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Amtsblatt der Stadt Steinbach-Hallenberg
Ausgabe 4/2023
Steinbach-Hallenberg
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Heimat für Vögel, Schmetterlinge und Insekten

Nachhaltige Pflanzaktion am Burgberg unterhalb der Ruine Hallenburg

Getreu dem Motto „Es lebe die Burg“ wurden in den vergangenen Jahren umfangreiche Erhaltungsmaßnahmen rund um das Wahrzeichen der Stadt durchgeführt. Hierzu gehören auch die Pflege und der Erhalt des Burgberges. Seit Donnerstag wird dort gepflanzt.

„Um eine hohe Artenvielfalt innerhalb des Burgberges zu entwickeln und auch den naturschutzfachliche Aspekten Rechnung zu tragen, wurde im Vorfeld in Zusammenarbeit mit dem Thüringen Forst ein Waldumbau-Projektplan erstellt“, erklärte Bürgermeister Markus Böttcher. „Ziel des Waldumbaus ist es einen nachhaltig gesicherten Bestand zu generieren“, betonte das Stadtoberhaupt. Dieser solle nicht nur unseren Ansprüchen, genügen, sondern auch Heimat für viele Vogel- und Insektenarten sein. Auf Grund der örtlichen Gegebenheiten und Umstände wurde seitens der Experten vom Thüringen Forst eine Bepflanzung mit Sträuchern empfohlen. Zwei Varianten standen zur Auswahl. Trotz höherer Kosten fiel die Entscheidung bewusst auf die Variante, in der eine höhere Anzahl unterschiedlich gewählter Straucharten gepflanzt wird. „Bei dieser Variante stellen sich deutlich mehr Vogel- und Insektenarten ein“, ist in den Ausführungen der Forstwissenschaftler zu lesen. „Aufgrund differenter Belaubungszustände, Blühzeitpunkte sowie Fruchtreifen der einzelnen Straucharten trägt diese Variante vermehrt zu ästhetischen Aspekten bei“, heißt es weiter. Die Steilhänge seien so zudem nachhaltig vor Erosion geschützt.

So werden nun in den kommenden Tagen neun verschiedene Straucharten unterhalb der Burgruine Hallenburg gepflanzt. Insgesamt 900 Pflanzen kommen auf der etwa 0,6 Hektar großen Fläche in die Erde und werden dort hoffentlich gut gedeihen. „Haselstrauch, Schneeball, Heckenkirsche, Kornelkirsche, Kreuzdorn, Liguster, Schlehe, Hundsrose und Weißdorn“, stellte Bauamtsmitarbeiterin Madline Menz die verschiedenen Straucharten vor. Der Pflanzplan, der unter Berücksichtigung der Charakteristik der einzelnen Sträucher wie Lichtbedürfnis, Wurzeleigenschaften, Wuchshöhe, Blütezeit und Anforderungen an den Boden ebenfalls von den Experten des Thüringen Forst ausgearbeitet wurde, zeigt die Verteilung der einzelnen Sorten.

„Um den Anwuchs der Straucharten zu gewährleisten, sind in den nächsten drei Jahren Kulturpflegemaßnahmen erforderlich. Konkurrierende Grasvegetation sowie Stockausschläge müssen entfernt werden“, - so die Empfehlung der Forstwirte. Auch dies wurde bereits eingeplant, informierte das städtische Bauamt.

Alles ist bereit für die Ansiedlung von Vögeln, Schmetterlingen und Insekten - getreu dem Motto „Es lebe die Burg“.