Helena u. Johanna Wilson moderierten gekonnt den Auftaktabend zum Dorfjubiläum
Der frühere Rheinland-Pfälzische Ministerpräsident Dr. Bernhard Vogel richtete ebenfalls seine Grußworte an das Publikum
Der frühere Bürgermeister von Steinalben, Werner Baumann wurde am Festabend zum Ehrenbürger ernannt (rechts daneben seine Amtsnachfolger Hans-Peter Peifer u. Klaus Reischmann)
Aufgrund des großen Banners war nicht zu übersehen dass schottische FCK-Fans ebenfalls anwesend waren
Die "Gaudi Zeit" sorgte neben den Moosalbtalern für ein erstes musikalisches Schmankerl
Ernst Kurz wirkte wie so viele andere helfende Hände eher abseits und im Verborgenen
Die "XXL Steirer" rockten den Samstagabend
....Schottisch-Deutsche Freundschaft
Zum Saturday-Night-Fever gings auch mal auf die Bänke und Tische
Ein Schottenröckchen in Steinalben bekommt man eher selten zu Gesicht
Die US Air Force Band Europe
Auch am "Blauen Montag" wurde musikalisch noch einmal viel geboten
Beide haben ihr 750jähriges Dorfjubiläum gestemmt und hinter sich gebracht, da darf man auch mal einen Schoppen mehr trinken und feiern! (Die Bürgermeister Ralf Mohrhardt von Heltersberg (wir berichteten) u. Klaus Reischmann, Steinalben / v.links)
Die honns echt druff! ...die Fidelen Moosalbtaler am letzten Tag der Sause
Mit diesem Satz in der Festschrift zum großen Ortsjubiläum hatte der Ortsbürgermeister Klaus Reischmann sich keineswegs zu weit aus dem Fenster gelehnt, wie man am großen Festwochenende unschwer erkennen konnte. 750 Jahre Steinalben: Das von der Fläche und mit rund 400 Einwohnern kleinste Dorf der Verbandsgemeinde bewies bei seinem Dorfjubiläum, vom 16. bis 19. September, dass man dort durchaus ganz groß feiern kann.
Los ging es mit dem Festbankett am Freitagabend, das vom Sinfonischen Orchester der Moosalbtaler Blasmusik musikalisch umrahmt wurde mit Grußworten zahlreicher Ehrengäste. Darunter war auch Dr. Bernhard Vogel, der von 1976 bis 1988 Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz war. Die Schirmherrschaft des Steinalber Dorfjubiläums hatte die vier Amtsträger später aktuelle Ministerpräsidentin Malu Dreyer übernommen. Nach der Eröffnung mit dem Lied zu 750 Jahre Steinalben richtete Klaus Reischmann einige Worte an die zahlreichen Gäste in der gut gefüllten Moosalbhalle. Dieser gab einen kurzen Rückblick in die Geschichte des Dorfes, das während des dreißigjährigen Krieges total untergegangen und über vier Jahrzehnte ganz ohne Leben war. Im Jahr 1685 wurde Steinalben, anders als einige Orte in der Region, die heute von der Landkarte verschwunden sind, wieder besiedelt. Von diesem Rückblick und im Hinblick auf die aktuellen Ereignisse mahnte Reischmann mit den Worten „Krieg darf es nie wieder geben“.
In Steinalben gibt es eine gute Gemeinschaft und trotz oder gerade wegen der doch überschaubaren Einwohnerzahl, die aktuell aber wieder die 400er Marke (ohne Amerikaner) überschritten hat, ein gut funktionierendes Vereinswesen. „Steinalben lebt“ und gerade im Hinblick auf die Bestätigung, dass in zwei Jahren „die Bahn kommt“ konnte der Ortsbürgermeister für Steinalben den Satz „die Zukunft hat begonnen“ unterstreichen. Mit großer Zuversicht wurde auf die 800-Jahr-Feier in 50 Jahren mit den Worten „kein Sturm und keine Krise kann uns aufhalten“ auch in die fernere Zukunft geblickt. Im Rahmen der Eröffnungsfeier am Freitagabend wurde der frühere Ortsbürgermeister Werner Baumann zum Ehrenbürger der Gemeinde ernannt.
Während der Freitag im Zeichen des „Offiziellen“ und Informativen stand, war am Samstag Party pur angesagt und es durfte ausgiebig gefeiert werden. Bei „Festzeltstimmung bis die Bude kracht“ kam das Ganze schon einem kleinen Oktoberfest gleich. Bei Gröstl, Kaiserscharrn, Grillhax’n, Händl’n und Co. mit fetzig musikalischer Einstimmung während des Gaumenschmauses zwischen den Speisenden sorgten die drei von der „Gaudi Zeit“ für einen ersten musikalischen Akzent. Und auch etliche fesche Dirndl und Krachlederne konnte man passend unter den Gästen erblicken. Ab 21 Uhr standen dann die vier Buam von den XXL-Steirern auf der Bühne. Ab da gab es dann oft kein Halten mehr und man sah die Feiernden auch mal auf den Bänken und Tischen. Hier waren auch Freunde des Steinalber FCK-Fanklubs aus Schottland und sogar in Schottischer Kleidung mit Kilt „Over land and sea“ angereist, die ebenfalls beim Feiern sichtlich mithalten konnten. …und selbstverständlich schwang auch der „Landmann sein strammes Madel, denn es wurde auch kräftigst das Tanzbein geschwungen!
Der Sonntag gestaltete sich zum Beginn mit einem ökumenischen Kindergottesdienst ein wenig ruhiger. Hier folgte ein kleines Spielefest mit Präsentation des Kindergartens und der Vereine. Die Feuerwehr, die Moosalbtaler Blasmusik, der Tischtennisclub und der 1.FCK-Fanclub Treue Lucifer waren hier mit von der Partie. Der Seniorentreff und mit erneut reichhaltiger Auswahl an Mittagessen wurde mit den verschiedenen Orchestern der Moosalbtaler Blasmusik umrahmt und stimmte damit auch gleichzeitig auf den nächsten Höhepunkt am frühen Abend ein. Hier stand das Konzert der Rockband with Horns „The Ambassadors“ der US Air Force Band Europe auf dem Programm. Auch hier war die Tanzfläche einige Male gut gefüllt und am Ende wurden lautstark Zugaben gefordert.
Das lange Feierwochenende war damit mit dem Sonntag aber keineswegs vorüber, denn es folgte noch ein „Blauer Montag“ als Ausklang. Hier konnte man es sich noch einmal kulinarisch mit Rindfleisch mit Merrettich, Grumbeere aus de Glut oder mit Hausmacher gut gehen lassen. Und selbstverständlich kam auch hier der Ohrenschmaus mit den „Fidelen Moosalbtalern“ und zum Abschluss mit dem Duo „Father & Son“ nicht zu kurz.
Ein weit mehr als tolles Fest ging dann nach einer Vier-Tage und Drei-Nächte-Feier letztendlich doch noch viel zu schnell zu Ende. Die Sause dürfte allerdings allen, die an einem, mehreren oder gleich an allen Tagen mit dabei waren noch sehr lange in Erinnerung bleiben. Ein kleines Dorf hat hier Großes geleistet und es darf an dieser Stelle an ‚dickes Dankeschön‘ an alle die sich vor allem hinter den Kulissen und fast unsichtbar mit eingebracht haben, nicht unerwähnt bleiben. Ohne die zahlreichen helfenden Hände wäre ein solches Event unmöglich gewesen. Boimäschder Reischmann als Strippenzieher erhielt am Montag mit einer kleinen Ehrung noch ein extra Dankeschön und feierte sichtlich erleichtert und endlich losgelöst von allem Druck kräftig mit.