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Amtsblatt der Stadt Steinbach-Hallenberg
Ausgabe 12/2024
Steinbach-Hallenberg
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Kultur

Die Kinder freuen sich gemeinsam mit Mitinitiatorin Christina Holland-Nell (re.) über die gelungene Projektwoche mit dem „Projektcircus Happy Kids“.

Jongleure zeigten beim Umgang mit Reifen, Ringen und Tellern ihr Können.

Beim Seiltanz waren Beweglichkeit, Gleichgewicht und Vertrauen gefragt.

Bei der Feuershow, einem der Höhepunkte der Aufführungen, wuchsen die Kinder über sich hinaus.

Manege frei -

Grundschüler begeistern bei Mitmachzirkus

Wenn ein Zirkus in der Stadt ist, da kann man was erleben. Vor allem dann, wenn es ein Mitmachzirkus ist und dieser auf dem Gelände der Haseltalgrundschule gastiert. Denn beim „Projektcircus Happykids“ sind die Kinder die Stars in der Manege.

Nachdem Schüler, Eltern und Zirkusleute das Kuppelzelt unterhalb der Haseltalgrundschule aufgebaut hatten, begann am Montagmorgen der Startschuss für die Probenarbeit und damit für die Kinder. Dafür wurden die Turnhalle und die Klassenzimmer zu Probenräumen umfunktioniert. Betreut wurden die Kinder von professionellen Künstlern, die weltweit unterwegs und auf die Arbeit mit Kindern spezialisiert sind.

Innerhalb von zwei Tage übten die Kinder eine zweistündige Vorstellung ein, die ab Mittwoch in zwei Gruppen präsentiert wurden, jeweils zwei Mal mit den zweiten und dritten Klassen sowie mit ebenso mit den ersten und vierten Klassen. Alle 312 Mädchen und Jungen waren dabei, wobei Jede und Jeder entsprechend der eigenen Stärken eingesetzt wurde. Und wer nicht gerade mit Proben beschäftigt war, bastelte die schönsten Utensilien zum Thema.

Das ganze Projekt dauerte letztlich bis zum Freitag und damit nahezu eine Woche. Mitinitiatorin war die Grundschullehrerin Christina Holland-Nell, die gleichzeitig Klassenlehrerin der 4a und Vorstandsmitglied im Schulförderverein Steinbach-Hallenberg ist und die für den Mitmachzirkus einen Förderantrag im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gestellt hat. Das Projekt konnte so über das „Zukunftspaket für Bewegung, Kultur und Gesundheit“ mitfinanziert werden.

Manege frei - Vorhang auf! hieß es dann für die Grundschüler, die bei den insgesamt vier Auftritten verschiedene Kunststücke am Trapez, bei Jonglage und Seiltanz, der Piratenshow, Clownerie, Zauberei, Akrobatik und einiges mehr zeigten. Dabei setzten sie das zuvor Gelernte nicht nur sehr schnell um, obendrein bewiesen sie auch viel Mut. „Ich bin ganz begeistert, wie schnell die Schüler das alles umgesetzt haben“, sagt Silvia Hollandt, Schulleiterin in Steinbach-Hallenberg. „Das Schöne an dem Projekt ist, dass jedes Kind im Rampenlicht steht“, formulierte Christina Holland-Nell. Man müsse nicht mit mathematischen Höchstleistungen glänzen. Im Circus könne ein jeder seine Stärken zeigen. Und das bedeutet Mut. Wenn Eltern und Verwandte dann im Publikum sitzen, spornt das die Kinder bekanntlich doppelt an.

Die Show war als Reise durch verschiedene Länder aufgebaut. Los ging’s mit Brasilien. Die Schönheit des Landes wurde durch eine Schwarzlichtshow inszeniert. Leuchtende Farben und tanzende Kinder stimmten auf den Abend im Circuszelt ein. Die Hitze trat in den Hintergrund. Alle Augen waren auf die Akteure gerichtet. Die glänzten durch Akrobatik auf dem Drahtseil, bewiesen ihren Mut im Umgang mit brennenden Fackeln, standen auf Glasscherben und Nägeln, schlüpften in die Rolle von Harry Potter, jonglierten, trauten sich Dinge, die sie noch nie gemacht hatten.

Natürlich fehlten auch die Clowns nicht. Mit ihnen wurde es lustig im Zelt. Das Publikum war aus dem Häuschen. Viel Jubel gab es auch für die Einlagen am Trapez. Eine Piratenshow war ebenso zu sehen. Freilich alles in den entsprechenden Kostümen. Alles in allem eine gelungene Sache, bei der die Kinder über sich hinauswuchsen und die ihnen noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Pressestelle