro unterstützt werden. In diesem Jahr wurde das große Banner anlässlich des 40. Internationalen Manta A-Treffens an die Teilnehmer verlost. Das Manta A-Treffen, immer an anderer Örtlichkeit wurde aktuell in das 2. Manta-Treffen integriert. Das begehrte Banner-Einzelstück dürfte dann in Kürze als Schmuckstück in einer Halle oder Garage neben dem Oldtimer ein idealer Hingucker werden. Der Manta-Club Kaiserslautern hat sich 2017 in Kaiserslautern aus Gleichgesinnten gegründet und ist mittlerweile sogar mit einem Mitglied in Amerika vertreten, Ein US-Amerikaner, der auf der Air Base in Ramstein stationiert war, hat seinen 1975er Manta A 16V über den großen Teich nach Texas mitgenommen und hatte eigentlich vor das Treffen hier zu besuchen, was allerdings aus beruflichen Gründen dann doch nicht funktioniert hat. Vielleicht klappt es aber beim nächsten Treffen in zwei Jahren im Mai 2025, wenn dann wieder zahlreiche Exemplare an einigen Tagen das Straßenbild von Waldfischbach-Burgalben und Umgebung bereichern werden.
Der Opel Manta A kam im September 1970 auf den Markt und wurde als B-Modell bis August 1988 produziert. Der Mantarochen war damals der Namensgeber der Opel-Modellreihe. In der Werbung versuchte Opel den technisch stark an den Opel-Ascona angelehnten Wagen zum sportlichen Männerauto zu stilisieren. Der Filmklassiker „Manta Manta“ der in den Kinos seiner Zeit ein Kassenschlager war knüpftedann auch etwas an dieses Klischee an. So war es auch kein Wunder, dass der Wagen, insbesondere das B-Modell seiner Zeit immer wieder stark modifiziert wurde. Die Jugend kam mit „tiefer, breiter, härter“ daher und schuf sich oft „ihr Einzelstück“, sodass viele Mantas nicht bis heute überlebt haben. Der zweite Manta-Film wurde übrigens vor noch nicht allzu langer Zeit produziert und auf dem Treffen im Schwarzbachtal war auch das originale Filmauto mit von der Partie. „Boah ey“ … der Manta hat es 2017 sogar geschafft als Sonderbriefmarke der Deutschen Post noch einmal seinen Promi-Status unter den Opel-Oldtimern zu unterstreichen.