Waldfischbach-Burgalben. Nach 15 Vortragsveranstaltungen beim früheren Deutschen Hausfrauenbund - 2013 in den Verein für Geschichte und Kultur der Heimat eingegangen – war der Kölner Diplompsychologe Werner Hübner am vergangenen Freitag zu seinem 25. Besuch übner Hübner im Heimatmuseum zu Gast. Mit dem Vortrag „Ein Platz bleibt leer“ hat er ein etwas schwieriges Thema mitgebracht, das jedoch über 25 interessierte Zuhörer angelockt hat.
Ein Buch war für Hübner Basis zu diesem Vortrag gewesen, der ganz dem Thema Abschied und Trauer gewidmet. „Bei jedem Abschied ist Trauerarbeit notwendig, ob ein lieber Mensch oder ein Haustier von uns gegangen ist“, resümierte der Psychologe. Da es nie mehr so sein wird, wie es einmal war, bedinge es, sich neu zu orientieren. Damit sei oftmals auch eine ganz neue Lebenssituation verbunden. „Wie waren die sozialen Beziehungen zu dem verstorbenen Menschen“, stellte Hübner als einen ganz wichtigen Aspekt heraus.
Der Referent nannte vier Trauerphasen, die es zu durchlaufen gelte. Zunächst gehe es um das Weiterleben. Dazu heiße es, sich am Sarg zu verabschieden. Danach sei das Sammeln von Erinnerungen wichtig. Man könne vielleicht auch ein Trauertagebuch führen. Wie kann sich der Trauernde wiederfinden, sich einen Ort suchen, der früher beiden Menschen einmal wichtig war oder sich nach einiger Zeit auf neue Lebensformen einlassen.
Zum Abschluss seines Vortrages entführte er die große Besucherschar noch in die Welt der Meditation. Mit lebhaftem Beifall verabschiedete die vorwiegend weibliche Zuhörerrunde den Gast aus Köln, der seine Vorträge stets noch mit verwandtschaftlichem Besuch vor Ort verbindet.
Wfb.-Bu., 11. 8. 2024 (uf)