„An die Schaufel - fertig - los“ - Mit dem offiziellen Spatenstich begannen die Bauarbeiten zum neuen Skate- und Freizeitareal „Haselpipe“, dem größten Projekt des Kinder- und Jugendbeirates.
Der Bauantrag für das neue Skate- und Freizeitareal im Steinbach-Hallenberger Gewerbegebiet „Am Schertzer“ wurde bereits im März gestellt. Kürzlich konnten endlich die Erdarbeiten für das größte Projekt des Kinder- und Jugendbeirates - den Bau der „Haselpipe“ - starten. Am 6. September fand dazu der symbolische Spatenstich mit Vertretern vom Förderverein Sport- und Freizeit, des Jugendbeirates, der Baufirma und der Stadtverwaltung statt. Seitdem laufen die Arbeiten auf Hochtouren. In den verbleibenden Wochen des Jahres werden die Untergrundarbeiten vollendet und anschließend Asphaltfläche und Tartanbahn vorbereitet.
Das Projekt, dessen erste Grundidee bereits im Jahr 2019 geboren wurde, nahm nach Beendigung der Coronabeschränkungen und vor allem mit der Gründung des städtischen Kinder- und Jugendbeirat erst so richtig Fahrt auf. Bei einem Workshop auf der späteren Realisierungsfläche bekundeten rund 70 Jugendliche ihr Interesse an dem Projekt und vor allem den Willen, bei der Gestaltung aktiv mitzuwirken. Sie kreierten per Abstimmung nicht nur den Namen „Haselpipe“ (in Anlehnung an das vor allem bei Skate- und Snowboardfahrern beliebte und für artistische Manöver bekannte Sportelement Halfpipe, engl. für „Halbröhre“), sondern entwarfen in vielen Diskussionen das dreigeteilte Freizeitareal „Skaten-Sport-Chillout“. Mit 1.500 Euro Spendengeld aus dem traditionellen Stollenverkauf zum Adventsfest im vergangenen Jahr begann das Einwerben der notwendigen Gelder. Größere Spenden kamen bereits aus den regionalen Unternehmen. Die Erlöse aus den Spendenboxen in den Geschäften und Läden der Stadt sind dagegen bisher überschaubar.
Die Gesamtkosten der Anlage betragen rund 200.000 Euro, die Finanzierung ist zu rund 90 Prozent abgesichert. Beim 2. Bauabschnitt, den Aufbauten auf der Anlage im nächsten Jahr, gebe es noch ein paar Lücken. Mit dem Spatenstich könnte nun aber auch die Spendenaktion wieder Fahrt aufnehmen, hofft Stadtrat und Fördervereinsvorsitzender Tommy Hehnke.
Bevor es richtig losgehen konnte, hatten zunächst noch eine Gasleitung und notwendige Anpassungen im Bereich des Gewässerschutzes die Baugenehmigung verzögert. In der Planung galt es für den Architekten einige Besonderheiten hinsichtlich Gasleitung und Gewässer zu beachten, die im Förderverein als Bauträger im Vorab nicht bekannt waren. Verlaufe eine Gasleitung unter einer landwirtschaftlichen Fläche, stehen die Pfosten nicht mitten auf dem Feld, sondern mit einer GPS-Kennung am Rand. Damit verläuft aber auch der drei Meter breite Schutzstreifen anders als erwartet. Ebenso gilt der Gewässerschutz zur angrenzenden Hasel für das Freizeitareal ebenso, wie für andere Bauvorhaben. Die Lösung: „Wir haben das ganze Areal um 180 Grad gedreht und ein Stück Grundstück hergegeben. Wir waren großzügig, wie immer“, so Hehnke mit einem Schmunzeln, dem als Firmenbesitzer das angrenzende Firmenareal gehört, von dem nun ein zwei Meter breiter Streifen abgeknapst wurde.