„Kugeln ins Hirn“ heißt das neue Buch des in Pirmasens geborenen Journalisten Klaus Scherer. Auf Einladung der Stadtbücherei ist er am 10. November 2022 mit einer Lesung im Forum Alte Post zu Gast. (Foto: NDR/Hendrik Lüders)
Das neue Buch „Kugeln ins Hirn“ von Spiegel-Bestseller-Autor Klaus Scherer ist vor wenigen Tagen im Verlag Droemer-Knauer erschienen
Die aktuellen Krisen lösen das Gefühl von Wut und Machtlosigkeit aus. Auch Hass, Lügen und Hetze in sozialen Netzwerken nehmen zu. Journalist Klaus Scherer, geboren in Pirmasens, hat darüber ein Buch geschrieben, das vor wenigen Tagen erschienen ist. Am Donnerstag, 10. November 2022, stellte er sein neues Werk „Kugel ins Hirn“ im Forum Alte Post vor. Der 61-jährige Bestsellerautor schildert seine Erfahrungen und spricht über das Phänomen Hate Speech im Netz.
Das Internet ist voller Hass. Wie aus dem Nichts stürzen sich Hetzer auf ihre Opfer, diffamieren und bedrohen sie. Rechtsradikale Milieus verhöhnen Parlamentarier als „Abschaum“, der „ins KZ“ gehöre, und wünschen ihnen eine „Kugel ins Hirn“. Sie bejubeln Morde an Polizisten ebenso wie Putins Krieg. Und sie posten, dass jede Frau „eine Nutte“ und „nur ein toter Ausländer“ ein guter sei. Doch der digitale ist kein rechtsfreier Raum mehr. 2021 trat das Gesetz gegen Hass-Kriminalität im Internet in Kraft. Seitdem verfügen Justiz und Strafverfolger über Werkzeuge, um Hassredner zur Rechenschaft zu ziehen.
Klaus Scherer hat Fahnder, Verfassungsschützer und Ankläger im Einsatz begleitet – von der Hausdurchsuchung bis in den Gerichtsaal. Er spricht mit Tätern, Opfern, Anwälten und Richtern. Geprägt von seiner Zeit in den USA plädiert er für den routinierten Rechtsstaat. Je cooler die Gesellschaft bleibt, so sein Fazit, desto eher gewinnt sie die überhitzten Netzwerke zurück. Im Dezember 2021 wurde in der ARD die daraus entstandene Dokumentation „Hass im Netz“ gezeigt. Erst vor wenigen Tagen erschien im Verlag Droemer-Knaur Klaus Scherers Buch „Kugel ins Hirn“, das er nun in einer Kombination von Lesung, Videoclips, Erzählungen und Diskussion dem Publikum in seiner Heimatstadt Pirmasens vorstellt. Ein Teil der Fälle in Film und Buch spielt in Rheinland-Pfalz, Drehs und Interviews dazu fanden im Landeskriminalamt Mainz, beim Generalstaatsanwalt in Koblenz sowie beim Verfassungsschutz in Mainz statt.
Die Veranstaltung der Stadtbücherei findet in Kooperation mit dem Jugendforum „Demokratie leben!“ statt. www.pirmasens.de/buecherei
Auf einen Blick: Am Donnerstag, 10. November 2022, stellt Klaus Scherer sein neues Buch“ Kugel ins Hirn“ im Forum Alte Post vor. Beginn ist um 19.30 Uhr. Der Elisabeth-Hoffmann-Saal öffnet eine halbe Stunde vor Veranstaltungsbeginn. In der Im Anschluss besteht die Möglichkeit mit dem Autor ins Gespräch zu kommen, das Buch käuflich zu erwerben und signieren zu lassen. Eintrittskarten zum Preis von 14, ermäßigt sieben Euro, gibt es ab sofort im Kulturamt. Der Kartenverkauf im Forum Alte Post ist täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Bestellungen sind telefonisch unter der Nummer 06331/2392716 oder per E-Mail unter kartenverkauf@pirmasens.de möglich.
Zur Person: Klaus Scherer (61), geboren und aufgewachsen in Pirmasens, kam über die Pirmasenser Zeitung zum Journalismus. Er war Autor beim Politmagazin Panorama, war ARD-Reisereporter und berichtete als Auslandskorrespondent aus Tokio und Washington. Er wurde u.a. mit dem Deutschen Fernsehpreis, dem Grimme-Preis und dem US-amerikanischen Humanitarian Award ausgezeichnet. Er schrieb mehrere Sachbücher, darunter die SPIEGEL-Bestseller „Nagasaki“ und „Wahnsinn Amerika“.
Buch-Tipp: Klaus Scherer, „„Kugel ins Hirn“, Verlag: Droemer Knaur, 240 Seiten, ISBN 978-3-426-27891-8, Preis: 18 Euro