Jugendbeiratsmitglied Paul Marr ist Vorsitzender des Jugendforums des Landkreises Schmalkalden-Meiningen und einziger Thüringer Vertreter im bundesweiten Jugendbeirat der Initiative Starke Kinder- und Jugendparlamente.
Mit 18 Jahren ist Paul Marr bereits aktives Mitglied in mehreren politischen Gremien, mit dem Ziel, den jungen Menschen in Steinbach-Hallenberg, Schmalkalden-Meiningen und Thüringen eine Stimme zu verleihen. Er wünscht sich dabei eine noch stärkere Einbindung in die Kommunalpolitik.
Seit 1. Januar 2022 tritt Paul als stellvertretender Vorsitzender des kommunalen Kinder- und Jugendbeirats für die Interessen der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in der Stadt Steinbach-Hallenberg sowie der dazugehörigen Ortsteile ein. Zu den Aufgaben des Beirats gehören die aktive Jugendbeteiligung in politischen Entscheidungen innerhalb der Kommune, die Beratung des Bürgermeisters und des Stadtrats in jungen Menschen betreffenden Fragen sowie die Planung und Umsetzung von Projekten und Veranstaltungen.
Paul Marr ist darüber hinaus auch so etwas wie der Chef-Lobbyist aller Kinder und Jugendlichen, die im Landkreis Schmalkalden-Meiningen leben. Denn als Vorsitzender des Jugendforums Schmalkalden-Meiningen ist es die Aufgabe des Abiturienten, die Ideen, Wünsche und Interessen von jungen Menschen an die Kreispolitik heranzutragen. Das benötigt vor allem eine Menge an Austausch und Organisation, sagt er. Seine wichtigste Arbeit ist zurzeit die Reaktivierung des Jugendforums und seiner Mitglieder. Seit diesem Sommer sitzt er deshalb als beratendes Mitglied im Jugendhilfeausschuss des Landkreises. Beim Jugendhilfeausschuss handelt es sich um einen kommunalen Ausschuss des Landkreises Schmalkalden-Meiningen, für den deshalb selbstverständlich die Kommunalverfassungen und Landkreisordnungen gelten und damit auch die Beteiligungsrechte von Kindern und Jugendlichen. Zu den Aufgaben des Jugendhilfeausschusses zählt im Übrigen die Jugendhilfeplanung, die zwingend „den Bedarf unter Berücksichtigung der Wünsche, Bedürfnisse und Interessen der jungen Menschen …“ ermitteln muss. Dabei kann eine repräsentative Kinder- und Jugendvertretung wie das Jugendforum Schmalkalden-Meiningen sicher unterstützen, meint Paul Marr.
Ländliche Regionen wie der Landkreis Schmalkalden-Meiningen werden in der heutigen Zeit, insbesondere durch den demografischen Wandel, vor zahlreiche Herausforderungen gestellt. Die Sicherung der sozialen Daseinsvorsorge, Förderung der Familienfreundlichkeit und Stärkung von Engagement sind zentrale Themen, wenn es darum geht, die Entwicklung ländlicher Regionen voranzubringen. Aus diesem Grund bringt er sich ebenfalls als Mitglied im Beirat für Sozialplanung ein, weil die Mithilfe der jungen Generation benötigt wird, um eine gelingende Zukunftspolitik voranzutreiben.
Ebenfalls im Sommer wurde Paul Marr als Vertreter für den Freistaat Thüringen für den Jugendbeirat der Initiative Starke Kinder- und Jugendparlamente ausgewählt. Die Initiative wird hierbei durch das Deutsche Kinderhilfswerk getragen und ist eine Maßnahme der Jugendstrategie der Bundesregierung, um diese weiterzuentwickeln und den Nationalen Aktionsplan für Kinder- und Jugendbeteiligung voranzutreiben. In dieser Funktion berät er das Bundesfamilienministerium, vor allem bei Themen wie der kommunalen Jugendbeteiligung im ländlich geprägten Raum. Der bundesweite Initiativbeirat stellt pro Bundesland ein Mitglied und wirkt bei der Arbeit der Initiative inhaltlich, kritisch und vor allem innovativ mit.
Die Initiative Starke Kinder- und Jugendparlamente unterstützt bundesweit Kinder- und Jugendparlamente auf kommunaler Ebene durch Beratung, Information, Vernetzung und Qualifizierung. Sie richtet sich dabei sowohl an Kinder- und Jugendliche, an Fachkräfte als auch an Personen aus Politik und Verwaltung. Angesprochen werden sowohl Kommunen mit bestehenden Kinder- und Jugendparlamenten als auch Kommunen mit einem Gründungsinteresse eines solchen Gremiums. Neben konkreter Beratung gibt es bedarfsgerechte Qualifizierungsangebote in allen Bundesländern.