In der neuen Ausstellung „Im Fluss der Farben“ im Steinbach-Hallenberger Rathaus präsentiert Frank Hanel einen Auszug seines vielfältigen Schaffens. Wie der aus Steinbach-Hallenberg stammende Künstler in der Vernissage am Freitagabend erläuterte, entdeckte er sein Hobby völlig überraschend.
„Noch immer probiere ich mich aus. Finde neue Techniken und bin oft selbst fasziniert“, sagte der Künstler und erklärte mit viel Freude und Witz, wie seine Werke entstanden. „Mit der Kunst ist es wie beim Lesen eines spannenden Buches. Jede Seite, die man aufschlägt, fesselt einen mehr und es wird nie langweilig“, sagte Hanel. Von der Verwendung einer Tortenverpackung aus Styropor über zufällig gefundene Zeitungsfetzen bis hin zu Verpackungsteilen präsentierte er den erstaunten Gästen ein breites Spektrum an Werkzeugen und Zubehör, mit denen er arbeitet. Die meisten seiner Werke sind nicht gemalt, sondern mit anderen Techniken gestaltet. Hanel hatte sogar einige Utensilien mitgebracht, um direkt an den Bildern zu zeigen, wie diese entstanden. Gern beantwortete er die zahlreichen Fragen der Gäste. Der nunmehr bei Berlin wohnende Künstler dankte Bürgermeister Markus Böttcher und der Stadtverwaltung für die gute Vorbereitung der Ausstellung und vor allem für die Offenheit und Unkompliziertheit. Dies habe er häufig auch schon anders erlebt.
Bürgermeister Markus Böttcher freute sich sehr über die rege Teilnahme an der Ausstellungseröffnung und lies sich gerne von der Begeisterung anstecken, mit der Frank Hanel durch diese führte. Nach einer kurzen Begrüßungsrede hatte das Stadtoberhaupt das Wort direkt an den Künstler übergeben, der an Stelle der sonst üblichen Laudatio einfach und locker von sich und seinen Werken erzählte.
Frank Hanel wohnt seit über 30 Jahren nicht mehr in Steinbach-Hallenberg. Unter den Gästen zur Vernissage waren unter anderem auch ehemalige Schulkameraden und Freunde des Künstlers. „Wir haben uns seit fast 40 Jahren nicht gesehen und ich bin wirklich begeistert von den Bildern und natürlich freue ich mich sehr, dass wir uns heute in diesem Rahmen nach so langer Zeit treffen“, sagte Falk Nattermann, der einst sogar gemeinsam mit Frank Hanel zur Lehre ging. Hanel hat in all den Jahren den Bezug zu seiner Heimat nie verlor, aber in der Nähe von Berlin nunmehr sein zu Hause gefunden. So gibt es im Mittelgeschoss Werke mit Motiven der Hallenberg neben in gleicher Technik entstandenen Bildern, die den Berliner Fernsehturm zeigen. Doch ebenso wie bei den Techniken zeigt sich auch hinsichtlich der Motive des Künstlers ein breites Feld. So sind im Dachgeschoss Werke zu finden, die im Zusammenhang mit dem Auslandaufenthalt seiner Tochter in China entstanden. Im Erdgeschoss präsentiert der Künstler Großformate mit teils abstrakten und teils geometrischen Formen.
Auch Burgvogt Stephan Herwig sowie Hobbymalerin Christine Wagner weilten unter den Gästen zur Vernissage und machten rege von der Gelegenheit Gebrauch, um mit dem Künstler ins Gespräch zu kommen und verschiedene Techniken zur Gestaltung zu besprechen. „Es war wirklich eine sehr kurzweilige und unterhaltsame Veranstaltung“, resümierte Bürgermeister Markus Böttcher.
Die Ausstellung „Im Fluss der Farben“ kann zu den Öffnungszeiten des Rathauses sowie nach Absprache besucht werden. Für Kaufinteressenten liegen im Sekretariat die Kontaktdaten des Künstlers bereit.