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Stadtilmer Anzeiger
Ausgabe 8/2025
Nichtamtlicher Teil
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Kleinhettstedter Brunnengeschichte - 4. Fortsetzung und vorläufiges Finale

Günther Nordhaus

April 2024

... noch läuft nichts

Er fließt im Juli 2024

August 2024

... im November wieder nicht

Hilfe gesucht von Eberhardt und Manfred

Oktober 2024, er tröppelt nur noch

November 2024: Manfred und Dietmar bereiten die Winterruhe vor

Winterruhe bis Ostern 2025

So hat die „Haunbuche“ den Winter überstanden: total zugewachsen

So sieht die „Haunbuche“ etwas gepflegter aus

2025 - Frühlingserwachen an der „Haunbuche“

2025 zur Osterzeit läuft er wieder

Das kennen ja sicher viele

Partnerhütte der Paten-Gemeinde Dienstadt/BW auf dem Waidrasen

Buchbar und Bürgerhaus

Die Buch-Bar wurde am 29.12.2023 eingeweiht

Oesteröda Weitblick

Symbolbild für 2025 und weiter... mit Dampf.

1. Das Jahr 2024

In Frühjahr dieses Jahres konnte man den Brunnen überhaupt nicht richtig „in Gang“ setzen“, mal lief er, mal nicht, und irgendwann ging auch mit den einfachen Maßnahmen wie Durchspülen der Zuleitung oder auch anderen mechanische Arbeiten nix mehr! Natürlich hat das Ganze schon gewurmt, aber es ging einfach nicht voran. Eine mögliche Hilfe vom „Wasser- und Abwasserzweckverband“, Arnstadt, war auch ohne Ergebnis, denn selbst mittels Druckluft (hatten die Hettstedter auch versucht) ließ sich die Zuleitung nicht mehr durchgängig machen. Die Kollegen verließen das Terrain mit dem Hinweis, dass dies einen umfangreicheren Einsatz erfordere. Es gab also auf die Schnelle keinen laufenden Brunnen, und deshalb war wiedermal Eigeninitiative gefragt. Spezialist vor Ort und Mann für alle (Bau-)Fälle, hätte zwar die Reparatur der Anlage durchgeführt, aber die Stadt hatte da eine Haushaltssperre und „ohne Moos nichts los“. Hoffnung der „Brunnenleute“ war die Verabschiedung eines neuen Haushaltes der Stadt Stadtilm, und damit Freigabe der Finanzen für 2024! Nach Verabschiedung des neuen Haushaltes `24 konnten die Hettsch`ter auch dank einer neuen Schachtgenehmigung nun legal schachten, um die unterirdische „Brunnen-Wasserstopp-Störungsquelle“ zu finden und eventuell beseitigen zu können. Schließlich gelang es unter Anwendung aller möglichen pfiffigen Ideen und sportlichem Körpereinsatz die Leitung „ frei zu bohren“. Aktiv vor Ort waren dies die üblichen Macher um Günther Nordhaus, Manfred Hellmann, Eberhardt Köhler und Kumpels, und aus Dienstedt half Herr Küntzel mit. Die „Operation“ wurde erfolgreich beendet, und der Brunnen hatte wieder Wasser, zwar in schwachem Strahl, aber immerhin.

Wenn man dort so viel investiert hat, wie das Schmücken zu Ostern, zur Adventszeit oder sich auch sonst dort immer arrangiert hat, war natürlich die Freude bei allen Beteiligten groß.

Das wird dieses Jahr nichts mehr, und deshalb kommt der Deckel drauf und das Ventil für die Zuleitung zum Brunnen in Richtung Ablauf zum Mühlgraben umgestellt.

Das Jahr 2025

Die Kleinhettstedter haben auch dieses Jahr ihren Brunnen wieder in Gang setzen können, und natürlich wurde er auch wieder geschmückt. Das ging dieses Jahr wohl einigermaßen reibungslos vonstatten. Man hatte auch aus den vergangenen Stotter-Jahren etwas Positives mitbringen können, und dieses Jahr umgesetzt. Die Zuleitung bleibt ein Provisorium und eine Sicherheit, dass der Brunnen weiter so funktioniert, ist nicht gegeben. Vielleicht kommt ja doch noch eine stabile technische Lösung zum Tragen, was sowohl für die „Hüter“ des Brunnens als auch für die Gäste, die per Fuß, per Rad oder per Verbrenner den Ort besuchen, immer ein schönes Ziel ist. Deshalb auch…

„Ohne Wasser merkt euch das, wär` unsre Welt ein leeres Fass!“

(Wasserträgerlied aus dem Film „Wolga, Wolga“; Komponist Isaak Dunajewski)

Finale

Und was auch ganz ernst ist: (Trink-)Wasser wird in Zukunft bald einen Goldstatus bekommen, vielleicht nicht ganz so teuer, aber so rar. Experten, wer auch immer die sind, sehen künftig Kriege im Kampf ums Trinkwasser an der Tagesordnung. In manchen Gegenden ist dieser Kampf längst ausgebrochen. Man sollte deshalb alles tun, um sparsam mit diesem Gut Wasser umzugehen. Erdöl kann man nicht oder höchstens nur einmal trinken, aber auch für dessen Gewinnung wird Wasser benötigt, ebenso auch für die Erzeugung von Fracking-Gas. Für die Gewinnung der Rohstoffe Dysprosium und Neodym(Seltene Erden aus China), die in den Permanent-magneten( 580 kg Dysprosium) von Windkraftanlagen verbaut sind, wird sowohl viel Wasser benötigt, als auch die Umwelt permanent zerstört, von radioaktiven Ablaugen, die in die Umwelt gelangen, ganz zu schweigen. Selbst die Gewinnung von Lithium, dass ja fast in allen Dingen des täglichen Lebens vor kommt( Elektroautos, Handys, Solaranlagen, Computern) ist mit viel Wasseraufwand verbunden; Stichworte Absenkung des Grundwasser-spiegels, Kontamination von Trinkwasserquellen.

So „Grün“ ist das alles nicht für einen Klimawandel!

Ich meine, dass Technologieoffenheit bei allen Entwicklungen und das Setzen von Rahmenbedingungen für zu erreichende Ziele besser sind als alle politischen Doktrien. Man muss die Menschen mitnehmen, was im Kleinen meist gut funktioniert….

Eine schöne Urlaubszeit wünsche ich Ihnen und bleiben Sie möglichst bei der „Stange“, aber vor allem auch gesund!

Dieter Petermann

Im August 2025

Nachschlag

Als ehemaliger Kleinhettstedter freut man sich ja auch mit, wenn in den einst doch etwas abgehängten Regionen wieder etwas Positives passiert, und dies vor allem auch durch viel Selbstinitiative und nicht nur durch ewiges Meckern und auf Wunder wartend. Die Kleinhettstedter haben das ganz gut hin bekommen, und auch im Nachbarort Dienstedt ist dank der Arbeit des „Heimatvereins Dienstedt-Oesterröda“ um Beate Keil und Team auch vieles bisher bewegt worden. Vielleicht kommen ja die 4 Ortsteile in die beantragte „Dorferneuerung“, und da braucht es Menschen, die anpacken und einfach machen…

Mir ging es lediglich darum, ein bisschen Historie mit der Gegenwart zu verbinden, und auch mal Menschen zu zeigen, die angepackt und damit auch etwas bewegt haben. Das Miteinander ist doch in dieser Gesellschaft eher eine Rarität, und deshalb sollte man sich nicht spalten lassen und auch nicht voreilig die Flinte ins Korn werfen, wenn`s mal knirscht. Jede Leistung ist anerkennenswert und schmiedet zusammen, und auch aus negativen Erlebnissen kann man profitieren.

Wie es auch gehen kann, dazu ein paar Dienstedter Impressionen: