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Der Kindergarten der evangelischen Kirche erhielt am 16. August die Zertifizierung als Musikkindergarten und darf sich damit ab sofort „Caruso-Kindergarten“ nennen. Anja Schmidt vom Deutschen Chorverband hatte die Zertifizierung vorgenommen und übergab das entsprechende Schild mit der Urkunde an Leiterin Kerstin Holland-Nell. Wie ihre Kolleginnen, Gäste und vor allem die Kinder freute sie sich sehr über die Anerkennung.

Insgesamt ein Jahr lang hatte man gemeinsam auf diesen Titel hingearbeitet. Und gesungen wird im evangelischen Kindergarten schon immer viel und gerne. „Bei jeder noch so kleinen Gelegenheit“, sagte Anja Schmidt. Sie konnte das während ihrer Zertifizierung gleich live erleben.

Während Kantorin Dorothea Krüger auf dem kindergarteneigenen Klavier spielte, sangen die Kinder begeistert ihr Lied „Die Carusokinder - das sind wir“. Auch die Gitarren, die in jedem Raum an der Wand hängen, fallen Besuchern sofort ins Auge. Und genutzt werden sie täglich.

„Musik wird in den Kindergartenalltag ganz selbstverständlich eingebaut“, berichtete Schmidt.

Der Name Caruso stammt vom berühmten italienischen Tenor. Und um das gleichnamige Caruso-Zertifikat zu bekommen, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Eine davon ist das Singen in kindgerechter Höhe. Im evangelischen Kindergarten geht das klar. Es gibt eine Liedermappe mit mehr als 40 verschiedenen Liedern, darunter auch ausländische, und für alle Anlässe. Gesungen wird in Dur und in Moll, in verschiedenen Taktarten und mit Bewegung. „15 Minuten sollten es täglich sein“, so Schmidt. Das bekommen die Mädchen und Jungen der evangelischen Tagesstätte locker hin. Festgeschrieben ist das alles in der Konzeption der Einrichtung.

„Unser Musik-Kindergarten ist ein besonderer Baustein in der Kindergartenlandschaft unserer Stadt“, sagte Bürgermeister Markus Böttcher bei der Verleihung. Er hatte Klangkugeln für die Kinder mitgebracht. Ralf Holland-Nell, der Mann der Chefin, übergab selbstgebaute klingende Stäbe und versprach noch weitere Klanginstrumente zu bauen.

Von der Musikalität des Kindergartens sehr angetan waren auch Dekan Ralf Gebauer und Bärbel Lehmann, die jeweils einen Scheck bzw. eine private Spende für den Kauf weiterer Instrumente überreichten. Tanja König, die Leiterin des Metallhandwerksmuseums im Heimathof, deren beide Kinder die Einrichtung besuchen, übergab einen schweren geschmiedeten Wandschmuck, der einen Notenschlüssel und vier Noten darstellt. Dieses wetterbeständige Geschenk hatten Schmied Jonas Andree und sein Team gefertigt. Es soll gleich neben dem Caruso-Schild hängen, damit schon von weitem zu sehen ist, dass Musik im evangelischen Kindergarten großgeschrieben wird.

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