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Waldfischbach-Burgalben Aktuell
Ausgabe 42/2022
Höheinöd
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Musikalischer Sonntag-Nachmittags-Kaffee in Höheinöd mit sehr seltenem Jubiläum

Der gemischte Chor des MGV Höheinöd

v.links: Der Vereinsvorsitzende Walter Fuchs, Erich Schmalenberger, Achim Baas

Vladislav Kozoriz präsentierte sich als Solo-Künstler

v.links: Peter Antes, Fabienne Antes, Walter Fuchs

Auch in diesem Jahr wieder eindrucksvoll von Peter Antes zur Bühnenreife gebracht: Der Projektchor 2022

Das nicht nur optisch sehr ansprechende Kuchen- und Tortenbuffet ist in Höheinöd ebenfalls eine feste Tradition

Eine Ausstellung zur Vereinsgeschichte mit Aufzeichnungen die zum Teil bis ins 19. Jahrhundert reichten, rundete den Nachmittag noch etwas weiter ab

Erich Schmalenberger 70 Jahre aktiver Sänger im Männergesangverein

Zu einem „unbeschwerten Sonntagnachmittag in verrückter Zeit“ begrüßte der Vereinsvorsitzende Walter Fuchs am 9. Oktober die Gäste im Höheinöder Haus des Bürgers. Zum musikalischen Sonntagnachmittags-Kaffee eröffnete Chorleiter Peter Antes mit Tochter Fabienne das Programm, bevor sich der gemischte Chor und auch in diesem Jahr wieder ein Projektchor eindrucksvoll auf der Bühne präsentierten.

Zu einer ganz besonderen Ehrung kam Kreischorleiter Achim Baas angereist, der Erich Schmalenberger für sieben Jahrzehnte aktives Singen auszeichnete. Walter Fuchs blickte in seiner Laudatio noch einmal zurück als Schmalenberger im Jahr 1952 als Vierzehnjähriger als Sänger zum MGV kam. Damals war es noch etwas ganz Besonderes mit den Erwachsenen singen und im Anschluss noch gemeinsam „eine Sinalco“ trinken zu dürfen. Man gehörte damit offensichtlich ab diesem Zeitpunkt zu den Erwachsenen. In 70 Jahren ist Schmalenberger dem Verein immer aktiv treu geblieben. Den Wandel im Vereinsleben hat er nicht nur im Ausschuss, sondern auch aktiv und positiv mitgetragen. So war ein erster Einschnitt die Umstellung vom Männerchor auf einen gemischten Chor in den 1980er Jahren, heute selbstverständlich, damals aber eine einschneidende Sache. Auch als es moderner wurde und in Englisch, Französisch und sogar mal in Spanisch gesungen wurde hat er dies „aus Liebe zum Chorgesang ertragen“, so Fuchs. Der Singstundenbesuch stand bei Erich Schmalenberger immer „ganz oben“ bei den Freizeitaktivitäten. Achim Baas sprach von einer seltenen Auszeichnung, die er vergeben durfte und informierte, dass er Erich Schmalenberger vor ungefähr 50 Jahren kennengelernt hat. Er lobte seine gute Bassstimme, die nicht nur damals eine gute Unterstützung für den Chor war. Auch Baas betonte, dass Schmalenberger immer mit der Zeit ging und alles mitbrachte, was sich ein Chor wünschen kann. Auch in schwierigen Vereinszeiten hat man alles überstanden und in diesem Zusammenhang fiel dann auch zu Recht das Wort „Vorbild“. Schmalenberger selbst bedankte sich im Abschluss für die Ehrung und sagte treffend, dass er noch nie in New York war, man heute aber drüber singt, was im späteren Verlauf des musikalischen Nachmittags dann auch noch mit dem bekannten Stück von Udo Jürgens unter Beweis gestellt wurde.

Genau so alt wie Schmalenberger damals 1952 war ist Vladislav Kozoriz heute, der mit seiner Familie aus der Ukraine gekommen ist und aktuell in Höheinöd lebt. Als Solo-Künstler bewies der junge Nachwuchskünstler gleich zweimal am Akkordeon was er sich in sechs Jahren erarbeitet hat. Peter Antes informierte: „In dieser Familie ist Musik“.

Der musikalische Sonntagnachmittag, der auch noch von strahlendem Sonnenschein unterstützt wurde, kam aktuell mit deutlich weniger Solisten, Sängerinnen und Sängern aus, als er bei der musikalischen Weltreise vor zwei Jahren geplant war, aber damals aus den bekannten Gründen ausfallen musste. Auch hätte man damals noch die Creekband und das Höheinöder Salonorchester hören können, was nun leider nicht mehr möglich war. Es war aber trotzdem ein sehr schöner und vor allem Streckenweise auch ein sehr emotionaler Nachmittag, der noch ein wenig mehr Publikum verdient gehabt hätte. Am gebotenen Programm und am leckeren Kuchenbuffet lag es auf jeden Fall nicht.