Stadtmitteilungen

Baumfällungen im Stadtgebiet und Stadtwald Steinbach-Hallenberg -

Schutzmaßnahme für Mensch und Natur

In den vergangenen Wochen mussten im Stadtwald von Steinbach-Hallenberg an verschiedenen Stellen Bäume gefällt werden - darunter am Brunnenrain - Sportplatz Wolffstraße, an der Straße am Friedhof Herges - Mühlrain, in der Oberhofer Straße gegenüber dem ehemaligen S&N Baustoffmarkt sowie im Bereich Kirchberg - Kirchrain.

Diese Maßnahmen waren unumgänglich, um akute Gefahren für Anwohner, Spaziergänger und den Straßenverkehr abzuwenden. Die betroffenen Bäume waren abgestorben, stark geschädigt oder befanden sich bereits im Absterben - verursacht durch die Folgen von Extremwetterereignissen sowie durch Baumkrankheiten, die in den vergangenen Jahren stark zugenommen haben.

Akuter Handlungsbedarf nach Sturmereignis

Besonders deutlich wurde die Dringlichkeit der Maßnahmen am 22. September 2025, als ein Sturmereignis einen abgestorbenen Baum vom Hang auf eine Esche des Straßenbauamtes an der Hergeser Allee / Kreuzung Zainhammer stürzen ließ. Dies geschah morgens gegen 7:00 Uhr, also zur verkehrsreichsten Zeit. Dabei brachen aus der Esche Kronenteile ab, die auf die Straße und einen Schulbus stürzten. Um die Verkehrssicherheit wiederherzustellen, musste die beschädigte Esche von einer Fachfirma unter temporärer Vollsperrung abgetragen werden.

Auch in der darauffolgenden Woche kam es im gesamten Ortsgebiet immer wieder zu Sturmschäden, insbesondere zu abgebrochenen Ästen, vorwiegend aus Eschen. Daher wurden die bereits für den kommenden Sommer geplanten Pflegemaßnahmen aus der Regelkontrolle vorgezogen, um die Sicherheit im Herbst und Winter zu gewährleisten.

Eschentriebsterben - Gefahr für unsere Eschen

Besonders betroffen ist die Esche, eine sonst standfeste und prägende Baumart in unseren heimischen Wäldern. Der Grund: das sogenannte Eschentriebsterben, eine Krankheit, die durch den aus Ostasien eingeschleppten Pilz Hymenoscyphus fraxineus verursacht wird. Dieser Pilz befällt die Blätter und Triebe der Bäume, führt zu Rindennekrosen und lässt ganze Kronen absterben.

Seit den 1990er-Jahren breitet sich der Erreger in ganz Europa aus - auch in Thüringen. Einmal infizierte Eschen können sich nicht erholen, der Pilz zerstört nach und nach die Leitbahnen des Baumes. Betroffene Eschen zeigen verlichtete Kronen, abgestorbene Äste und Rindenverletzungen, wodurch sie schnell ihre Stabilität verlieren und jederzeit umstürzen können.

Da keine wirksamen Bekämpfungsmethoden existieren, blieb der Stadt Steinbach-Hallenberg nur eine Option: sicherheitsrelevante Bäume mussten entfernt werden, bevor sie Menschen oder Sachwerte gefährden.

Verantwortungsvoller Umgang und Verkehrssicherung

Die Stadtverwaltung Steinbach-Hallenberg betont, dass sämtliche Maßnahmen mit Augenmaß durchgeführt werden. Gleichzeitig wird die Verkehrssicherungspflicht ernst genommen: Wie der Vorfall an der Hergeser Allee zeigt, besteht bei fehlenden Maßnahmen akute Gefahr für Leib und Leben.

Die Eschen neben dem Hang gehören zum Zuständigkeitsbereich des Thüringer Landesamtes für Bau und Verkehr, die Eschen vor dem Gehweg fallen in den Zuständigkeitsbereich der Stadt.

Ersatzpflanzungen und Walderhalt

Eine Ersatzbepflanzung ist geplant, allerdings an anderer Stelle, da junge Bäume nicht in die noch bestehende Allee gesetzt werden sollten. Ziel bleibt, den Stadtwald nachhaltig zu pflegen und die Gesundheit des Waldes langfristig zu sichern. Gesunde und widerstandsfähige Eschen werden gezielt gefördert, um resistente Exemplare zu erhalten.

Die Baumfällungen dienen dem Schutz der Bürgerinnen und Bürger sowie der langfristigen Erhaltung des Waldes. Die Stadtverwaltung handelt ausschließlich im Sinne der Sicherheit und Waldpflege und sorgt dafür, dass unser Stadtwald auch in Zukunft ein sicherer und lebendiger Ort bleibt.

Pressestelle