Heltersberger Kerwe wieder in alter Größe gefeiert

Während im vergangenen Jahr noch der beliebte Kerwerock am Samstagabend pandemiebedingt ausfallen musste, war in diesem Jahr wieder (fast) alles vorhanden, was eine Kerwe so ausmacht. Nicht nur in den Holzlandgemeinden, sondern im gesamten Verbandsgemeindegebiet kann sich diese Kerwesause sehen lassen, sie dürfte hier wohl auch die Größte sein. Auch der Rummelplatz mit seinen zahlreichen Angeboten kann sich mehr als sehen lassen.

Anlässlich des noch aktuellen Dorfjubliläums 750 Jahre Heltersberg kamen zu den rund 20 Straußbuben …und „Bubinnen“ (man muss ja gendern, wie in der Kerwerede am Sonntagnachmittag mitgeteilt wurde) auch drei Alt-Straußbuwe aus den Spät-Achtzigern (1986) dazu und repräsentierten damit die doch schon recht alte Tradition in der Holzlandgemeinde. Andreas Stilb, Christof Vatter und Jörg Jochum (de Schlosser) teils in original historischem Kerwe-Outfit hielten dann sogar eine kleine Rede vor der eigentlichen „Kerweredd“ top on the Leiter. In dieser wurden dann, ebenfalls in guter alter Tradition, wieder die skurrilen und fast unglaublichen Begebenheiten, die sich so über die Zeit ereignet haben in Reimform von den Kerwerednern Alex Eger und Tim Jochum präsentiert und ausgeschmückt. Aufs Tablett kamen unter anderem Wild-Camper in der Fischbacher Straße, zahlreiche Personen, die zu exzessiv den alkoholischen Getränken zugeneigt waren oder dem Boiemäschder, der einem steckengebliebenen Paketboten helfen „wollte“, bis hin zur Anleitung wie man nach einer Promille-Kontrolle durch die Polizei dann doch noch mit dem Fahrrad „flüchten“ kann, aber natürlich nicht sollte…. Aber auch Positives wurde berichtet. Beispielsweise von der „erfolgreichsten Theken-Fußballmannschaft der Wert“, die mit nur einer Niederlage Meister wurde und der sehr gelungenen 750-Jahr-Feier mit großem Festumzug als sehr viele Heltersberger an einem Strang gezogen haben und somit im Kerwerückblick damit noch einmal ein besonderes Lob ausgesprochen werden konnte.

Obwohl wegen eines Unfalls des Schaustellers in diesem Jahr keine „Boxbahn“ vorhanden war und somit die Perfektion des Heltersberger Kerwewochenendes am vierten Sonntag im September ein wenig getrübt wurde und obwohl die Wetterbedingungen beim Umzug der Straußjugend durch den Ort und beim Aufstellen des „besonderen“ Kerwestraußes in diesem Jahr nicht gerade ideal waren, kann die Kerwe Anno 2022 einmal mehr als voller Erfolg in der Dorfgeschichte der Holzlandgemeinde verbucht werden. Macht weiter so und lasst die Tradition auch im kommenden Jahr auf keinen Fall einschlafen, dann passt’s auch mit dem Publikum und dem Zuspruch in der Gemeinde!